»Lass uns gemütlich sein!«
Was um alles in der Welt denkt sich eine Übersetzerin, wenn sie einen Satz wie »Lass uns gemütlich« sein zu Papier bringt? Ich will nicht bösartig wirken, muss aber doch konstatieren, dass die Antwort eigentlich nur »Nichts!« lauten kann. Gleiches gilt auch für den Lektor und den Korrektor, falls solche Personen bei der Produktion überhaupt zum Einsatz kamen.
Es ist übrigens nicht überliefert, ob die Szene, in der die schöne Heldin den furchtlosen Helden mit dieser bedeutungsschwangeren Einladung zu verführen sucht, in der Weihnachtszeit spielt. Oder ob der Held irgendwelche Gemeinsamkeiten mit dem Nikolaus oder vielleicht doch eher mit Knecht Ruprecht hat, der den Einsatz seiner beeindruckenden Rute ja bekanntermaßen nicht scheut. Jedenfalls war man im Anschluss an die gemeinsame Gemütlichkeit ziemlich froh und munter und konnte sich von Herzen freuen.
Ich persönlich würde mich ja mehr freuen, wenn die Weihnachtsbande im nächsten Jahr weniger ihrem eigenen Vergnügen frönt, sondern stattdessen lieber die Übersetzerin in seinem Sack verfrachtet – am besten gemeinsam mit allen Verlagsverantwortlichen – und irgendwo hinbringt, wo sie kein weiteres Unheil mehr anrichten können.
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