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Originaltitel: Rules of Engagement
Featherton Sisters, Book 1
Inhalt:
Nur eine Londoner Ballsaison muss die bezaubernde Eliza Merriweather unverheiratet überstehen, dann endlich kann sie sich ihren Herzenswunsch erfüllen und ein Kunststudium in Italien aufnehmen. Doch wie soll sie sich nur die lästigen Verehrer vom Leib halten? In dieser Lage kommt ihr der attraktive Magnus MacKinnon, Lord Somerton, gerade recht. Sie schlägt ihm ein gewagtes Arrangement vor. Mit der unwiderstehlich sinnlichen Ausstrahlung des Schotten hat Eliza jedoch nicht gerechnet …
Kommentar:
Der Debütroman von Kathryn Caskie gefällt mit einer ganz netten, durchaus unterhaltsamen Geschichte, deren Ende nur leider vollkommen übertrieben ist: Die Ereignisse überschlagen sich und drifteten so sehr ins Unglaubwürdige ab, dass es selbst mir – bei aller Begeisterung für Happy Ends – einfach zu viel des Guten war.
Mit den Figuren hatte ich auch so meine Probleme. Magnus ist für einen Liebesromanhelden letztendlich ziemlich blass geraten, und die Merriweather-Schwestern sind zu wankelmütig, um wirklich glaubwürdig zu sein. Vor allem Grace, wenngleich nur eine Nebenfigur, wirkt extrem unsympathisch, weil sie über weite Strecken wahnsinnig egozentrisch ist. Die Tanten waren im Ansatz ganz lustig, haben sich aber permanent sehr nah an der Grenze zur Peinlichkeit bewegt bzw. das Maß des Erträglichen immer wieder mal überschritten. Mir war das an manchen Stellen einfach zu albern.
Wertung:
7/15 – Ein kurzweiliger, stellenweise durchaus witziger Roman, der sich gut weglesen lässt, aber nicht aus der Masse der Regencys herausragt.
Originaltitel: Trouble in High Heels
1. Teil der Fortune Hunters Series
Inhalt:
Als die junge Anwältin Brandi Michaels auf einer Party den überaus attraktiven Italiener Roberto Bartolini trifft, ist sie hin und weg – und verbringt eine heiße Nacht mit ihm. Doch am Tag darauf trifft sie der Schock: Er ist ein Juwelendieb und sie soll seine Verteidigung übernehmen! Aber Brandi nimmt den Kampf auf, denn dieser unglaublich sinnliche Mann lässt sie einfach nicht mehr los …
Kommentar:
»Cool suspence. Hot Romance« verspricht der Verlag, aber leider ist weder ist die Affäre zwischen Brandi und Roberto »hot« noch die Spannung »cool«. Die Handlung um den Juwelenraub im Mafiamileu ist sehr einfach gestrickt, nur leidlich spannend und wenig überraschend, die Beziehung zwischen den Protagonisten vorhersehbar und nicht mal besonders prickelnd – das kann Christina Dodd besser, wie man aus ihren Liebesromanen weiß! Nicht mal der Konflikt zwischen Privatleben und beruflicher Ethik, der eine Menge Potenzial geboten hätte, wird wirklich gut herausgearbeitet, sondern wird nach anfänglichen Bedenken irgendwo auf dem Weg durch Chicago vergessen.
Beide Hauptfiguren bleiben relativ blass und sind nicht gerade mitreißend. Aus Roberto hätte man viel mehr machen müssen – ihm fehlt jegliche geheimnisvolle Aura –, während Brandis Emanzipation von diversen idiotischen Männern ganz einfach nicht glaubwürdig wirkt. Aber ehrlich gesagt: Eine Protagonistin namens Brandi ernstzunehmen, fällt mir ohnehin schwer!
Wertung:
7/15 – Alles in allem eigentlich trotzdem kein schlechtes Buch, aber eben auch kein mitreißendes. Der Spagat zwischen Krimi und Liebesroman gelingt hier einfach nicht gut genug, denn letztendlich gibt es sowohl zu wenig Spannung als auch zu wenig Liebe/Erotik.
Originaltitel: One Night of Passion
2. Teil der Danvers-Serie
Inhalt:
England, Anfang des 19. Jahrhunderts: Georgina Escott ist auf der Suche nach einem notorischen Herzensbrecher, der ihr die Unschuld rauben und sie vor einer unliebsamen Ehe bewahren soll. Also geht sie auf den berüchtigten Cyprian’s Ball, wo Adelige und Kurtisanen sich ein Stelldichein geben. Doch leider erwischt Georgina scheinbar den einzigen ehrbaren Mann, den es dort gibt, Lord Colin Danvers. Der möchte die unschuldige junge Lady vor anderen Verführern bewahren – erliegt aber selber den Reizen der betörenden Georgina, und beide erleben eine prickelnde Nacht voller Leidenschaft …
Kommentar:
Was so vielversprechend anfängt, endet in einer Spionagegeschichte auf See, die außerdem – natürlich! – von diversen Missverständnissen zwischen den Protagonisten lebt. Wie bereits mehrfach erwähnt, sind Kriegs-/und Spionageplots ohnehin nicht mein Ding, diese Geschichte hat mich aber stellenweise wirklich ziemlich gelangweilt, weil sämtliche Vorkommnisse und Gedanken einigermaßen ausufernd dargestellt werden. Die mit kleinen Abstrichen alles in allem sympathischen Protagonisten und sämtliche Nebenfiguren, denen man auch in anderen Boyle-Büchern begegnet, sind aber erneut ein Lichtblick.
Wertung:
7/15 – Ziemlich durchschnittliches Buch, dessen bisweilen etwas langatmige Handlung durch die guten Figuren einigermaßen aufgefangen wird.
Originaltitel: The Seduction
5. Teil der Notorious Series
Inhalt:
Die bezaubernde Julienne wurde gezwungen, den Marquis of Wolverton, den einzigen Mann, den sie jemals liebte, zu hintergehen. Jahre später will sich der charismatische und draufgängerische Marquis Genugtuung verschaffen und sie dafür benutzen, die englische Krone zu retten. Doch er hat nicht mit dem Feuer seiner Gefühle gerettet, das immer noch in ihm lodert.
Kommentar:
Eigentlich ist die Geschichte ein Klassiker: Durch ein Missverständnis, das auf gesellschaftlichen Normen basiert, müssen sich zwei Liebende trennen, um später auf äußerst verschlungenen Umwegen doch wieder aufeinanderzutreffen und zusammenzufinden. Vor dem Rahmen einer Kriminal-/Spionagegeschichte, die allerdings nur leidlich gut ist, geht es im Wesentlichen um die inneren Konflikte der Protagonisten, die sich ihre neu aufflammende Liebe aufgrund der Ereignisse in der Vergangenheit nicht eingestehen wollen. Leider ist dieser Konflikt nur mäßig ansprechend dargestellt, denn die beiden Helden wollen den anderen zwar ständig herausfordern, verlieren aber permanent den Kampf gegen sich selbst respektive gegen die eigene unbezwingbaren Libido. Das Buch wartet demzufolge mit einer Reihe Sexszenen auf, die teilweise ziemlich heiß sind.
Die beiden Hauptpersonen bleiben letztendlich relativ blass und können nicht überzeugen. Diverse Nebenfiguren sind zwar existent, jedoch so unbedeutend und deshalb nicht wirklich ausgearbeitet, dass man sie kaum zur Kenntnis nimmt.
Leider, leider gibt es einmal mehr an der Übersetzung herumzumäkeln. Die ist zwar an sich nicht so schlecht, es fällt aber auf, dass die Handhabung der Erzählzeit(en) einigermaßen nachlässig gehandhabt wird: Die Existenz des Plusquamperfekts wird wieder fast gänzlich ignoriert – was stellenweise doch zu einiger Irritation geführt hat.
Wertung:
7/15 – Trotz einiger Abstriche noch recht unterhaltsam, vor allem für Freunde sexlastigerer Historicals.
Originaltitel: My Favorite Bride
6. Teil der Gouverness Brides Series
Inhalt:
Als die junge, temperamentvolle Samantha Pendregast ihre neue Stelle als Gouvernante antritt, ahnt sie noch nicht, was ihr bevorsteht: Ihre Zöglinge sind nicht das Problem – die sechs angeblich unerziehbaren Kinder lieben ihre neue Lehrerin sofort abgöttisch. Aber niemand hat die intelligente und selbstständige junge Frau vor dem despotischen Hausherrn Colonel William Gregory gewarnt. Der äußerst attraktive Witwer Gregory hingegen kann gar nicht glauben, dass eine so bezaubernde junge Dame wie Samantha derart eigensinnig sein kann…
Kommentar:
Die Story ist nett, bleibt aber v.a. in der Nebenhandlung rund um die Spionage, Duncan und die Kinder sehr oberflächlich. Man hat ein wenig den Eindruck, die Autorin will zu viel unterbringen, was man sich in der dargebotenen Form hätte sparen können. Gleiches gilt auch für die eine oder andere Erzählperspektive, die einfach überflüssig war und die Handlung nicht vorangebracht hat. Nichtsdestotrotz ist die Story alles in allem stimmig und unterhaltsam.
Die Ex-Diebin Samantha Pendregast ist reicht nicht ganz an andere Dodd’sche Gouvernanten heran, ist aber trotzdem charmant, spritzig und witzig. Mit ihrem männlichen Gegenpart, Colonel William Gregory, warm zu werden, fällt allerdings einigermaßen schwer. Ein Mann, der sich so sehr in militärische Regeln flüchtet, dass er sogar seine Töchter im Gleichschritt antreten lässt, um sein verkorkstes Leben zu kompensieren, ist nun mal nur bedingt sympathisch. Die Nebenfiguren einschließlich der Kinder sind trotz ihres Potenzials durchschnittlich; nur Lady Teresa sticht angenehm heraus, weil sie sich als so gänzlich anders erweist, als sie zu sein scheint.
Die Übersetzung ist mal wieder nicht übermäßig gut gelungen: Stellenweise ist der Roman sprachlich einfach nicht wirklich glatt, v.a. tauchen aber immer wieder Sätze auf, die keinen Sinn machen, weil man ein Wort einfach offensichtlich falsch übersetzt hat. Die Fehlerquote hält sich bei diesem Buch noch einigermaßen in Grenzen, aber wenn es einem einmal aufgefallen ist und man darauf achtet, kann man schon ein bisschen den Spaß verlieren.
Wertung:
08/15 – Der sechste Teil der »Gouverness Brides« reicht nicht wirklich an die Highlights der Serie heran, ist aber insgesamt trotzdem eine unterhaltsame Lektüre für einen verregneten Nachmittag.
3. Teil der Danvers-Serie
Inhalt:
The Marquis of Templeton has faced every sort of danger in his work for the King, but chasing after a wayward spinster who’s had the effrontery to run off with the wrong man hardly seems worth his considerable talents. But when the heiress in question is none other than Lady Diana Fordham, Temple is about to meet his match. Tempestuous and passionate, headstrong and opinionated, the lady is everything a man should avoid…
Diana has no intention of making Temple’s assignment easy. In fact she has every reason to turn his life upside down — just as he did to hers when he broke her heart years ago. Now it’s Diana’s turn to give Temple a lesson in love, from a teasing glance to a scandalous embrace. However, as she leads him on a merry chase from London to Gretna Green, they soon realize that a kiss once given is hard to forget, and a rekindled passion is impossible to deny.
Kommentar:
Der dritte, nicht ins Deutsche übersetzte Teil der Danvers-Serie reißt mich ebensowenig vom Hocker wie der direkte Vorgängerband. Prinzipiell sind die Hauptpersonen zwar (mit kleineren Abstrichen) sympathisch und es gibt auch wieder die humorvollen Dialoge, die ich an Elizabeth Boyles Büchern so schätze, doch das kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Handlung stellenweise ganz schön zäh und dementsprechend langweilig ist.
Wertung:
7/15 – Erneut ein nur durchschnittliches Buch der Autorin, dem einfach der Pepp fehlt, um richtig gut zu sein!
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