Der FC Bayern München sorgt in dieser Saison für ungläubiges Staunen. Entgegen aller Befürchtungen der Bayernhasser verbreiten sie nämlich auf den Plätzen der Nation keineswegs Angst und Schrecken durch ihre unangefochten souveränen Leistungen – obwohl wir doch alle befürchtet hatten, dass die Buddhafiguren über diesem hochmodernen Trainings- und Meditationszentrum so viel positive Energie verstrahlen würden, dass die anderen Vereine diesmal wirklich das von Uli Hoeneß angesprochene Fernglas bräuchten, um diese Wunderfußballer überhaupt noch wahrzunehmen. (Okay, »uns« Werder-Fans würde das vielleicht nicht schaden …)
Aber wenn schon die fußballerischen Leistungen bei den Bayern … nun … zumindest bislang noch nicht ganz so souverän sind, so führen Klinsmanns lebensumspannende Lehren auf und neben dem Platz doch immerhin zu sprachlichen Bereicherungen, aus denen auch wir interessierten Fans Nutzen ziehen können. Wir lernen nicht nur universal einsetzbare Ausreden von Mark van Bommel, der jüngst treffsicher feststellte, dass er sich in einer »Karamboliersituation« befand und gar nicht anders konnte. Nein, auch die Reporter bereichern unseren Alltag mit eindrucksvollen Wörtern aus der kleinen Neologismen-Schatzkiste. So stellt ein DSF-Reporter unlängst fest:
»Die Bayern zeigten gestern eine debakulöse Leistung.«
Debakulös! Ich bin mir noch nicht sicher, ob das einem mehr oder weniger nebulösen Hirn im Debakel während einer Karamboliersituation entsprungen ist, aber es ist toll, oder?! Ich werde das Wort unbedingt in meinen Wortschatz integrieren!
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