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Susan Lyons: Haut wie Samt

Originaltitel: Champagne Rules
Awesome Foursome Series, Book 1

Inhalt:
Es war nur eine einzige Nacht am Strand von Kreta, doch seitdem ist für Suzanne nichts mehr, wie es einmal war. Noch Jahre später träumt sie von Jaxons sinnlicher Leidenschaft und seinen zärtlichen Berührungen. Doch damals trennten sie sich, ohne den Namen des anderen zu kennen. Jahre später kommt sie auf eine verrückte Idee: Mit Hilfe des Internets macht sie sich auf die Suche nach ihm. Und sie findet ihn. Der Funke springt sofort wieder über, und sie machen genau da weiter, wo sie aufgehört haben – mit wilder, ungezügelter Leidenschaft. Ist es diesmal für immer?

Kommentar:
Viel ist dem Klappentext eigentlich nicht hinzuzufügen, außer vielleicht die Ergänzung, dass die beiden gar nicht planen, »für immer« zusammenzusein. Sie wollen sich einfach nur treffen, um erneut fantastischen Sex zu haben. Ich glaube, ich verrate nicht zuviel, wenn ich die alte Weiseheit »aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt« bemühe und verrate, dass die Sache aus dem Ruder läuft – trotz der eigens aufgestellten »Champagnerregeln«, die besagten, dass es keine Verpflichtungen und keine persönlichen Informationen, sondern nur pricklenden Sex gibt. Apropos Sex: Für einen Erotikroman aus dem Hause Aphrodisia ist »Haut wie Samt« zwar überraschend harmlos, Sexszenen gibt es aber zuhauf, mehrfach in Form von Cyber- und Telefonsex, meist aber »in natura« (gern auch in der Öffentlichkeit) bei den kurzen Treffen zwischen Jax und Suzanne. Ich persönlich fand die Szenen in Ordnung, aber nicht sonderlich anregend, weil sie mir für einen Erotikroman zu gewöhnlich waren und überdies keine sexuelle Spannung zwischen den Hauptfiguren bei mir ankommen wollte.

Vielleicht konnte ich mich aber auch deshalb nicht begeistern, weil ich mich mit Suzanne so gar nicht anfreunden konnte. Suzanne hält sich für bieder und wäre gern eine Sexbombe. Um das zu bewerkstelligen, muss sie dringend ihre langweilige Persönlichkeit verleugnen und in eine andere Identität schlüpfen, so sucht sie sich also bei der Kontaktaufnahme mit ihrem Kreta-Lover im Internet den Nickname »Leichtsinn69« aus und wird zu ihrer eigenen (fiktiven) Zwillingsschwester, die lauter sagenhaft sexy Dinge tut, die die biedere Suze nie tun würde. Selbstverleugnung wirft natürlich das eine oder andere Problem auf, so auch hier: Suze befindet sich ständig in einem inneren Konflikt, weil sie sich überlegen muss, was die sexy Zwillingsschwester tun und sagen würde, und sich ständig einreden muss, dass sie ihre Zwillingsschwester ist (»Ich bin Leichtsinn69!«), während sie gleichzeitig unablässig fürchtet, enttarnt zu werden. Jax seinerseits muss sich ebenfalls immer wieder aufs Neue bezähmen und verstellen, um dieser leichtsinnigen Zwillingsschwester zu gefallen. Denn wenngleich sein anderes Ich dankenswerterweise nicht so extrem im Vordergrund steht, ist nämlich eigentlich auch er ganz anders als er sich geben muss, weil er ja sexy Suze nicht enttäuschen will – natürlich!

Darüber hinaus wollte die Autorin offenbar auch gerne noch irgendetwas Bedeutsames in ihrem Buch thematisieren – was würde sich da besser eignen als Diskriminierung/Rassenkonflikte auf diversen Ebenen und aus diversen Sichtweisen? In diesem Zuge muss Jax seine verleugnete Identität finden und auch noch ganz neue Lebensziele definieren. Und dann ist da noch das Thema Frauenfreundschaft, das ein prima Aufhänger für weitere Bücher über die vier Frauen ist und zeigt, wie wichtig Freundinnen sind, mit denen man über alles reden kann, die alles füreinander tun und überhaupt. Über Spionage, Handeln gegen den Willen der Freundin und Hinwegsetzen über getroffene Abmachungen wird dabei großzügig hinweg gesehen, sofern sich herausstellt, dass alles nur gut gemeint war. Ich würde meinen Freundinnen was erzählen, wenn sie mich wie ein unmündiges Kind behandeln und meine Entscheidungen einfach ignorieren würden, aber andererseits sind meine Freundinnen und ich auch seit ca. 25 Jahren aus dem Alter raus, unserer Runde einen Namen verpassen zu müssen; zu erwachsenen Frauen, die sich »die tollen Vier« nennen, passt so ein bevormundende Verhalten wie oben beschrieben irgendwie!

Wertung:
6/15 – Eigentlich ein interessanter Plot, der aber leider nicht überzeugend umgesetzt wurde, sondern nur unterer Durchschnitt ist. Mein Bedarf, weitere Bücher über diese Frauenbande zu lesen, hält sich doch arg in Grenzen!

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