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[Rezension] Becky Cochrane: Zimtsterne mit Zuckerkuss

Originaltitel: A Coventry Christmas
Coventry-Serie, Teil 1

Inhalt:
Keelie hat eigentlich gar keine Lust auf Weihnachten. Ihr Chef im Buchladen ist ein Idiot, ihre Familie wohnt weit weg, der Mann ihrer Träume ist nirgends in Sicht. Und damit nicht genug: Kurz vor dem Fest bricht sie sich auch noch den Fuß. Doch dann lädt ihre besten Freundin Ivy sie über die Feiertage ins Haus ihrer flippigen Großmutter ein. Mitsamt Hamster Hamlet, ihrem besten Freund Evan und Ivys Zwillingsschwester landet Keelie in einer idyllischen texanischen Kleinstadt. Dort erwartet sie mehr als nur eine schöne Bescherung. Denn als Hamlet krank wird, lernt Keelie den äußerst charmanten Tierarzt von Coventry kennen …

Kommentar:
Da hatte ich mich auf eine nette Weihnachtsgeschichte mit viel Romantik gefreut – gekriegt hab ich aber leider 350 Seiten gepflegte Langeweile von der schlimmsten Sorte, und zwar ohne Romantik und ohne Weihnachtsstimmung. Die Handlung plätschert endlos ohne jegliche Höhen und Tiefen vor sich hin, ohne dass irgendwas passiert, während die Autorin sich in ausufernden Informationen zu allem und jedem verliert. In diesem Buch scheint es keine Person ohne mindestens 500-jährige bedeutungsschwangere Familiengeschichte zu geben. Überflüssig zu erwähnen, dass die Autorin es uns nicht erspart, diese mit überbordender Liebe zum Detail zu erzählen, und sei die erwähnte Person auch noch so unbedeutend. Irgendwie fühlte ich mich frappierend an diverse verhasste Kaffeekränzchen mit der Verwandtschaft erinnert, die es einem im Rahmen einer Erzählung über z.B. ihre Geburtstagsfeier nicht erspart, unaufgefordert gleich sämtliche Informationen finanzieller, familiärer, gesellschaftlicher sowie gesundheitlicher Art über alle Mitfeiernden nebst deren Anhang in der siebenundneunzigsten Generation bzw. Verzweigung mitzuliefern. Cochrane beschränkt sich unglücklicherweise noch nicht mal auf Personen, sondern versorgt uns darüber hinaus mit Geschichten über die Vergangenheit von Gebäuden, Tieren, Städten, Stadtfesten, Geschäften, Autos usw. Darüber hinaus passiert wie gesagt wenig bis nichts, und das Wenige, was passiert, wird zum Teil noch nicht mal gezeigt, sondern rückblickend irgendeiner Freundin beschrieben. Der »Show, don’t tell«-Grundsatz wird von dieser Autorin mit so beachtlicher Vehemenz ignoriert, wie ich es selten zuvor erlebt habe.

Von der im Klappentext angedeuteten Liebesgeschichte zwischen Keelie und dem Tierarzt Michael ist auch kaum eine Spur zu entdecken; dem Buch geht jegliche Romantik völlig ab. Es dauert fast 150 Seiten, bis sich die beiden erstmals über den Weg laufen – damit könnte ich ja noch leben. Schrecklicher ist, dass sich Keelie bereits nach einem kurzen Treffen in ihn, seine Tochter, seinen Hund und sein Haus (!) verliebt hat. Am Schrecklichsten ist aber, dass dieser Romanze nicht etwa Raum gegeben wird, sich zu entwickeln. Nein, Keelie reist ab, ohne Michael noch mal zu sehen, weil er ja verheiratet ist, wie sie glaubt. Natürlich ist jedem Leser aufgrund der offensichtlichen Auslassungen sofort klar, dass diverse Aussagen nur dazu konstruiert wurden, um Keelie und den Leser für dumm zu verkaufen und auf die falsche Fährte zu schicken – aber zumindest bei Keelie klappt’s ja. Sie beschränkt sich also darauf, von Michael zu träumen, dann jedoch aufgrund einer fragwürdigen Inspiration unvermittelt ihr Leben umzukrempeln, nach Coventry zurückzukehren und nach einem weiteren ziemlich missglücken Treffen schließlich in einem völlig undramatischen Akt mit dem Mann ihrer Träume zusammenzukommen. Ehrlich, ich kann mich nicht erinnern, schon mal eine so langweilige, unemotionale, schlechte Romanze gelesen zu haben, bei der die Liebenden so wenige Szenen zusammen hatten. Dieses Buch ist definitiv kein Liebesroman, wie der Klappentext suggeriert.

Fazit:
3/15 – Ein Buch ohne irgendwelche Highlights, aber voller aufgebauschter Bedeutungslosigkeiten. Prädikat: sterbenslangweilig!

 

Serieninfo:
01 A Coventry Christmas | Zimtsterne mit Zuckerguss
02 A Coventry Wedding | (nicht übersetzt)

4 Kommentare zu [Rezension] Becky Cochrane: Zimtsterne mit Zuckerkuss

  • Also ich hab ein bisschen weiter gelesen….aber mir geht es ähnlich: ich komme zum einen nicht richtig in das Buch rein, zum anderen nervt es mich auch, dass zu jedem und allem lauter Details preisgegeben werden, die mich nicht mal so sehr interessieren…ich bin gespannt, ob ich es überhaupt bis zum Ende schaffe….

  • Da bin ich ja froh, dass nicht nur ich das so empfunden habe! Und ich bin auch gespannt, ob du’s bis zum Ende durchhältst. Ich prognostiziere mal ganz wagemutig: nein! *gg*

  • *lol* Ich tendiere auch zu nein…..so wie es im Moment aussieht :P

  • So ähnlich habe ich es auch empfunden. Ich fand es nicht durchweg schlecht, es hatte nette Szenen, aber die Liebesgeschichte kam viel zu kurz und es war streckenweise sehr langatmig. Hatte mir auch mehr davon versprochen.

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