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Gegenüberstellung: Das Ende der Keuschheit/Reckless

Wie in der Rezension angekündigt, folgt heute eine Gegenüberstellung des englischen Originaltextes von »Reckless« und der deutschen Übersetzung »Das Ende der Keuschheut«. Man erlaube mir die Anmerkung, dass es angesichts solcher Übersetzungen m.E. kein Wunder ist, dass die jungen Historical-Romance-Leserinnen vom Aussterben bedroht sind – dieses schwülstige Zeug will doch kein junger Mensch lesen! Warum nur hält man es für nötig, bei Historicals jede Menge geschwollenen Unsinn hinzuzudichten und den Text dermaßen zu verändern?!

 

ÜbersetzungOriginal
„Das dürfen Sie nicht …“, stammelte sie schwach und blickte bestürzt auf seinen Schopf zwischen ihren gespreizten Beinen.

Er sah zu ihr auf, in seinen Augen tanzten glühende Funken. „Gefällt es dir nicht?“

Ein Beben ging durch ihren schlanken Körper. Alles in ihr fieberte nach der Liebkosung seiner Zunge. Aber es war falsch, es war unzüchtig, anstößig. „Nein“, hauchte sie tonlos.

„Lügnerin!“ Er widmete sich ihr wieder mit Hingabe, ließ seine Zunge über ihr zartes Fleisch gleiten, und sie stöhnte vor Wollust. Mit geschickten Fingern teilte er die geheimen Blütenblätter ihrer Weiblichkeit. Er fand die gesuchte Stelle, und ihr war, als durchzucke sie ein greller Blitz, als er sie dort mit der Zunge berührte. Sie schloss die Augen.

Unendlich befremdliche, geheimnisvolle und machtvolle Empfindungen durchströmten sie. Und als er einen Finger in ihren Schoß tauchte, bäumte sie sich wieder auf, angespannt wie eine Bogensehne. Er zog seinen Finger zurück, und sie stöhnte auf vor Enttäuschung. Dann tauchte er zwei Finger in sie, weitete sie, füllte sie aus, und sie sehnte sich nach mehr, wollte ihn vollständig in sich aufnehmen, lechzte danach, ihn ganz in sich zu spüren. Wieso trieb er dieses sündige Spiel mit ihr? Wieso macht er nicht das, was Männer mit Frauen machten? Was hatte er mit ihr vor?

Eine heiße Flutwelle erfasste sie, schwappte über sie hinweg, sprühende Funken zerstoben hinter ihren geschlossenen Augen, kehlige Laute entrangen sich ihr. Als die nächste Woge über ihr hereinbrach, presste sie sich gegen seine kreisenden Finger, wollte mehr, immer mehr.

[…]

Sie hätte sich nicht um alles in der Welt dagegen wehren können, genauso wenig, wie sie ihrem Herzschlag hätte gebieten können, stillzustehen. Er knabberte unendlich zart an ihrer geheimsten Stelle, und dann schrie Charlotte ihre Lust hinaus, warf den Kopf von einer Seite zur anderen, ohne ihren Erschütterungen Einhalt bieten zu können.

Gnadenlos setzte er seine Liebesfolter fort.


(S. 118f.)
„You shouldn’t.“ she said weakly, looking down at his golden hair.


He glanced up at her, a glint in his eyes. „Don’t you like it?“

She was quivering, wanting his tongue again, wanting him to continue what he started. But it was wrong. Indecent. „No“, she said weakly.


„Liar.“ He put his mouth back again, sliding his tongue against her most private places, and she let out a soft moan of pleasure. He was using his hands now, spreading apart the secret folds, and his tongue caught something that sent a bolt through her.

This was nothing she’d ever witnessed in a barnyard. This was new and mysterious and dangerously powerful, and when he slid one long finger inside her she arched off the bed. He withdraw it, and she let out a cry of distress, only to have him push two fingers inside her, stretching her, filling her, and she wanted more, she wanted him. She wanted what she knew was supposed to go there. Why was he playing with her, why didn’t he do what men and women do? What was he–

A rush of feeling swept over her, sparks dancing across her skin, and she let out a small shriek. And then another, as a second wave hit her, and she pushed down against his fingers, needing more.

[…]

She could no more deny him than keep her heart from beating. She felt his teeth, and this time she screamed, throwing her head to one side to try to stifle the sounds.



He war merciless.


(S. 148f.)

 

Quellen:

28 Kommentare zu Gegenüberstellung: Das Ende der Keuschheit/Reckless

  • tja … was soll man dazu noch sagen? … Die Beispiele zeigen sehr gut auf, wie sehr verfremdet und verändert wird bei Cora. Mir fällt dazu eigentlich auch nur noch Mark Twain ein: „Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um“ — wie recht er hatte!

    Übrigens ist es aber nicht nur Cora die so Verfremden beim Übersetzen (mit der Überzeugung übrigens, dass die Leserinnen das so möchten) – ich hatte auch schon bei anderen Historicals das Gefühl, dass Verschwülstigung da zum guten Ton gehören, oder das Ganze marktfähig machen sollen für die deutschen Leserinnen. (Laura Kinsale beispielsweise, dies hier ist die fürchterlichste Ü ever:
    http://www.amazon.de/K%C3%BCsse-Nacht-Laura-Kinsale/dp/3442361885/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1350634150&sr=8-5

    das hier ist das Original:
    http://www.amazon.de/Shadowheart-Laura-Kinsale/dp/1617564842/ref=sr_1_13?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1350634245&sr=1-13

  • Ich bin auch fürs Adjektivkillen! Auch wenn manche Sachen schwer direkt zu übersetzen sind, so muss so ein peinliches Aufblähen des Textes nun wirklich nicht sein!

  • Ich finde das schon ganz schön krass. Ich hätte nicht gedacht, dass die da so viel hinzu dichten. Natürlich kann man nicht alles wörtlich übersetzen, aber die nachen ja nicht nur vernünftige Sätze daraus, sondern denken sich neue Sachen aus. Das kann man eigentlich gar nicht mehr nur Übersetzung nennen!

  • Bei solchen Texten ist es wirklich kein Wunder, dass deutsche Leser bei historischen Liebesromanen ausbleiben, alles andere wäre ein Wunder!

    Der Verlag müsste doch eigentlich merken, dass er mit solchen Texten seine eigenen Leser vergrault, aber scheinbar ist man auf diesem Auge blind.

  • Wow, da hast du dir viel Mühe gemacht! Und so in der direkten Gegenüberstellung (wie im Knast *lol*) sieht man mal, was der Verlag da dazudichtet. Also ehrlich „Blüten ihrer Weiblichkeit“? „Bäumte sich auf, angespannt wie eine Bogensehne“?
    Das werde ich (zumindest in deutsch) ganz bestimmt nicht lesen!

  • Ui, das ist schlimm. Ich bin ja kein Anne Stuart-Fan, aber kein Autor hat verdient, daß sein Werk beim Übersetzen dermaßen verfremdet wird. Illegal ist das wohl nicht, aber ich finde es auf jeden Fall unmoralisch und auch nicht ok für die Leser.

    • Camie

      Ich finde es auch unmoralisch und würde mir als Übersetzer gar nicht trauen, den Text so zu verfremden.
      Dann kann man ja gleich den Autorennamen weglassen und den der Übersetzerin draufschreiben mit dem Hinweis „nach Vorlage von“.

  • Bitte was? Das hat ja wohl mit Übersetzen nicht mehr wirklich viel zu tun! Meiner Ansicht nach geht das gegen jeglichen Übersetzungscodex. Ich habe gelernt, dass man so texttreu wie möglich übersetzen soll und habe das bisher auch selbst immer so gemacht. Das kann ja wohl nicht wahr sein.

  • Camie

    Ich würde das schon gar nicht mehr als Übersetzung werten. Dies ist eher eine freie Interpretation. Die Autorin wird völlig ihrer „Stimme“ beraubt.

    Manche von den Historicals werden doch noch einmal bei Mira veröffentlicht; werden die Bücher dann noch mal übersetzt oder ist das die selbe Übersetzung? Die paar historischen Miras habe ich nämlich also nicht allzu schwülstig in Erinnerung.

  • Ich finde solche Übersetzungen sollten verboten werden, denn das ganze kann man doch nicht mehr guten Gewissens „Übersetzung“ nennen, sondern eher „Uminterpretierung“.

    Jetzt weiß ich aber wieder, wieso ich um deutsche Übersetzungen, besonders im Liebesroman, speziell Historical-Bereich, einen großen, großen Bogen mache.
    Natürlich gibt es auch mal recht gute Übersetzungen, aber ich will dann doch nicht das Risiko eingehen an so ein verfremdetes Werk zu geraten. oO“ Ich kann mir auch gar nicht erklären, wie ich solche Übersetzungen vor ein paar Jahren noch gut finden konnte, aber lag wohl daran, dass ich einfach nicht den Vergleich hatte. Trotzdem, selbst ohne Vergleichsmöglichkeit klingen zumindest deine Beispiele einfach nur bescheuert und blumig-kitschig. *erschauder*

  • Chrissi

    Ach herje… Ist schon lustig was bei so einer übersetzung rauskommt. Der Übersetzer wollte da wohl seine besondere eigene Note reinkriegen?
    Aber das bestärkt mich nur darin mehr Bücher im Original zu lesen. Als eBook zum einen günstiger und auch wesentlich weniger schwülstig
    Sogar das englische Cover ist schöner ^^

  • Ich hab mal gehört, dass Cora den Übersetzern ziemlich strikte Vorgaben macht und einen ganz bestimmten Stil (nämlich diesen!) will. Ich würde also fast davon ausgehen, dass eine solche Übersetzung Wunsch des Verlags ist. Die Übersetzerin ist m.E. also nur bedingt schuld.

    Darüber hinaus hab ich den Eindruck, dass die »Verfremdungen« des Textes vor allem und ganz besonders extrem bei Sexszenen passieren; ein Buch, in dem es nicht viel Sex gibt, mag also evtl. weniger betroffen sein.

    Camie/Lucina: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Übersetzung für die Mira-Ausgaben nochmal überarbeitet wird. Vermutlich kommt es auf die Vorlage an. Und vielleicht hast du damals auch noch nicht so viele Originale gelesen und es ist dir nicht so aufgefallen? Ich glaube, bei mir ist das so. Ich war anfangs sicher der Meinung, dass Historicals halt so sind – und hab erst durchs Lesen der Originale bemerkt, dass das mitnichten der Fall ist.

    Sabrina: Eine gewisse Leserschaft scheint ja von diesem Stil nicht vergrault, sondern angezogen zu werden. Denn die Cora Historicals laufen ja doch recht gut, hab ich den Eindruck.

    • Gerade das, was du am Ende genannt hast, hätte ich jetzt auch angeführt. Cora hat ein bestimmtes Publikum, das tatsächlich einen bestimmten Stil erwartet und mag. Entsprechend geht dann die sprachliche Gestaltung in diese Richtung. Dazudichten tut man bei literarischen Übersetzungen ja immer ein wenig, weil halt nicht alles originalgetreu funktioniert. Und gerade Sexszenen sind fürchterlich zu übersetzen. Im Deutschen ist man da schnell irgendwo zwischen klinisch und extrem derbe (was auch nicht jeder mag). Deshalb hat man sich in der Romance wohl diesen überladenen Schwurbelstil angewöhnt. Schön finde ich den auch nicht, aber ich verstehe irgendwie, warum man ihn bei dieser Art von Lektüre einsetzt.

      Allderings kann ich den Ärger hier gut nachvollziehen. Mir geht es so bei dieser fürchterlichen pseudomittelalterlichen Sprache, die gerne in der Fantasy eingesetzt wird, selbst wenn der Autor im Original relativ modern schreibt. Das ist wohl ein ähnlicher Fall.

      • nija: Ich frag mich halt, ob da noch Leserinnen nachkommen, wenn man diese Strategie weiter verfolgt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass junge Leserinnen (von Ausnahmen abgesehen) sowas lesen wollen, das ist schlicht zu arg. Meiner Meinung nach ist das ein wesentlicher Grund dafür, dass der historische Liebesroman in letzter Zeit auf dem absteigenden Ast war bzw. ist.

        In den USA haben junge, moderne Autorinnen den Markt wieder befeuert, auch wenn ihre Geschichten/Figuren historisch sicher weniger korrekt sind als die der »alten« Autorinnen. Lyx hat sich ja offenbar gegen den verschwurbelten Stil entschieden; mal schauen, ob das die Historicals in Deutschland vor dem weiteren Abstieg retten kann und ob andere Verlage nachziehen.

  • Oh mein f***ing Gott! :D So gegenübergestellt ist das natürlich sehr auffällig. Sowas würde ich nicht 10 Seiten aushalten.
    Allerdings sprechen mich die Cover auch nicht an, da sie auch genau auf dieses Publikum abzielen, was auch diesen Stil mag.
    Dahingegen fand ich den Duran, den ich von Lyx gelesen habe, wirklich sehr frisch und lange nicht so schwülstig geschrieben. Ist vielleicht/hoffentlich eine gute Alternative für Leser, die nur deutsche Bücher lesen? Ich denke, Lyx zielt da eindeutig auf ein anderes Publikum.

    • Karo: Ich bin eigentlich echt niemand, der sich hinsetzt und 1:1-Vergleiche zwischen Original und Übersetzung macht. Aber ich hatte Band 1 ja auf Englisch gelesen und Band 2 auf deutsch war einfach soooo anders und sooooo nicht Anne Stuart, dass es mich einfach interessiert hat.

      Ich les jetzt gerade den zweiten historischen Liebesroman von Lyx und habe beide Bücher als kein bisschen schwülstig empfunden. Lyx scheint da einen anderen Weg zu gehen, aber wie du ja auch sagst: Die haben eine ganz andere Zielgruppe im Auge.

      • So oder so ist aber die Schreibe sehr viel angenehmer, wenn sie nicht schwülstig ist. Und ich würde denken, dass auch ältere Semester das so sehen. Aber wer weiß… :)

  • Ich bin grade so froh, dass ich für meinen Wiedereinstieg in dieses Genre keine deutschen Bücher bzw. Bücher von diesem Verlag genommen habe. Dann wäre ich nämlich nicht weit gekommen :(

    Und es nicht nur traurig was aus dieser Geschichte gemacht wurde, es ist an sich auch eine Frechheit. Übersetzen heißt noch lange nicht dazu dichten und der Geschichte damit ihren Reiz nehmen. Vor allem vermittelt die Übersetzung alleine schon in diesem Ausschnitt einen Eindruck, der im Original nicht mal im Ansatz vorhanden ist ^^

  • Puh, das ist wirklich schon übel. Da hatte ich ja damals mit den Bridgertons noch Glück – nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte ich eine andere Reihe genommen. Dann würde ich heute vermutlich gar keine Historicals lesen XD

  • ClaudiaGC

    Bin ich froh, dass ich schon seit Jahren keine Übersetzung mehr gelesen habe! Die Übersetzungen hören sich ja wirklich grausam an! Kann mich nur meinemn Vorrednerinnen anschließen.

  • Puh Irina,

    das ist ja echt heftig! Hätte ich ehrlich gesagt gar nicht so krass erwartet. Ich lese ja seit vielen Jahren Historicals von CORA; weil sie halt auch sehr viele für mich interessante Autoren bzw. deren Bücher herausbringen, doch abgesehen von den schwülstigen Liebeszenen sind mir schon sehr oft große Unterschiede bei den Übersetzern selbst aufgefallen.

    Während ich Übersetzungen mancher Leute mittlerweile ganz meide, (es gibt da auch ein paar Herren der Schöpfung, deren Übersetzungen hölzern sind )greife ich dafür bei Romanen anderer Übersetzer ohne Skrupel zu, weil sie mich bislang noch nicht enttäuscht haben. (Petra Lingsminat, Alexandra Kranefeld, Ute Christine Geiler machen dabei einen richtig tollen Job!)

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Grat zwischen einer nah am Original liegenden Übersetzung und schwülstigem Unsinn sehr schmal ist und es mag vielleicht auch nicht immer ganz einfach sein, den Geschmack jedes Lesers zu treffen. Ich zum Beispiel habe die MyLadys immer sehr gerne gelesen, doch mir gefällt die Art des Übersetzens seit knapp einem Jahr auch nicht mehr so wirklich.

    Ich finde das sehr schade, gerade da man sich als Historicalsleser ja immer sehr auf Lesenschschub freut. Und wenn Du dann plötzlich einen Roman vor Dir hast, in denen eine schwülstige Phrase die andere ablöst, kannst Du schon eine Krise bekommen und fragst Dich wer so was lesen mag und vor allem, ob das englischsprachige Original genauso ist, womit diese Frage nun geklärt wäre. ;-)

    Sicher ich will keine modernen Historicals in denen falsche Anreden verwendet werden, moderne Formulierungen wie „Toll! Klasse“ oä., doch auf die leidenschaftlichen „Wogen der Verzückung“ kann ich dennoch gut und gern verzichten. ;-)

    Nachdem ich vor einiger Zeit den Maya Banks Historical „Im Bett mit einem Highlander“ las und mich beim Lesen über die Übersetzung aufgeregt hatte, (in meiner Rezi finden sich auch ein paar Satzbeispiele: http://www.happy-end-buecher.de/bibliographien/autoren-b/banks-maya/im-bett-mit-einem-highlander/ ) habe ich mich danach an den Verlag selbst gewandt und meiner Verärgerung darüber Luft gemacht. Schön fand ich, dass ich auch prompt eine Antwort darauf bekommen habe, doch ich fürchte dennoch, dass man als Einzelperson eh nicht ernst genommen wird und dieser Übersetzungskurs beibehalten wird…

    Liebe Grüße
    Nicole

  • Ich glaube auch, dass der Grat zwischen Nähe zum Original und einem guten deutschen Text ziemlich schmal ist. Aber unabhängig vom unterschiedlichen Geschmack der einzelnen Leser ist hier gar nix schmal, das Original ist einfach vollkommen verfremdet worden. Und das find ich nicht in Ordnung.

    Den Banks-Artikel hatteste schon mal verlinkt – schon damals war ich ein wenig sprachlos.

  • Hallo Irina,

    jep, diese Gegenüberstellung der beiden Texte des Anne Stuarts spricht definitiv eine eindeutige Sprache und ich fand es klasse, dass Du Dir die Arbeit gemacht hast. :-) Hoffentlich liest hier auch mal jemand von CORA mit, damit sich in Zukunft vielleicht mal was ändert.

    Ich dachte, ich hätte damals eine andere Rezi verlinkt (zum Delilah Marvelle der auch grauenvoll war), da hatte ich mich wohl vertan. Entschuldige bitte, war keine Absicht.

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Das war nicht als Vorwurf gemeint, liebe Nicole. So ein Link frisst ja kein Brot! :))

      Was Cora angeht, würde ich mal davon ausgehen, dass die Übersetzung tatsächlich so gewünscht ist. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass diese Gegenüberstellung nicht viel helfen würde …

  • Hei Irina,

    nein habe ich auch nicht als einen solchen aufgefasst. Ich habe mich nur über mich selbst bzw. über meine Tüddelichkeit geärgert. *gg*

    Ja, dass es so gewollt ist bei CORA denke ich ehrlich gesagt ebenfalls, doch wenn durch Deinen Blogbeitrag auch andere CORA Leser darauf aufmerksam werden und sich mal an der richtigen Stelle darüber beschweren würden, würde sich vielleicht in Zukunft dort auch mal was ändern. An sich sind sie dort ja sehr leserfreundlich und antworten auf jeden Leserbrief.

    Liebe Grüße
    Nicole

    • Brauchst dich nicht zu ärgern, ist doch überhaupt nicht schlimm! Und lieber einmal zu viel als gar nicht darauf hingewiesen! :)

      Was CORA angeht, denke ich, dass die ihre Zielgruppe sicher ganz gut kennen – ich fürchte, es gibt deutlich mehr Leser, die die Bücher toll finden als solche, die die Übersetzungen schrecklich finden. Wobei ich dabei bleibe: Die Mehrzahl der jungen Leserinnen werden durch diese Sprache abgeschreckt, und das wird der Tod der Historicals sein! (Okay, ich dramatisiere vielleicht ein klitzekleines bisschen … *lach*)

  • Katrin

    Cora verunstalltet nicht nur die Uebersetzung, sondern verkuerzt auch die Geschichten, was mir bei Mylady stark aufgestossen ist. Seit 2 Jahren lese ich nur noch Originale, nachdem mir Cora bei Sabrina Jeffries/Deborah Martin wegen der schlechten Uebersetzung, den Spass genommen hatte. Im Original sind die Geschichte extrem humorvoll, die deutsche Uebersetzung laesst das voellig vermissen.
    Eigenltich war ich bezueglich Historical bei Cora Kunde, was ich seit 2 Jahr nicht mehr bin. Aber die Moeglichkeit des Original lesens, auf Grund guter englisch Kenntnisse, haben leider nicht alle. Also wird uns Historical Liebhabern weiterhin „schlechter Geschmack“ und ein Klischee angedichtet, was bar jeglicher Wirklichkeit ist. Kaum jemand aus meinem Umfeld weiss, dass ich diese Art Romane lese, da die nur diese schlechten Uebersetzungen kennen. Die einzigen, die es wissen, haben die Original von mir gelesen und verstehen, warum ich Historical LiRo lese.
    Ich emfinde es irgendwie als beleidigend, dass uns Lesern einfach unterstellt wird, wir wuerden auf Grund des Genres nur auf diese Art „deutsch“-Schreiberei stehen, aber wenn (im Vergleich zum englischen Cover) auch die deutschen Einbaende und Titel so be******** und „nackenbeisserisch“ gestalten und ausgewaehlt werden, was soll man da erwarten. Gut, die deutsche Sprache ist eine sehr genaue und schoene Sprache, aber das ist Verfremdung geistigen Eigentums, da aber nur stehlen Geistigeneigentums eine Straftat ist, wird sich daran nichts Aendern. Es sei den, diese Buecher werden nicht mehr gekauft, aber wie soll man dem Verlag klar machen, dass nicht am Genre liegt, sondern an der Uebersetzungsvorgabe des Verlages??
    Ich sehe schon Filme seit ueber 20 Jahren nur im Original, da die Sychronfassung die gleiche Vorgabe zu haben scheint. Da werden einfach Saetze hinzugefuegt (meist aus dem OFF gesprochen) oder wie bei „Stirb Langsam“ sogar die Geschichte Veraendert. Im Original sind es deutsche Terroristen, in der deutschen Fassung wurden diese zu irischen und die Namen wureden sogar geaendert.
    Mich aergert solche Vorgehensweisen einfach masslos!!!

    • Hallo Katrin,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und herzlich willkommen! :)

      Schön zu sehen, dass es doch mehrere Historical-Leser gibt, die sich über die Cora-Politik ärgern. Dass die Kürzungen bei der Mylady-Reihe besonders extrem ist, war mir auch schon mal aufgefallen; dem Schicksal entgehen aber m.E. auch Contemporaries nicht, z.B. in der Baccara-Reihe. Und bei allem Geschimpfe muss man einräumen, dass es auch gute Übersetzungen gibt – und vor allem, dass der Verlag dieses Genre immerhin überhaupt weitergeführt und die Fans bedient hat, während die meisten anderen Verlage sich praktisch komplett von den Historicals abgewandt haben.

      Die Historicals von Lyx bzw. deren Übersetzung scheint mir da besser gelungen, soweit ich das bisher beurteilen kann. Ich hoffe, der Verlag kann da eine Vorbildfunktion einnehmen, falls sich die Bücher verkaufen. Und die Gestaltung ist natürlich auch deutlich hübscher!

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