Da ich aus Evis Kommentar schließe, dass sie Bookmooch nicht kennt, ist es doch an der Zeit, die Seite mal vorzustellen!
Bookmooch ist eine internationale Tauschbörse, wo Buchverrückte aus aller Welt Bücher »schnorren« können. Jeder User kann selbst entscheiden, ob er Bücher nur innerhalb seines Landes vertauschen und versenden möchte, oder international. Das bringt vor allem für uns Europäer den Nachteil mit sich, dass wir manch ein Buch, das eingestellt wird, gar nicht ertauschen können, weil vor allem die US-Amerikanerinnen und Kanadierinnen nicht ins Ausland versenden. Mit ein wenig Geduld kann man aber trotzdem immer wieder Bücher ergattern. Außerdem gibt es sog. Bookmooch-Angel, die Bücher im Ausland für einen ertauschen – aber so sehr ins Detail will ich hier nicht gehen.
Das »Ticketprinzip« ist denkbar einfach und Ticketwucher wie bei Tauschticket gibt es nicht: Innerhalb eines Landes kostet ein Buch einen Punkt, fordert man ein Buch aus dem Ausland an, kostet es zwei Punkte. Derjenige, der ein Buch ins Ausland versendet, erhält zum Ausgleich für die höheren Portokosten allerdings nicht zwei, sondern drei Punkte auf seinem Konto gutgeschrieben, um den Anreiz zu erhöhen. Viele Moocher schreiben außerdem in ihren Profilen, dass sie nur ins Ausland versenden, wenn mindestens zwei Bücher angefordert werden, damit es sich lohnt.
Die Suchfunktion bei Bookmooch lässt m.E. ein wenig zu wünschen übrig – man muss schon ziemlich genau wissen, was man haben will; stöbern kann man da nicht vernünftig, zumal es keinen Katalog mit neu eingestellten Büchern wie bei Buchticket gibt. Man arbeitet bei Bookmooch mit Wunschlisten, auf die man die Titel seines Begehrens setzt. Sobald ein Titel eingestellt wird, bekommt man in seiner Wunschliste angezeigt, dass er verfügbar ist und man erhält – allerdings mit zeitlicher Verzögerung – eine Benachrichtigung per Mail und kann diesen anfordern (vorausgesetzt, es war nicht jemand schneller).
Das Tauschen bei Bookmooch ist m.E. deutlich entspannter als bei Tauschticket, denn den Leuten dort ist klar, dass sie ein gebrauchtes Buch moochen. Akribische Zustandsbeschreibungen gibts dort nicht, und ich hab auch noch nie erlebt, dass jemand über den Zustand eines Buches gemeckert hätte. Nachteil ist allerdings, dass man unter Umständen auch mal ein Buch kriegt, das wirklich ziemlich zerlesen ist oder starke Leseknicke hat – mir ist das allerdings erst ein Mal passiert. Alles in allem hab ich überwiegend positive Erfahrungen gemacht, und ich denke, wer keine Tauschbörse wie Tauschticket in seinem Land hat oder viele englische Bücher liest, für den lohnt sich ein Blick zu Bookmooch auf jeden Fall!
Hey, cool! Danke für den Tipp, Irina, das kannte ich wirklich nicht. Da werd ich mich doch gleich mal umsehen. Anzubieten hab ich ja wirklich genug!
(und haben wollen tu ich noch viel mehr ;-))
Oh, danke für den Tipp! Ich kannte das auch noch nicht. :)
Von BookMooch habe ich ebenfall noch nie etwas gehört und überhaubpt, ich habe noch nie ein Buch getauscht und über das Netzwerk kann das sicherlich sehr spannend werden. Klingt interessant =)
Na, dann hat sich der Artikel ja in jedem Fall gelohnt, wenn ich gleich mehreren Leuten was Neues erzählen konnte.
Tanja: Herzlich willkommen hier! :) Wenn du eher deutsche Bücher liest, empfehle ich dir aber trotzdem Buchticket. Da sind die Tauscher teilweise zwar arg pingelig und man muss seine Bücher sehr genau beschreiben, aber es gibt deutliche mehr deutsche Bücher.
Ich habe mittlerweile über 210 Bücher bei Bookmooch eingetauscht und es ist mir erst einmal passiert, dass sich jemand über ein fehlendes Detail bei der Buchbeschreibung beschwert hatte. Die Tauschpartner kam aus Deutschland.
Wahrscheinlich eigentlich ein Tauschticket-Buchschubser! ;)
Das habe ich auch stark vermutet, da die Frage kam, wie wir denn jetzt das Problem lösen wollen. Bei Buchticket hätte sie wohl auf Ticketreduzierung spekuliert. Ich habe ihr geantwortet, sie solle bewerten, wie es ihr passend erscheint. Habe nie nachgeschaut, welche Bewertung ich von ihr bekommen habe.
Wahrscheinlich hättest du ihr das »Ticket« erstatten sollen und sie hätte das Buch behalten. Oh Mann … Gut, dass solche Leute bei Bookmooch wirklich die Ausnahme sind.