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[Rezension] Elizabeth Hoyt: To Desire a Devil

The Legend of the Four Soldiers, Book 4

Inhalt:
Als ein verwahrloster, augenscheinlich wahnsinniger Mann die Teeparty im Haus ihres Onkels sprengt, weiß Beatrice Corning nach einem Blick in seine Augen: Es handelt sich um den totgeglaubten Reynaud St. Aubyn, der vor sieben Jahren von Indianern massakriert worden sein soll – um den Mann, in dessen Portrait sie sich vor Jahren verliebt hat. Doch hat dieser Wilde nach seinen schrecklichen Erlebnissen in Gefangenschaft irgendetwas mit dem attraktiven, charismatischen Viscount zu tun, den das Gemälde zeigt?

Kommentar:
Als ich in der Leseprobe am Ende von »To Beguile a Beast« gelesen habe, dass der totgeglaubte St. Aubyn in Band 4 auftauchen würde, war meine Neugierde geweckt. Schließlich hat Viscout Vale, der Protagonist aus Band 2, mit eigenen Augen gesehen, dass sein alter Freund von den Indianern gekreuzigt und verbrannt worden ist.

Die Auflösung dieses Irrtums ist zwar einigermaßen akzeptabel, aber nicht hundertprozentig glaubwürdig – was übrigens auf die meisten Aspekte der Geschichte zutrifft. Tatsache ist: St. Aubyn lebt und kehrt nach sieben Jahren als Sklave bei den Indianern zurück nach England. Weil er sich auf dem Schiff ein Fieber eingefangen hat, ist sein Geisteszustand zunächst ziemlich desolat, doch auch wieder genesen leidet er unter den traumatischen Erfahrungen der letzten Jahre. Er ist dementsprechend unberechenbar und aus Gründen des Selbstschutzes extrem aggressiv: Er hat sich geschworen, sich nie wieder freiwillig in die Hände eines anderen zu begeben und trägt deshalb stets ein langes Messer bei sich, das einzusetzen er nicht scheut – gegen andere, notfalls aber auch gegen sich selbst. Dennoch: Die wenigen Situationen, in denen er – angestachelt von Dritten – austickt, zeigen zwar, dass er auf teilweise auf schmalem Grat wandelt, für einen Mann mit seiner Vergangenheit ist St. Aubyn jedoch zwar interessant, aber viel zu normal und wenig traumatisiert – immerhin hat er jahrelang in Gefangenschaft gelebt, ist unterjocht, gequält und mehrfach fast getötet worden.

Beatrice Corning liebt St. Aubyn so oder so – und zwar schon von dem Moment an, als sie erstmals das Portrait von ihm gesehen hat. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon als tot galt und sie ihm nie persönlich begegnet ist, hat sie sich niemals ernsthaft für einen anderen Mann interessiert, denn kein anderer hat eine solch lebensfrohe Ausstrahlung wie der Junge auf dem Gemälde – starker Tobak! Weil sie das Portait über Jahre immer und immer wieder studiert, erkennt sie den verwahrlosten St. Aubyn bei seiner Rückkehr sofort an seinen Augen, die zwar nicht mehr so fröhlich leuchten wie früher, aber immer noch genauso ausdrucksstark sind. Puh. Zu alledem passt, dass ihre Liebe zu ihm so groß und ihr Vertrauen in ihn so stark ist, dass sie als einzige keine Angst vor diesem wilden, unberechenbaren Mann hat, sondern ihm vollkommen unerschrocken und aufopferungsvoll begegnet und ihm stets Liebe und Trost spendet. Komischerweise ist Beatrice trotzdem eine sympathische Heldin, auch wenn sie vollkommen überzogen dargestellt ist.

Im Zentrum der Handlung steht natürlich das Zusammenfinden von der wundervollen Beatrice und dem wilden St. Aubyn – und die beiden eiern trotz ausgiebiger sexueller Freuden ganz schön herum, bis sie sich selbst und einander in einem überdramatischen Finale endlich ihre Gefühle gestehen. Davon abgesehen muss nun endlich der Verräter von Spinner Falls zu Fall gebracht werden, wegen dem das Regiment niedergemetzelt und viele Soldaten in Gefangenschaft geraten sind. Deshalb tun sich die »Four Soldiers« aus den vier Teilen der Serie in diesem Buch zusammen und machen sich gemeinsam auf die Jagd nach dem Verräter – die aber deshalb nicht planvoller oder spannender verläuft als vorher. Darüber hinaus ziehen diverse Nebenkriegsschauplätze, die vollkommen überflüssig sind, die Geschichte unnötig in die Länge.

Fazit:
8/15 – Der Abschlussband passt zur alles in allem durchschnittlichen Serie und erzählt eine leidlich spannende, wenig glaubwürdige Geschichte mit immerhin relativ sympathischen Figuren.

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Serieninfo:

01 To Taste Temptation
02 To Seduce a Sinner
03 To Beguile a Beast
04 To Desire a Devil

3 Kommentare zu [Rezension] Elizabeth Hoyt: To Desire a Devil

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