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Marginalie #11: Wenn Titel Verwirrung stiften …

Zwar keine Buchmarginalie, aber dennoch gut! Mein Mann hat bei Amazon ne grandiose DVD aufgestöbert, nämlich einen Film über einen meiner allerliebsten Helden mit der großen Liebe meiner Kindheit (Pierre Brice) in der Hauptrolle: »Robin Hood in der Stadt des Todes«.

Für ein wenig Verwirrung sorgte dann allerdings die Inhaltsbeschreibung bei mir:

Herzog Don Gomez will mit Tochter Carmencita vor der Pest fliehen, wird aber im Auftrag von Don Luis umgebracht. Er hält Carmencita gefangen, die seinen Sohn Don Diego heiraten soll, der sich im Ausland befindet. Die Pest breitet sich weiter aus, bedroht die Burg, aber das Volk wird nicht eingelassen. Nur Frauen dürfen zum Amüsement der Ritter in die Burg. In dieser Situation tauchen Don Diego und ein Kavalier mit schwarzer Maske auf, der sich auf die Seite des Volkes stellt und an der Seite der Bauern den Kampf gegen den Tyrannen Don Luis aufnimmt.

Die Pest ist ja mal ein ganz neuer Aspekt im Robin-Hood-Stoff, ebenso wie der Herzog Don Gomez und seine Tochter Carmencita. Und wer sind Don Diego und vor allem der Kavalier mit der schwarzen Maske – eine Variante des bösen Gisborne, der in der BBC-Verfilmung ja schließlich auch immer in schwarzes Leder gekleidet ist? Und was machen die ganzen Spanier in England, flüchten die vielleicht vor der Pest in den Sherwood Forrest? Fragen über Fragen – Aufklärung liefert der Kommentar eines Amazon-Users:

Hier geht es weder um den Sherwood Forest, noch um Nottingham, noch um England oder gar den Titelhelden (Robin Hood) himself.
Wie der Name des Protagonisten, nämlich »Don Diego« (!!!) sowie ein anderer deutscher Titel (»Der Kavalier mit der schwarzen Maske«) schon vermuten lässt, handelt es sich hier um eine ZORRO-Verfilmung!

Und die VideoWoche klärt weiter auf:

Weil er wie Robin Hood und Zorro gegen einen blutrünstigen Tyrannen und für die Unterdrückten und Ausgebeuteten kämpft, wurde der im Original »Der Kavalier mit der schwarzen Maske« betitelte Abenteuerfilm als »Robin Hood in der Stadt des Todes« herausgebracht.

Das ist ja mal ein durchschlagendes Argument für die Auswahl des Titels, wer wollte dem noch was entgegensetzen wollen! Sind offenbar ziemlich austauschbar, diese Volkshelden! Andererseits: Ich verehre zwar Robin Hood, kann mit Zorro aber trotz seines schicken Pferdes nicht so viel anfangen, daher lass ich dann doch eher die Finger von der Verfilmung. Scheint kein Verlust zu sein, denn wie ein anderer Amazon-Kritiker sehr anschaulich ausführt, hat das Machwerk die Bezeichnung Film eh nicht verdient:

Hier ist alles schlecht, von vorne bis hinten. Am schlimmsten ist der Plot, die Kameraführung, der Schnitt, die Regie und die Schauspieler. Wobei wir wieder beim ersten wären. Hier ist alles schlecht!

4 Kommentare zu Marginalie #11: Wenn Titel Verwirrung stiften …

  • Versteh einer die Produzenten. Was bringt es denn, die Zuschauer so dermaßen zu verwirren? Diejenigen, die mit guter Hoffnung einen Robin Hood erwarten, werden nur über den Film schimpfen und der Rest fragt sich eh, was das Ganze soll…

  • Immerhin haben sie das Zorro-artige Cover gelassen und für die deutsche Veröffentlichung nichts neues zusammengebastelt. ;D

    Und ich sage jetzt lieber nichts zum Thema Pest und Frauen dürfen trotzdem in die Burg. Dafür gibt es von mir ein Lob für die Amazonkritik, die doch mal deutlich die Vorzüge des Films herausstellt. Ähm … naja, oder zumindest klarstellt, dass wohl keine positiven Aspekte zu erwarten sind. *g*

    Danke für dieses unterhaltsame Fundstück! :)

  • Ui, wir dürfen die alten Helden umnennen? Wer ist dann Batman? Catwoman? Oh nein, ich weiß: Weil er wie Robin Hood für Recht und Ordnung kämpft, nennen wir ihn „Robin Hood und der Pinguin“.
    Also ich wäre total enttäuscht gewesen, weil ich Zorro nicht mag. Wahrscheinlich ist aber sogar die drei Euro Marke viel zu viel bezahlt für den Film *pf*

  • *kicher* Wenn Zorro/Robin Hood dann noch ein Heilmittel gegen die Pest findet, hat der Film doch ein tolles Happy End! Okay, ich geb’s zu: ich habe eine Schwäche für schlechte Filme. Ich liebe auch diese italienischen Sandalenfilme aus den 60er Jahren, und grauenhaft miese Horrorfilme wie z. B. Shocker, bei dem ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen wäre. Aber es ist schon eine Frechheit gegenüber den Kunden, die bei dem Titel natürlich erwarten, einen richtigen Robin Hood-Film zu bekommen.

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