Deutscher Titel: Verführt von einer Lady (Cora)
Two Dukes of Wyndham, Book 2
Inhalt:
Amelia Willoughby ist seit kurz nach ihrer Geburt dem künftigen Duke of Wyndham versprochen, und so langsam hat sie es satt, auf die Hochzeit zu warten. Der Herzog Thomas Cavendish findet es nämlich zwar durchaus praktisch, eine Verlobte zu haben, denn so bleibt er vor den Mitgiftjägerinnen und den Kuppelversuchen anderer Mütter verschont, er kümmert sich aber nur gerade so viel wie nötig um Amelia.
Dann allerdings taucht sein lange verschollener Cousin auf, und es herrscht auf einmal Unklarheit darüber, wer denn nun der wahre Duke of Wyndham ist. Dabei geht es nicht nur um den Titel, sondern auch um die Frage, mit wem Amelia denn nun eigentlich verlobt ist …
Kommentar:
Eigentlich ein gutes Buch, das allerdings gegenüber dem ersten Band der »Two Dukes of Wyndham« deutlich abfällt. Das Experiment, das Julia Quinn da versucht – zwei Büchern die gleiche Rahmenhandlung zugrunde zu legen und diese aus den Perspektiven der beiden Dukes erzählen zu lassen –, ist interessant, aber nur bedingt gelungen. Den beiden Hauptpersonen mangelt es ein klein wenig an Tiefe, sie sind aber dennoch gut dargestellt, und Quinns Schreibstil ist unterhaltsam wie immer. Das Problem ist die Geschichte: Ich wurde einfach zu keinem Zeitpunkt das Gefühl los, dass hier nur der Vollständigkeit halber eine Nebengeschichte erzählt wird, der die Spannung und der besondere Kick fehlt.
Der Plot hat im Vergleich mit Band 1 kaum etwas Eigenständiges und Neues zu bieten, und nachdem man ja nun aus Band 1 schon weiß, wer der »echte« Duke und dessen Braut ist, kann man auch aus diesen Fragen wirklich keinerlei Spannung mehr ziehen. Die Dialoge waren fast immer, wenn alle vier Protagonisten aus beiden Büchern zusammentrafen, absolut wortgleich mit denen aus Band 1, was bisweilen ein wenig ermüdend war. Andererseits hat es aber teilweise auch richtig Spaß gemacht und war ziemlich aufschlussreich, eine Szene, die man bereits aus Teil 1 kannte, noch mal aus Thomas‘ oder Amelias Sicht zu erleben. Trotzdem denke ich, dass man bzgl. der »Two Dukes« gut beraten ist, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, sondern mit ein wenig zeitlichem Abstand!
Wertung:
10/15 – Interessante Idee, letztendlich aber nicht ganz überzeugend umgesetzt.
Wenn ich Deine Rezis so lese, würd ich wahnsinnig gerne mal wissen, ob Du irgendwo „professionell“ rezensierst? (Ich hätte sehr gerne geschrieben: „Rezensist bist“, aber ich konnte es mir grad noch verkneifen ;) ) Und so paar Infos zu Dir? Oder bin ich nur bli(o)nd?
Nein, ich bin keine „professionelle“ Kritikerin (ich benutz mal lieber die deutsche Entsprechnug des Rezen…wortes – nicht dass ich selbst noch durcheinander gerate! *g*), sondern nur leidenschaftliche Leserin. Ich werd zusehen, die Tage ein paar Infos über mich zu posten! :)