Originaltitel: To Love a Stranger
1. Teil der Delaney Brothers Series
Inhalt:
Pierce Delany wird von einem wütenden Mob verfolgt, der ihn zu Unrecht beschuldigt, eie Frau verführt zu haben. Da er verwundet ist, flüchtet er sich in den Keller von Zoey Fuller, einer Frau mit eigenen Problemen. Zoey braucht dringend einen Ehemann, der sie vor einem skrupellosen Geschäftemacher beschützen soll. Und da kommt ihr der fremde Pierce gerade recht. Obowohl beide nur einen Vertrag auf Zeit abgeschlossen haben, kann Zoey die unwiderstehliche Anziehungskraft von Pierce nicht lange verleugnen. Zwischen den beiden entsteht ein loderndes Feuer der Leidenschaft…
Kommentar:
Oh mein Gott … ! Zugegeben, der Anfang dieses Wild-West-Abenteuers ist ja noch ganz actionreich und nett, aber dann nimmt das Unheil seinen Lauf: Eine Unwahrscheinlichkeit jagt die nächste, die zahllosen verschiedenen Verwicklungen nehmen kein Ende. Das Buch bietet wirklich alles, was man sich nur an dramatischen Ereignissen vorstellen kann, gerne auch mehrfach, z.B. falsche Beschuldigungen, Lynchjustiz, Erpressungen und erzwungene Hochzeiten, Schwangerschaften, inzestuöse Beziehungen, Familiendramen und Kindheitstraumata, zahllose falsche Anklagen, Fehden mit alten Rivalen, Spionage und Verrat, Todesfälle und Entführunge – Connie Mason schöpft wirklich aus dem Vollen, vergisst dabei aber leider, wenigstens einen Handlungsstrang mal glaubwürdig auszuarbeiten. Ein klassischer Fall von überfrachtet.
Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass die Protagonisten hier auch nichts retten können. Könnten sie vermutlich nicht mal, wenn sie gut wären. Sind sie aber ohnehin nicht. Zoey schwankt irgendwo zwischen emanzipiert und naiv, ist aber alles in allem noch einigermaßen sympathisch. Pierce hingegen setzt dem Buch endgültig die Krone auf: Seine Arroganz und lächerliche Entrüstung darüber, wie gemein Zoey doch angeblich ist, nerven einfach – zumal der Handel, den sie ihm vorschlägt, völlig fair ist und ihm keinerlei Nachteile entstehen. Und während er fröhlich lamentiert über die Gemeinheit aller Frauen dieser Welt, hat der Moralapostel natürlich keinerlei Hemmungen, eine Jungfrau zu verführen. Die hats ja quasi gar nicht anders verdient.
Wertung:
1/15 – Ein Gnadenpunkt für eine zumindest ansatzweise emanzipierte Frau in Hosen, welche sie aber leider nicht anbehält. Das Buch verdient das Prädikat »haarsträubend«. Das Buch verdient das Prädikat »tödlich langweilig«
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