Originaltitel: In the Last Analysis
Serie: Kate Fansler, #1
Inhalt:
Als die Literaturprofessorin Kate Fansler von einer Studentin nach einem fähigen Psychoanalytiker gefragt wird, denkt sie sich nichts dabei, ihren ehemaligen Geliebten und jetzigen guten Freund Emanuel Bauer zu nennen. Doch eines Tages findet man die Studentin erstochen auf Emanuels Analysecouch. Nicht nur er gerät in Verdacht, sondern auch Kate. Die allerdings ist weniger eingeschüchtert als vielmehr in ihrem Ehrgeiz angestachelt: Sie beschließt, den Täter oder die Täterin auf eigene Faust zu suchen und das gesamte nähere Umfeld einer genauen Analyse zu unterziehen. In witzigen und ironischen Dialogen wird hier über Literatur und Wahrheit, Psychoanalyse und Werbung diskutiert – und natürlich über Mord.
Kommentar:
Ich und Cozy-Krimis – das ist immer ein Experiment, das richtig nach hinten losgehen kann. Häufig sind mir die Bücher einfach zu lahm und harmlos … und langweilig. Ich hab keine Idee, woran man es festmachen bzw. ob man einigermaßen zuverlässig vorhersagen könnte, ob mir ein Buch dieses Genres liegt. Fest steht: Wenn sich eine Literaturprofessorin als Amateurdetektivin betätigt, klingt das durchaus erst mal reizvoll für mich. Leider wirkte diese spezielle Literaturprofessorin von Anfang an dermaßen klugscheißerisch und besserwisserisch auf mich, dass es sozusagen Hass auf den ersten Blick war. Überhaupt hat mich bereits der Prolog des Buchs genervt und eine Aversion gegen sämtliche dort vorkommenden Figuren nebst ihrer (psychologischen) Ergüsse hervorgerufen, die ich auch nicht mehr ablegen konnte. Es machte sich also rasant Genervtheit, unglücklicherweise auch noch gepaart mit gähnender Langeweile, bei mir breit, zumal der Schreibstil und Plotaufbau für meinen Geschmack viel zu behäbig war. Um nicht in eine neuerliche Leseunlustphase zu rutschen oder sogar an chronischer Langeweile zu sterben, hab ich das Buch irgendwann mitten im 4. Kapitel abgebrochen. Eine sicherlich sinnvolle Maßnahme – aber leider ein wenig zu spät, die Leseunlust hat sich dennoch breitgemacht.
Hätte ich übrigens die obige Inhaltsbeschreibung (gefunden bei Krimi-Couch) vorher gelesen, hätte mich garantiert schon der letzte Satz (»In witzigen und ironischen Dialogen wird hier über Literatur und Wahrheit, Psychoanalyse und Werbung diskutiert – und natürlich über Mord«) davon abgehalten, das Buch aus dem Regal zu ziehen. Andererseits steht die Büchergilde-Gesamtausgabe schon seit einer halben Ewigkeit (geschätzte 15–18 Jahre) bei mir rum und ist zweimal mit mir umgezogen, es wurde also Zeit. [Zu meiner Verteidigung sei angemerkt: Ich hatte damals, Ende der 1990er-Jahre, als ich die Serie gekauft hab, tatsächlich irgendeinen Band, vermutlich sogar den ersten, also »Gefährliche Praxis«, vielleicht aber auch »Albertas Schatten«, das aus unerfindlichen Gründen als erstes Buch der Büchergilde-Ausgabe enthalten ist, gelesen und fand den nicht mal so schlecht. Offenbar aber auch nicht gut genug, um einen weiteren Band zu lesen …)] Wie auch immer … mein Versuch führt nun wengistens dazu, dass mal wieder ein paar Bücher rausfliegen. Und das ist gut so, denn ich will mittelfristig zwei bis drei Billys leer kriegen und durch ein Sideboard ersetzen.
Falls irgendjemand trotz meines Genörgels Interesse an der Serie hat und schön gestaltete Bücher und Cozy-Krimis mag – ich geb die komplette Büchergilde-Ausgabe ab. Sie umfasst die Bände:
01 Gefährliche Praxis
02 In besten Kreisen
03 Eine feine Gesellschaft
04 Schule für höhere Töchter
05 Tödliches Erbe
06 Die Tote von Havard
07 Süßer Tod
08 Albertas Schatten
09 Der Sturz aus dem Fenster
10 Die Verschwörung der Frauen
11 Spionin in eigener Sache
Und sie sieht so aus:
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