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[Rezension] Sarina Bowen: Pipe Dreams

Serie: Brooklyn Bruisers, #3

Klappentext:

Mike Beacon is a champion at guarding the net, but off the ice, he’s not so lucky. A widower and a single father, he’s never gotten over Lauren Williams, the ex who gave him the best year of his life. When Lauren reappears in the Bruisers‘ office during the play-offs, Beacon sees his chance to make things right.

Lauren hates traveling with the team she used to manage and with the man who broke her heart. There’s still undeniable sexual tension running between her and Mike, but she won’t go there again. She’s focused on her plans for the future—she doesn’t need a man to make her dreams of motherhood come true.

Lauren plays her best defensive game, but she’s no match for the dark-eyed goalie. When the field of play moves to Florida, things heat up on the beach.

Only one of Mike’s fans doesn’t approve—his teenage daughter. But a true competitor knows not to waste the perfect shot at love.

 

Kommentar:

Trotz einiger Kritik an Band 2 der Serie hatte ich Band 3 vorbestellt und direkt am Erscheinungstag gelesen. Er konnte meine Erwartungen aber in keiner Weise erfüllen. Die folgende Begründung enthält Spoiler, also Achtung!

Obwohl ich Second-Chance-Plots normalerweise gern mag, konnte ich mit der Geschichte von Lauren und Mike nicht viel anfangen. Die beiden waren bis zwei Jahre vor Handlungsbeginn ein uneingeschränkt glückliches Paar, dann allerdings hat Mike Lauren ohne nähere Erklärung Hals über Kopf verlassen und ist zu seiner geschiedenen Frau zurückgekehrt. Lauren war und ist tief verletzt und hat seitdem einen großen Bogen um das Eishockey-Team und den Sport an sich gemacht. Jetzt muss sie wegen eines personellen Notstands vorübergehend die Geschäfte des Clubs übernehmen, und der neuerliche Kontakt mit Goalie Mike Beaton lässt die alten Gefühle sofort wieder aufflammen – und zwar nicht nur ihre, sondern auch seine.

Während die beiden wieder in vorsichtigen Kontakt zueinander treten, wird in Rückblenden aufgerollt, wie glücklich die beiden damals waren und warum Mike Lauren verlassen hat. Der Grund ist wenig überraschend, wieso es aber keine andere Lösung als die von ihm gewählte gab und warum er Lauren nicht wenigstens eine Erklärung geliefert hat, ist für mich nicht plausibel dargestellt. Dass er es nur gut gemeint hat und es ihr nur einfacher machen wollte – das ist wahrlich keine überzeugende Begründung, um seine große Liebe, mit der man bereits auf Wohnungssuche war, auf so eine Weise aufzugeben. Lauren ist, nachdem sie nun, Jahre später, endlich erfährt, warum Mike sie verlassen hat, auch nicht wirklich besänftigt, aber das hilft ihr nicht dabei, ihm zu widerstehen, denn sie liebt ihn eben immer noch und die Chemie zwischen ihnen ist ungebrochen. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht sind sie irgendwie wieder zusammen, obwohl Lauren das zwar eigentlich nicht will, aber irgendwie eben doch.

War schon dieser Part der Geschichte nicht mein Ding, kam es noch schlimmer: Die superehrgeizige Lauren, die neben ihrem anspruchsvollen Fulltimejob gerade ihren Uniabschluss nachholt, ist gerade dabei, sich künstlich befruchten zu lassen. Offenbar ist sie der Meinung, dass sich ihre hochgesteckten Karrierepläne trotz ihres Singledaseins problemlos durchziehen lassen, weil ihr Arbeitgeber schließlich eine gutes Kinderbetreuungsprogramm hat. Das kommt mir ein bisschen blauäugig vor, aber was weiß ich schon – als kinderlose Frau. Jedenfalls erfährt Mike durch einen Zufall von ihrern Plänen, was gut in sein Rückeroberungs- und Familiengründungsvorhaben passt, also springt er freundlicherweise als Samenspender ein und hofft, Lauren auf diesem Weg von einer Beziehung überzeugen zu können.

Was soll ich sagen, ich mochte diesen Plot an sich einfach nicht, fand ihn aber außerdem nicht überzeugend umgesetzt. Was die Figuren angeht, kann ich nicht sagen, dass sie grundsätzlich unsympathisch waren, aber begeistern konnte ich mich für sie auch nicht, sodass mir ziemlich egal war, wie es ihnen ergeht. Ich hatte überdies ein Problem damit, dass Lauren hier eine vollkommen andere Person war als in den Bänden 1 und 2. Während sie dort als kühl, arrogant und schnippisch dargestellt wurde, war sie hier auf einmal eine wahnsinnig nette und hilfsbereite Frau (quasi die von früher, bevor Mike sie so verletzt hat). Mikes Verhalten fand ich in der Vergangenheit ebenso wenig überzeugend wie jetzt, wo er bei ihrem Wiedersehen auf einmal beschließt, dass er es noch mal mit Lauren probieren muss. Man muss sich fragen, ob ihm das auch eingefallen wäre, wenn sie sich nicht zufällig getroffen hätten. Und dann kam noch Mikes anstrengende Teenagertochter hinzu, die es zweifellos schwer hatte in ihrem Leben, aber ziemlich nervte.

Der Eishockeyanteil im Buch ist nicht allzu groß und angereichert mit einigen wenig realistischen Elementen. Am kritikwürdigsten ist die Szene, in der sich Goalie Mike mit einem Gegner prügelt. Aus eigenem Antrieb! In einem Playoffspiel! Ohne echte Not! Entschuldigung, aber ein Goalie – aufbrausendes Temperament hin oder her – prügelt sich nicht, und schon gar nicht freiwillig aus nichtigem Anlass! Der Schutz des Goalies ist das A und O für ein Team; wenn man ihn nur anhaucht, kommen ein paar Schränke angeskatet und greifen ein. Ein Goalie bringt sich nicht selbst in Gefahr, weil das eine immense Schwächung fürs Team bedeutet. Punkt. (Ich hab irgendwo schon mal den Vorwurf gelesen, dass Sarina Bowen nicht allzu viel Ahnung von Eishockey habe, und so langsam bin ich geneigt, das zu glauben. Aber wahrscheinlich ist das nicht schlimm, weil es den meisten Lesern eh nicht auffällt.)

Insgesamt hat mich »Pipe Dreams« ziemlich gelangweilt und noch weniger überzeugt als Band 2. Ob ich den nächsten Band der Serie lesen werde – ich gehe davon aus, dass er von Laurens Kollegin Becca und Internetmillionär und Teambesitzer Nate handeln wird – weiß ich noch nicht. Er ist aber auch noch nicht angekündigt, insofern hab ich wohl noch ein bisschen Zeit, es mir zu überlegen.

 


6/15

4 Kommentare zu [Rezension] Sarina Bowen: Pipe Dreams

  • Ich würde spontan behaupten, dass du deine Zeit vielleicht weniger mit dieser und mehr mit anderen Autorinnen verbringen solltest. *g*

    Außerdem beschleicht mich gerade dieses Gefühl, dass die „er muss sie zurückerobern, bevor sie sich künstlich befruchten lässt“-Handlungen überraschend häufig aufgegriffen werden. Zum Glück nur in Büchern, die ich ebenso schnell lese wie ich sie dann wieder vergesse. ;)

  • Ja, da hast du möglicherweise recht – zumindest wenn sie solo unterwegs ist. Die Bücher, die sie zusammen mit Elle Kennedy geschrieben hat, fand ich alle super.

    Mir ist zum Glück zuvor noch nie ein Künstliche-Befruchtungs-Plot begegnet und wissentlich würde ich auch niemals zu einem Buch greifen, das dieses Thema hat. Ist einfach nicht meins – und hier war es wie gesagt, noch nicht mal besonders gut umgesetzt!

  • Wissentlich habe ich dazu auch noch nie gegriffen, aber ebenso wie du habe ich kein Problem mit Second-Chance-Handlungen – und da scheint das immer wieder aufzutauchen, weil dadurch der Rückeroberung eben auch ein gewisser Zeitdruck zugefügt wird. ;)

  • Als wär so ne Rückeroberung nicht ohne Zeitdruck schon anspruchsvoll genug! ;)

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