In der Heyne-Verlagsvorschau ist für März 2010 folgender Titel angekündigt:
Michael Thomas Ford: Jane beißt zurück
Originaltitel: Janes Bite Back
Heyne
3453525892
An sich noch kein Grund, schockiert zu sein, wäre da nicht der Umstand, dass es bei der vampirischen Jane nicht um irgendeine dahergelaufene Jane geht, nein, es handelt sich um die Queen of Romance, um Janes Austen!
Jane Austen ist ein Vampir! And she is not amused…
Jane Austen starb 1817 im Alter von 41 Jahren. Was keiner weiß: Ihr Tod war nur vorgetäuscht, denn sie ist ein Vampir. Heute lebt sie unerkannt in den USA, und ihr Vampirdasein hat sie gründlich satt. Ihre eigenen romantischen Gefühle sind stets von vornherein zum Scheitern verurteilt – bis plötzlich Lord Byron wieder auftaucht, mit dem sie damals eine stürmische Affäre hatte. Und der sie zum Vampir gemacht hat. Auf einmal findet sich Jane inmitten einer ihrer eigenen Romanzen wieder…
Ein englischsprachiger Blog beschreibt den Inhalt mit folgendem Satz: »And a coming novel by Michael Thomas Ford called “Jane Bites Back” depicts the 19th-century author as a frustrated vampire, taking revenge on those who have made money from her work.«
Schade eigentlich, dass Jane Austen bei ihrem Rachefeldzug offenbar so viel zu tun hat, dass sie noch nicht dazu gekommen ist, sich auch gleich Michael Thomas Ford vorzuknöpfen. Vielleicht klappts ja wenigstens, bevor der nächste Band der Serie (!) es auf den Markt schafft.
Die Idee, den Klassiker »Pride and Prejudice« mit Zombies zu bereichern, hat ja irgendwie noch was (wobei ich das Buch – noch! – nicht gelesen habe), aber eine fiktive Geschichte neu zu schreiben, steht dann doch noch mal auf einem anderen Blattt, als eine historische Persönlichkeit zum Vampir umzufunktionieren (auch wenn’s nicht das erste mal ist!), um auf den Vampirhype aufzuspringen.
Ich fall wirklich vom Glauben ab! Man hat mit Austen und ihren Werken ja im Laufe der Zeit schon viel Schindluder getrieben, aber dieser Frevel toppt alles! Austen wird sich im Grab umdrehen!
Nein! Wieder so ein Marketing-Ding oder wie? *heul
Lord Byron übrigens wird ja ganz schön oft verwendet. In „Vampire küssen besser“ (ich hab’s nur bis Seite 100 geschafft) war er auch der Ex-Lover.
Achje… nein, so ein buch muss ich dann doch nicht lesen!