Bücher, Buchankündigungen und Autoren
J.R. Wards »Lover at Last« hat einen Klappentext.
Der Buchtrailer zu Philip Pullmans »Fairy Tales from the Brothers Grimm« ist raus.
Suzanne Brockmanns »Troubleshooters« erhalten ein Spin-off.
Die Grafit-Gesellschafterin Ulrike Rodi über »das schwierige Geschäft mit Spannungsliteratur«.
Verlage, Buchhandel und Bibliotheken
Lyx wird ab November E-Book-Serien anbieten.
Der Duden-Verlag zieht nach Berlin und entlässt 140 Mitarbeiter.
Avon bringt eine Social Reader App.
Johnny Depp versucht sich als Verleger.
E-Books, E-Reader und Tablets
Amazon macht sich bereit, den Schul- und Fachbuchbereich mit dem Kindle zu erobern.
Barnes & Noble und Microsoft kooperieren.
Bookshout ermöglicht E-Book-Käufern das Verwalten von E-Books aus allen Quellen in einer App.
Eine verzögerte E-Book-Ausgabe schadet dem Umsatz eines Buches. (Überraschung, Überraschung!)
Die aktuelle E-Book-Abuse-Studie liegt vor: Kurzfassung der Ergebnisse im Buchreport, komplette Studie hier.
Veranstaltungen, Preise und Aktionen
Hilary Mantel hat den »Man Booker Preis« 2012 gewonnen.
Der Virenschleuderpreis 2012 geht an Hanser und Binooki.
Literaturverfilmungen und Bücher im TV
Gerüchten zufolge wird die Twilight-Saga nach »Breaking Dawn« fortgesetzt.
Es gibt News zur Fortsetzung von »Die Frau in Schwarz«.
Die Filmrechte von Steve Hamiltons »The Lock Artist« (dt: »Der Mann aus dem Safe«) wurden verkauft.
Stephen Kings Novelle »Breathing Method« soll adaptiert werden.
Es gibt einen neuen Trailer zur »Jack Reacher«-Verfilmung.
»Pettersson und Findus« wird fürs Kino verfilmt.
Dies & das
Das Boersenblatt hat Goodreads entdeckt.
Gesammelte Buch-Videos gibt es HIER.
Erkenntnis der Woche: Es gibt ein Urheberrecht!
Mit einiger Verspätung habe ich in dieser Woche mitgekriegt, dass auch die deutschen Blogger inzwischen erkannt haben, dass es sowas wie ein Urheberrecht gibt und dass man nicht einfach alles auf seinem Blog posten kann, nur weil es im Internet frei verfügbar ist. Die Entrüstung war groß, noch viel größer war allerdings die Panik, die sich wie ein Lauffeuer ausbreitete und die Verlage einige Nerven gekostet haben dürfte, weil (gefühlte) 100000 Blogger jeden einzelnen Verlag angemailt haben, um zu fragen, ob sie dieses und jenes dürfen.
Es hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass Blogger – auch Buchblogger – eine Abmahnung erhalten hätten. Wer auch immer. Von wem auch immer. Nach allem, was ich bislang herausgefunden habe, war der Stein des Anstoßes tatsächlich aber ein Blog, der wegen der Verwendung eines Lindsay-Lohan-Bildes abgemahnt wurde. Kein einziger Buchblog war betroffen, der wegen der Abbildung eines Covers, der Verwendung eines Klappentextes oder des Postens eines Zitats in irgendeiner Form kontaktiert worden wäre.
Ehrlich gesagt find ichs ja gut, dass die Blogger fürs Thema sensibilisiert werden – ich bin da selbst zum Teil ein wenig nachlässig und werde bei den Quellenangaben ab sofort (wieder) sorgfältiger sein. Aber die Hysterie, mit der diese Erkenntnis jetzt einhergeht, ist doch schon sehr … anstrengend. Da wurden auf manchen Blogs sämtliche Cover, Klappentexte und Buchzitate gelöscht, hunderte von Rezensionen überarbeitet und es tauchten sogar Fragen auf, ob man wohl noch Stapel seiner Neuzugänge oder seine Bücherregale fotografieren dürfe.
Meinem Verständnis nach ist es auch nochmal was völlig anderes, ob ich ein unlizensiertes professionelles Presse- oder auch Privatfoto einfach so verwende oder ein Buchcover zur Illustration meiner Rezension. Natürlich unterliegt alles dem Urheberrecht, aber immerhin werbe ich mittels Rezension für das Produkt des Verlages. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Verlag einen Blogger abmahnt, weil er eine (vielleicht gar positive) Buchbesprechung mit einem nicht gekennzeichneten Cover/Klappentext versieht – damit würde er sich sicher keine Freunde machen. Andererseits hat man ja schon wüste Geschichten über die Verwendung von geschützten Marken selbst bei Privatverkäufen bei Ebay gehört; man sollte also definitiv überlegen, was man tut.
FicitonFantasy hat versucht, die rechtliche Situation für Buchblogger aufzuzeigen, vielleicht hilft das dem einen oder anderen.
Ich kapiere dieses Drama ums Urheberrecht auch nicht. Wie du schon schreibst, wie eigentlich immer ist die ursprüngliche Quelle nicht auffindbar und trotzdem flippen sofort alle aus. Dabei gibt es das Urheberrecht nicht erst seit gestern.
Wir Buchblogger haben es da noch vergleichbar leicht, schließlich wissen wir woher die Buchcover kommen, sofern wir sie direkt beim Verlag runterladen und an wen wir uns bei Fragen wenden müssen. Dass man sich nicht einfach bei Google etc. bedienen darf, dürfte doch jedem klar sein.
Trotzdem muss ich dem Verfasser des Artikels, den du verlinkt hast zustimmen, dass das Urheberrecht in Deutschland an manchen Stellen wirklich unter aller Sau ist. Es ist lange kein Geheimnis mehr, dass sich Fotografen ihr Honorar kräftig aufbessern, indem sie ihre Bilder frei ins Netz setzen und regelrecht darauf warten, dass jemand ihre Bilder verwendet. Oder eben der Eigentümer still und heimlich wechselt. Von den großen Zeitungen, denen wir Blogger ein Dorn im Auge sind, will ich gar nicht erst anfangen -.-
Oh ja, das Urheberrecht ist in der Tat ziemlich … verworren. Es wäre definitiv wünschenswert, klarere Regeln zu schaffen – auch in Sachen Gemeinfreiheit.
Und ich fürchte, dass viele Leute überhaupt nicht darüber nachdenken, dass ein Bild einem Urheberrecht unterliegt – ist ja schließlich überall im Internet frei verfügbar. Schlimmer find ich aber noch die, die die Einhaltung von Urheberrechten predigen, es aber selbst nicht schaffen, einen korrekten Bildnachweis anzugeben.
Letztlich ist immer ein bisschen Risiko dabei als Buchblogger. Aber wie du so schön aufgezeigt hast: Wer wurde den jetzt schon wirklich wegen der Verwendung eines Buchcovers zur Illustration einer Rezension oder ähnliches belangt?
Aber ich finde solche Wellen letztlich ganz gut. Gibt ja genug Leute, die sharen, teilen, pinteresten usw. einfach ohne nachzudenken alles weiter – und das kann in der Tat teuer werden!
Ich glaube, man sollte immer gewahr sein, dass man ein gewisses Risiko eingeht, wenn man in Deutschland eine Homepage betreibt, selbst als kleiner Privatblogger. Fängt ja schon damit an, dass es gar nicht so klar ist, ob man mit Impressum bloggen muss oder nicht.
Die Diskussion darüber ist ja zugegeben vollkommen an mir vorbei gegangen. Habe gestern Abend mal ein Gespräch auf Twitter darüber verfolgt und war ganz überrascht.
Aber ich denke mir tut es vielleicht auch mal ganz gut, nochmal an das ein oder andere erinnert zu werden. ^^ Ich bin ganz froh darüber, dass mittlerweile der Großteil meiner Bilder auf meinem Blog aus selbst geschossenen Fotos besteht. Dass so manch einer durch die laufenden Diskussionen etwas erschreckt wurde, finde ich nachvollziehbar. Es gibt ja immer wieder neue Blogs, die von alledem leider noch gar nichts wissen.
Ich finds auch gut, nur die Panik und die Auswüchse find ich ganz schön … befremdlich. Am besten fand ich echt die Frage, ob man denn dann auch sein Bücherregal nicht fotografieren darf.
Es ist wirklich keine Überraschung, dass verzögerte Veröffentlichungen dem Umsatz schaden. Dafür sollte man die Erfahrungen, die mit Wasserzeichen statt Kopierschutz gemacht wurden, mal ganz dick hervorheben!
Ich find ja diese Studien echt anstrengend, in denen Sachen belegt werden, die ohnehin mehr als offensichtlich sind. Ging mir schon im Pädagogik-Studium auf den Wecker … ;)
Oh, Depp als Verleger? Das hört sich verdammt guuuut an. Da bin ich wirklich auf die Autoren und Bücher gespannt. Könnte sich was gutes, wenn auch sehr schräges, draus entwickeln.
Twilight weiter? Auweia!
Twilight: Man muss
den Vampirdie Kuh melken, so lange sie Milch gibt! :DFür mich war die aktuelle Diskussion zum Urheberrecht auch ein Anlass, einen Hinweis auf meine Seite aufzunehmen- denn wenn ich den auch von dir verlinkten Artikel richtig verstehe, sind die Buchcover zwar kein Thema (wenn sie auf den Verlag hinweisen), aber nur, solange der Verlag die Rechte hat. oookayy… Da ich keinen Bock habe, meine ganzen alten Postings durchzusehen oder zu bearbeiten und ich kaum wissen kann, wann welche Lizenzen auslaufen, habe ich einen Hinweis in die Hauptseite aufgenommen, obwohl es sich meiner Ansicht nach um eine Selbstverständlichkeit handelt, dass nicht ich – insbesondere – die Rechte am – fotografierten – Buchcover besitze (kopfschüttelt)
Ich hab ja auch nen Hinweis in meinem Disclaimer, dass die Rechte für Cover und Klappentexte bei den Verlagen liegen; keine Ahnung, ob das im Zweifel helfen würde. In dem Fall, den du nennst – nämlich dass die Rechte am Cover ausgelaufen sind – ganz sicher nicht.
Das ging mir auch durch den Kopf, weshalb ich neben Verlag auch Illustrator/Gestalter usw aufgenommen habe. (Regelungs- und Vollständigkeitswahn)
Also, der Illustrator/Gestalter dürfte dir in DER Sache überhaupt nix helfen. Eher Fotograf und Lizenzgeber der Fotografien, sprich: Bildagenturen.
verflixt, noch eine ergänzung?! ;)
Helfen würd das nur leider im Zweifel wenig, gerade Bildagenturen und Fotografen lassen bekanntermaßen nicht mit sich spaßen.