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[Rezension] Lisa Kleypas: Christmas Eve at Friday Harbour

Deutscher Titel: Das Winterwunder von Friday Harbor
1. Teil der Friday-Harbour-Serie

Inhalt:
Als seine Schwester bei einem Autounfall tödlich verunglückt, übernimmt Mark Nolan die Vormundschaft für seine sechsjährige Nichte Holly, die seitdem kein Wort mehr spricht. Erst die Spielwarenladenbesitzerin Maggie dringt zu dem Kind vor und bricht den Bann – sie erobert aber nicht nur Hollys Herz, sondern auch Mark fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Da Mark allerdings eine Freundin hat und Maggie nach dem Krebstod ihres Mannes keine neue Beziehung will, scheint ein Zusammensein zunächst ausgeschlossen …

Kommentar:
Schon als ich die Ankündigung der neuen Serie von Lisa Kleypas gelesen habe, in deren Rahmen vier Bücher innerhalb eines halben Jahres veröffentlicht werden, habe ich meine Skepsis geäußert – einfach deshalb, weil der Ausstoß der Autorin inzwischen so hoch ist. Das muss zu Lasten der Qualität gehen, war meine Befürchtung, und das vorliegende Buch bestätigt meine Bedenken.

»Christmas Eve at Friday Harbour« ist zweifellos ein herzerwärmendes Buch, das eine schöne Geschichte erzählt; leider geht ihm aber jede Tiefe ab. Die Personen sind zwar durch und durch nett und liebenswert, aber eben einfach nur das: Sie sind eindimensional, haben keinerlei Ecken und Kanten und sind schlicht zu perfekt.

Das Gleiche gilt für die sehr stringente, vorhersehbare Geschichte ohne echte Höhen und Tiefen, die über einen Zeitraum von einen Jahr läuft, aber trotzdem nicht wirklich entwickelt wird. Stattdessen werden episodenhaft einige entscheidende Momente herausgegriffen, während zwischenzeitlich Geschehenes rückblickend in einem Satz berichtet wird. Zugegebenermaßen ist mehr auch gar nicht möglich, denn die Handlung umfasst gerade mal 211 Seiten. Hätte ich die US-Hardcover-Ausgabe für ca. 14 Euro gekauft, hätte ich mich wirklich geärgert – wobei die UK-Paperback-Ausgabe mit knapp 8 Euro auch nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen ist.

Fazit:
8/15 – Eine Buch, an das man keine großen Erwartungen stellen sollte: Es ist nicht mehr als ganz nette Unterhaltung für Zwischendurch ohne jeden Tiefgang. Für das, was es bietet, ist es außerdem deutlich zu teuer.

 

 

Serieninfo:
01 Christmas Eve at Friday Harbour | Das Winterwunder von Friday Harbor (12/12) (Rezension)
02 Raindshadow Road
03 Dream Lake
04 Crystal Cove

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