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Kimberly Raye: Dead End Dating

Deutscher Titel: Suche bissigen Vampir fürs Leben
Dead End Dating, Book 1

Inhalt:
Manhattan, New York: Gräfin Lilliana Arabella Guinevere du Marchette, von ihren Freunden kurz Lil genannt, entstammt einer alten und respektablen Vampir-Familie. Um dem Drängen ihres Vaters zu entgehen, der sie am liebsten als Mitarbeiterin in seiner erfolgreichen Copyshop-Kette sehen möchte, beschließt Lil eine Dating-Agentur zu gründen. Doch ihre Klienten sind keine gewöhnlichen Sterblichen, sondern einsame Vampire, liebestolle Werwölfe und andere übernatürliche Wesen. Da kommt eines Tages der charmante Kopfgeldjäger Ty Bonner in Lils Agentur, um sie vor einem Kidnapper zu warnen, der Frauen über Kontaktanzeigen sucht. Ist womöglich einer von Lils Klienten der Täter?

Kommentar:
Eine Dating-Agentur für Vampire, das klang mal nach einer frischen, guten Idee, also hab ich ohne Zögern zugeschlagen, als ich über das Buch gestolpert bin. Dann hab ichs aber doch im Regal ungelesener Bücher verstauben lassen. Kein großer Verlust, wie ich jetzt feststellen musste, denn so gut die Grundidee sein mag, so enttäuschend ist das Werk. Fairerweise muss ich sagen, dass ich zu einem inhaltlichen Urteil gar nicht gekommen bin, denn leider musste ich »Dead End Dating« nach zwei Kapiteln abbrechen. Ich konnte beim besten Willen nicht mehr weiterlesen, sonst hätte ich hier irgendwas kaputt gemacht, weil mich der Stil der Autorin so aggressiv gemacht hat. Kostprobe? Bitte sehr, hier ist eine (der Einfachheit halber aus der deutschen Fassung, die aber dem englischen Original gut entspricht und die bei Lyx online ist):

Für diejenigen unter Ihnen, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Gräfin Lilliana Arabella Guinevere du Marchette (ja, ich weiß), aber meine Freunde nennen mich Lil.
Ich meine, also ehrlich, was hat sich meine Familie dabei bloß gedacht? Heutzutage ist es schon schwierig genug, ein alleinstehender, arbeitsloser, fünfhundertjähriger weiblicher Vampir zu sein, ohne dieses ganze angeberische Getue von wegen französischer Adel und dazu noch diesen ganz altmodischen, schwachsinnigen Namen, der noch nicht mal in die Zeile auf dem Antrag für eine Visa-Karte passt. So hat halt jeder sein Kreuz zu tragen. (Ups, das war wohl eine eher unglückliche Wortwahl. Mein Fehler.)
Sagen wir einfach, das Leben ist ohnehin schon hart genug für eine Frau, und der Tod ist auch nicht viel besser. Nach wie vor er wartet man von uns, diesem Image von wegen Barbie der Nacht gerecht zu werden – perfekte Figur, perfekte Haare, perfekte Klamotten, perfekte Eckzähne – und uns fortzupflanzen, für die Familie zu jagen und dafür zu sorgen, dass die kleine Morticia nicht die Wände anmalt oder Baby Vlad seiner Graf-Dracula-Puppe nicht die Augen rausdrückt und sie runterschluckt. So viel zum Thema Stress.
Das betrifft natürlich nur den typischen, hingebungsvollen weiblichen Vampir.
Ich auf der anderen Seite habe in den letzten einhundert Jahren noch nicht mal eine anständige Verabredung gehabt, geschweige denn einen Traum-Graf-Dracula gefunden. Deshalb ist mein Leben ein bisschen unkomplizierter. Denn ich bin nicht – ich wiederhole: nicht – einsam.
Ich bin ein heißer, absolut hammermäßiger Single-Vampir mit einem Gespür für Accessoires, einer Handvoll supersüßer Freunde – im wahrsten Sinne des Wortes – und einem sehr teuren Therapeuten. Genug fürs Erste. (S. 7f.)

Ich mag eine gewissen Schnoddrigkeit, aber das finde ich wirklich absolut unerträglich. Und mir ist zwar durchaus bewusst, dass stilistische Eigenheiten unbestreitbar eine Frage des persönlichen Geschmacks sind, aber es wundert mich trotzdem, dass ich das Buch im Allgemeinen noch so relativ gute Kritiken kriegt, weil es ja nun wirklich sehr eigen geschrieben ist. Offenbar fehlt mir einfach der Humor!

Fazit:
Abgebrochen. Geht gar nicht. Inhaltlich kann ich das Buch natürlich nicht beurteilen, aber stilistisch eine Katastophe. Ich empfehle jedem Interessierten, vor dem Kauf unbedingt in das Buch reinzulesen, damit er nicht so nen Reinfall erlebt wie ich!

5 Kommentare zu Kimberly Raye: Dead End Dating

  • Mit dem Buch hatte ich auch mal geliebäugelt, aber nach der Leseprobe habe ich es mir anders überlegt. Deine Auswahl davon ist auch nicht übel *g Sagt irgendwie schon alles ;)
    Bei TT wirst Du es aber sicher los, also büdde: Nix kaputt machen!

  • Ha, habe ich dir nicht gesagt, dass dieses Buch absoluter Schrott ist? Ich habe mich im Schnelldurchlauf bis zum Ende durchgeackert.
    Selten habe ich eine so nervtötende und unsympathische Hauptfigur erlebt.
    Übrigens ist die zitierte Passage noch eine besseren, es gibt wesentlich schlechtere in diesem Buch.

  • irina

    Soleil: Das ist ja noch nicht mal ne besonders finstere Stelle, die ich deshalb extra ausgewählt habe, sondern einfach nur der Anfang! Schauen wir mal, ob ichs bei Buchticket loskriege, ich hab ja die englische Ausgabe!

    Nefret: Ich hab auch sofort an dich gedacht – und fand es ganz erstaunlich, dass du durchgehalten hast! Und was bin ich froh, dass ich nicht auch noch den wirklich schlechten Passagen begegnet bin!

  • Dieses Buch ist „so NOT funny“, wie Lil sagen würde^^
    Ich hoffe, du bist mir dankbar, dass ich dich davon abgehalten habe, das Buch noch einmal zu ertauschen *g*

  • irina

    Nefret: Ja, sehr dankbar! Du hast mir wahrscheinlich sogar das Leben gerettet! Oder irgendjemandem in meiner Umgebung! ;)

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