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[Nachgefragt] Wie gehts mit Sarah Booth Delaney weiter?

Ich bin ein großer Fan der Südstaaten-Krimis von Carolyn Haines um Sarah Booth Delaney und hab die Serie auf Deutsch seit dem Erscheinen von Band 1 verfolgt. Da in letzter Zeit keine Bücher mehr übersetzt wurden, hab ich mal bei Lübbe nachgefragt, ob da noch was kommt. Die Antwort ist bedauerlich, aber nicht besonders überraschend:

Liebe Irina,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Es freut mich natürlich sehr, dass Ihnen die Romane von Carolyn Haines so gut gefallen!

Leider muss ich Sie aber enttäuschen: Unsere Programmleitung hat sich dafür entschieden, kein weiteres Buch der Autorin zu veröffentlichen. Wir haben es leider in den letzten Jahren nicht geschafft, die Autorin bekannt genug zu machen, als dass sie sich »rechnen« würde (…).

Ich weiß auch nicht, ob ein anderer deutscher Verlag die Autorin übernehmen wird – ich kann also leider nicht mehr tun, als Ihnen zu raten, die Augen offenzuhalten. (…)

Wirklich schade, dass sich die Serie nicht durchgesetzt hat, dabei waren das wirklich nette Krimis mit einem Schuss Romantik und sehr liebenswerten Figuren. Allerdings war vielleicht die Vermarktung durch Lübbe ein bisschen ungeschickt, weshalb eine ganz falsche Zielgruppe abgeholt wurde. Die Bücher sind nämlich lange nicht so düster, wie sie aufgrund der Titel und Cover wirken, sondern schon eher Frauenkrimis mit einem ganz kleinen Chick-Lit-Touch – vor allem die aktuellen US-Ausgaben machen das deutlich (s.u.). Ich werd mich dann wohl mal nach den Originalen umtun, was die fehlenden Bände angeht!

Serieninfo:
01 Them Bones (1999) | Wer die Toten stört (2001)
02 Buried Bones (2000) | Kein Frieden seiner Asche (2002)
03 Splintered Bones (2002) | Und führe uns in Versuchung (2003)
04 Crossed Bones (2003) | Ein Jeglicher hat seine Sünde (2003)
05 Hallowed Bones (2004) | Und leise tönt der Grabgesang (2005)
06 Bones to Pick (2006) | Unselig sind die Friedfertigen (2008)
07 Ham Bones (2007)
08 Wishbones (2008)
09 Greedy Bones (2009)
10 Bone Appétit (2010)
11 Bones of a Feather (2011)
12 Bonfire of the Vanities (2012)

Homepage der Autorin: www.carolynhaines.com

10 Kommentare zu [Nachgefragt] Wie gehts mit Sarah Booth Delaney weiter?

  • Sowas finde ich immer sehr schade. Aber immerhin kannst du sie im Original lesen. Noch schlimmer finde ich es dann, wenn (wie bei Kathryn Smith) die Serie schon im Original nicht weiter geführt wird.

  • Welche Smith-Serie ist denn eingestellt worden, die »Nightmare Chronicles«, die in Deutschland bei Pan erschienen sind?

    Du hast recht, es ist immer schade, wenn eine Serie eingestellt wird, die man mochte. Aber wenn sie halt nicht wirtschaftlich ist, kann man die Verlage schon verstehen. Viel schlimmer finde ich ja, wenn Serien bis zum Exzess ausgepresst und die liebgewonnen Figuren kaputtgeschrieben werden (mir fallen da natürlich wieder die Krimi-Serien von Martha Grimes und Elizabeth George ein).

    Bei der Sarah-Booth-Delaney-Serie ist die Einstellung immerhin nicht ganz so schlimm, weil die Rahmenhandlung nicht unbedingt drängende Fragen offen lässt. Wenn aber natürlich eine Serie von vornherein auf eine gewisse Bandanzahl festgelegt ist und über diese Bandanzahl eine Handlung aufgebaut wird, dann isses erst richtig ärgerlich, weil man dann quasi mitten in der Handlung hängengelassen wird.

  • Wie gut, wenn man Englisch lesen kann! Aber man weiß ja nie, wenn die Autorin mit etwas anderem mal hyped, oder gerade dieses Genre irgendwann megabeliebt wird … da wurde ja schon so manch totgeglaubter oder alte Hase aus dem Übersetzungs-Zylinder gezaubert (siehe Brockmanns team 10 Serie!) ;)

  • Ja, da hast du recht, Cleopatra – Brockmann ist da ja wirklich das allerbeste Beispiel! Waren denn die paar Bücher, die früher bei Blanvalet erschienen sind (»Zu wild«, »Zu heiß«, »Zu stark«) auch aus dieser Serie, die jetzt bei Mira veröffentlicht wird?

    • hi!
      Nein, Cora übersetzt die ganz alten Harlequin Titel (team ten) – Blanvalet hat die letzten Teile der Troubleshooters Serie (team sixteen) übersetzt. Die ist „neuer“. Bei Harlequin haben die Autoren nicht so viele Freiheiten, müssen bestimmte Vorgaben einhalten, die Protas dürfen beispielsweise auch nicht fluchen, und schmal sind die Bücher auch. Außerdem werden die nur in einer bestimmten Auflage gedruckt. Die neuere Serie ist bei Ballantine erschienen, war vielschichtiger, (3 Storylines die sich zu einem Plot verweben am Ende) und „deftiger“, hatte mehr Action und war insg. meiner Meinung nach besser dadurch. Leider hat Blanvalet die Sache an die Wand gefahren. Dumm, denn im Moment sind „team“-Bücher schwer im Kommen! Aus rechtlichen Gründen sind sich die beiden Teams nie begegnet ;)

      • Oh, vielen Dank für die ausführliche Aufklärung! :)

        Ich hab die Blanvalet-Serie, also Team 16, mal auf dem Flohmarkt mitgenommen aber nie gelesen, weil mir inzwischen klar geworden ist, dass Romantic Suspense eher nicht mein Genre ist. Wirklich blöd, dass die den Karren in den Dreck gefahren haben … wobei ich noch nicht sehe, dass sich das Genre so richtig im Aufwind befindet. Im Gegensatz zu den paranormalen Romanzen damals läuft die Sache doch eher schleppend an, hab ich den Eindruck. (Aber der mag natürlich täuschen!)

        • sorry fürs zutexten ;) jetzt kommt aber nochmal was ;)))
          Die „team-Serien“ sind ja nicht unbedingt genre-gebunden … denn im Grunde sind viele der gut gehenden para Serien auch von der Struktur her nix weiter als RS-Plots mit Team. (Singh, Ward, Adrian …) Die Leser mögen das und bekommen zukünftig mehr Futter in der Richtung – nur kriegen sie das eben nicht mehr unbedingt an para gebunden – und die übersetzten Originale sind jetzt teilweise eben älter als die paras, weil RS VOR Para in USA ein mega-Hype war und da noch viel Nachschub schmurgelt, den man jahrelang ignoriert hat ;) das ist irgendwie logisch, alleine schon weil es an Para-Nachschub mangelt (es wurde ja ein Bestand von 15 Jahren ratzfatz leergekauft und hier in den Markt gedrückt, so schnell können auch die AMis nicht nachproduzieren), konzentriert man sich jetzt natürlich auf das was noch zu haben ist.

          Der para Romance ist hier nämlich eigentlich auch schleppend angelaufen, denn den hat kaum einer bemerkt bevor BISS eingeschlagen hat. (und Biss war ja nichts weiter als ein paar alte para-romance-Erfolge neu und jugendfrei zusammegklöppelt – natüüürlich hat das die Frau so nie gesagt! *G* War ja auch egal, war ein Jugendbuch und kein Schweinkram wie Hamilton *G*) Ich hatte ein paar Jahre vorher schon Übersetzungen von Feehan, Kenyon und LKH erspäht und Feder & Schwert hatte sogar Tanya Huff und Charlaine Harries lääängst im Programm, bis die Großen kamen und während des „Biss Hypes“ dem nicht sehr großen Publikumsverlag mit besseren Lizenzangeboten die Folgebände weggeschnappt haben- F&S hatte diese Titel VOR Biss in ihrem Programm und wurden nur mitleidig belächelt wie man sowas nur übersetzen kann….
          Dass das Genre hier so eingeschlagen hat, liegt also im Grunde nur an der Übersetzungspolitik der übersetzenden Verlage – das Einführen des Genres war schleppend bis aussichtslos, dümpelte hier so mager vor sich hin bis eben ein Megaseller kam! Ich denke so ein Phänomen wie die Geburtsstunde eines neuen Genres werden wir so schnell nicht mehr miterleben. Ich fand das war hier mehr so eine Spontangeburt, währen das in USA wirklich langsam aber stetig wachsen konnte. Kein Mensch fühlte sich dort von dem Genre „belästigt“ oder reduzierte es auf ein Buch (wie hier so oft! Biss Biss Biss …)
          Ich lese RS und para seit 1999 und ich fand diese Entwicklung hier in D sehr spannend :) wie man sieht … :X

          • Ich fühl mich gar nicht »zugetextet« – deine Kommentare sind ausgesprochen aufschlussreich! :)

            Stimmt natürlich, dass diese Team-Sachen nicht genrespezifisch sind – vielleicht sollten die Historical-Autorinnen mal über Team-Serien nachdenken, um dem Genre einen neuen Schub zu verleihen! *lach*

            Was die paranormalen Romanzen angeht, kann man m.E. Hamilton und Harris thematisch nicht so wirklich mit Meyer in einen Topf werfen, und Kenyon war kam ja in Deutschland eines Wissens nach Meyer, oder? Feehan ist aber im Grunde genommen ein gutes Beispiel dafür, dass das Genre hier unbeachtet vor sich hindümpelte, aber irgendwie auch wieder nicht, weil es ja völlig schräg vermarktet wurde und mit diesem Nackenbeißercover eigentlich eine ganz andere/falsche Leserschaft angesprochen hat. Aber natürlich hast du recht, es brauchte hier die Biss-Bücher, um die Paranormals anzustoßen und gleichzeitig die YA-Bücher. Bin mal gespannt, wie lange der Boom anhält!

  • Ein bisschen kann ich die Verlagsentscheidung verstehen, ich fand das letzte Buch (auf Deutsch) jetzt nicht mehr so prickelnd, dass ich weiter die Augen nach der Serie aufgehalten habe. Obwohl mir die ersten Teile schon viel Spaß gemacht hatten!

    Aber die falsche Veröffentlichungspolitik bzgl. Cover usw. kann ich auch nicht verstehen. Da werden Erwartungen geweckt, die dann durch das Buch nur enttäuscht werden – und dann wundern sie sich, dass die Serie nicht ankommt!

  • Ja, ich muss wohl einräumen, dass die Serie qualitativ nachgelassen hat, aber sie hatte bei mir noch genug Kredit, dass ich mir weitere Bände gekauft hätte.

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