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[Rezension] Sophie Kinsella: Charleston Girl

Inhalt:
Lara Lington, eine junge Londonerin, hat gerade die Trennung von ihrem Freund hinter sich, und auch im Job könnte es besser laufen. Gegen ein paar Veränderungen hätte sie also nichts einzuwenden. Aber dass ihre Großtante Sadie ihr Leben auf den Kopf stellt, hätte Lara nun wirklich nicht erwartet. Sadie Lancaster ist im stolzen Alter von 105 Jahren in einem Altersheim verstorben, doch das würde man dem quirligen 23jährigen Mädchen nicht ansehen, das Lara erscheint und von ihr verlangt, eine Halskette zu finden, an der ihr ganzes Herz hängt. Außerdem will die kapriziöse, lebenslustige Sadie noch einmal richtig Spaß haben, tanzen, flirten und Champagner trinken. Und auch dazu braucht sie Laras Hilfe. Ehe sie sich’s versieht hat Lara ein Date mit einem ihr völlig unbekannten Mann, den Sadie ausgesucht hat, da er sie an Rudolph Valentino erinnert. Mit ihm soll Lara ausgehen, die unsichtbare Sadie im Schlepptau. Dass Lara eigentlich ihren Exfreund Josh zurückerobern möchte, ist Sadie herzlich egal. Im Charlestonkleid und mit ondulierten Haaren muss Lara einen Abend mit Ed verbringen – und das ist erst der Anfang ihrer Probleme …

Kommentar:
Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt bei den treuen Lesern meines Blogs furchtbar unbeliebt mache: Ich bin enttäuscht von diesem Buch. Die Protagonistin Lara Leigton ist lange Zeit über eine ziemlich unerträgliche, weltfremde, lebensunfähige, fremdgesteuerte, unfähige Nervensäge, die ihren Ex-Freund stalkt. Nicht viel besser ist Sadie, die Großtante in Geistergestalt, die ihrer lahmen Nichte zwar Beine macht, aber nicht minder unausstehlich ist, denn sie verhält sich über weite Strecken wie eine egozentrische, sture, bornierte Tyrannin.

Das Chaos ist vorprogrammiert, als diese beiden Unsympathen sich zusammen auf die Suche nach einer Kette machen, die Sadie aus zunächst unbekannten Gründen ganz dringend braucht, um ihren Frieden zu finden. Die Szenen zwischen den beiden sind über weitere Strecken eher anstrengend, gleiches gilt für die zahlreichen Szenen, in denen Lara sich dazu hinreißen lässt, auf die Bemerkungen der für andere unsichtbaren Sadie zu reagieren und sich so zum Affen zu machen. Das ist zwar nicht so schlimm, weil die meisten Figuren, mit denen Lara interagiert, ohnehin doof sind und es ihr folglich egal sein kann, wenn die sie für verrückt halten, aber bei mir setzt trotzdem gehöriges Fremdschämen ein. Außerdem passiert nicht wirklich was, sodass ich mich stellenweise ganz schön gelangweilt habe. Hätte es nicht immer wieder mal ein paar nette, humorvolle Momente gegeben und wäre der Schreibstil nicht so flüssig gewesen – ich hatte »Charleston Girl« wohl nicht beendet.

Im letzten Drittel des Buches wandelt sich das Bild dann aber. Vor allem Sadie, deren Vergangenheit beleuchtet bzw. aufgedeckt wird, gewinnt deutlich an Profi, und beide Figuren emanzipieren sich. Sie verhalten sich – zumindest weitestgehend – endlich einigermaßen normal und finden zu einer erträglichen Umgangsformen miteinander. Die Handlung nimmt eine überraschende Wendung und wird noch richtig spannend, mitreißend und rührend – und macht vieles wieder wett, was zuvor schiefgelaufen ist.

Fazit:
9/15 – Vor allem die teils nervigen, wenig sympathische Figuren – die beiden Protagonistinnen Lara und Sadie eingeschlossen – trüben zunächst den Spaß am Buch, doch im letzten Drittel entwickelt »Charleston Girl« dann endlich den Charme, den man von Kinsella kennt.

6 Kommentare zu [Rezension] Sophie Kinsella: Charleston Girl

  • „Im letzten Drittel des Buches wandelt sich das Bild dann aber. … Die Handlung nimmt eine überraschende Wendung und wird noch richtig spannend, mitreißend und rührend – und macht vieles wieder wett, was zuvor schiefgelaufen ist.“

    Das kann ich so unterschreiben! :) Ein bisschen kam am Ende bei mir das Gefühl auf, dass das gesamte Buch in diesem rasanteren Stil hätte sein sollen.

  • JED

    Wie witzig… lese ich auch gerade :o)))

    1000x besser hat mir aber die Reihe um die „Shopaholikerin“ gefallen! Falld Du also nochmal was von der Autorin lesen magst….

    LG,
    JED

  • Ich stimme zwar zu, dass „Charleston Girl“ bei weitem nicht Kinsellas bestes Buch war, aber so schrecklich fand ich es nicht xD Allerdings hab ich auch schon alle Bücher von Kinsella gelesen und bin mit ihrem Humor vertraut. Da kann man dann schon in Erwartung dessen, was kommt, lachen.
    Irgendwer hat mal rezensiert, dass das hier ihr bestes Buch ist – da kann ich nicht zustimmen. Ich bleib dabei: Sag’s nicht weiter, Liebling ist das beste und die Shopaholic-Serie ist am genialsten :)

    Übrigens: Ich glaub nicht, dass du dich bei irgendjemandem unbeliebt machst, nur weil du in DEINEM Blog deine ehrliche Meinung schreibst xD

  • JED: Ich bin gespannt auf dein abschließendes Urteil. Gehts dir denn auch so, dass du mit den Figuren nicht so recht warm wirst?

    Lisa: Sooo schrecklich fand ichs auch nicht, sonst hätt ich ja keine 9 Punkte verteilt. ;) Und ich hab auch noch diverse Bücher der Autorin im Regal stehen – u.a. »Sags nicht weiter, Liebling« und »Die Schnäppchenjägerin« – und werd die ganz sicher irgendwann ausprobieren.

  • Dass du es nicht ganz furchtbar findest, hab ich mir schon gedacht – ich hab der Rezension entnommen, dass du halt nicht übermäßig begeistert warst :)
    Also, ich müsste mich schon sehr irren, wenn dir Sag’s nicht weiter, Liebling nicht gefällt :D

  • Versuch es bloß nicht mit Shopaholic! So ein nerviges Blödchen!
    Charleston Girl ist nicht mein Liebling der Autorin, aber mir hat es schon sehr gut gefallen. Zwar mochte ich Sadie auch nicht immer, aber Kinsella schreibt einfach … mhm. Gut?
    Ich werde wohl bald mal das eine hervorkramen, das ich noch nicht von ihr kenne (ausgenommen die Fortsetzungen zu Shopaholic). Mir ist mal wieder danach.

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