Kategorien

Amazon-Partnerprogramm

Hinweis: Alle Amazon-Links sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn du auf den Link klickst und bei Amazon einkaufst. Das hilft mir, den Blogs zu finanzieren.


Laura Lee Guhrke: Guilty Pleasures

Inhalt:
Daphne Wade arbeitet als Dokumentarin für den Duke of Tremore, der auf seinem Grundbesitz ein römisches Haus ausgräbt, und verliebt sich Hals über Kopf in ihren Arbeitgeber. Doch als sie ein Gespräch zwischen dem Duke und seiner Schwester belauscht, in dem er äußerst abfällig über die junge Archäologin spricht, ist es mit der Liebe und Aufopferungsbereitschaft vorbei! Zutiefst gekränkt kündigt Daphne die Stelle und nimmt das Angebot der Schwester des Dukes an, sie in die Gesellschaft einzuführen. Erst jetzt wird dem arroganten oberflächliche Tremore bewusst, was er an Daphne hat, doch ihm bleibt nicht viel Zeit, um sie davon zu überzeugen, bei ihm zu bleiben …

Kommentar:
Die Handlung unterscheidet sich nur unwesentlich von der vieler anderen Historicals: Bürgerliche, unscheinbare Angestellte eines Adligen verliebt sich in ihren gefühlskalten, eingebildeten Arbeitgeber, der sich überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt – bis sie kündigt. Das Setting ist für einen historischen Liebesroman (1830) schon weniger üblich: Daphne verdient als Archäologin ihren eigenen Lebensunterhalt, ist damit finanziell nicht von einem Ehemann/Verwandten abhängig und bewegt sich außerhalb der gesellschaftlichen Vorstellungen und Normen. Damit bildet sie einen perfekten Gegenpol zu Tremore, der seinerseits extrem pflicht- und traditionsbewusst dargestellt ist, und aus dieser Gegensätzlichkeit der Protagonisten bezieht das Buch auch einen großen Teil seines Reizes. Die Spannung, die sich ab dem Zeitpunkt von Daphnes Kündigung zwischen den Protagonisten aufbaut, ist greifbar, die veränderte Wahrnehmung Daphnes durch den Duke und sein Hadern mit diesem Umstand ist richtig gut und prickelnd beschrieben.
Im letzten Drittel lässt das Buch allerdings etwas nach: Tremors Vorgehensweise in London und Daphnes (prinzipiell verständliche) Reaktion auf seinen Heiratsantrag erinnern mich leider frappierend an Stephanie Laurens‘ ewig wiederkehrenden Cynster-Plot (»Ich heirate ihn nur, wenn er mich wirklich liebt, nicht aber, wenn er mich nur aus reinem Pflichtbewusstsein will.«) und ist nicht nur einigermaßen anstrengend, sondern historisch betrachtet auch ziemlich unglaubwürdig.

Wertung:
12/15 – Trotz kleinerer Abstriche ein schönes, unterhaltsames Buch, das das Niveau und die Spannung aber nicht über die gesamte Länge halten kann.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie können diese HTML Tags verwenden.

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>