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[Buchsplitter] 2. November 2010


Bücher, Buchankündigungen und Autoren

Der niederländische Autor Harry Mulisch ist gestorben.


Verlage, Buchhandel und Bibliotheken

Bei Oetinger gibts jetzt auch personalisierte Bücher.

Droemer Knaur hat eine mobile Version ihrer Website online gestellt.

Der Shera Verlag sucht Kurzgeschichten zur Veröffentlichung. (via Feenfeuer)


E-Books/Apps

Beim Spiegel gibts eine ganz hilfreiche Übersicht über die derzeitigen E-Book-Reader.

Thalia hat letzte Woche den Verkauf des Oyo-Readers für 139 Euro gestartet, nächste Woche kommt dann auch der Weltbild-Reader Aluratek für 99 Euro auf den Markt.

Beim Börsenblatt gibts einen Kommentar zum Ausleihmodell für E-Books.

Terzio hat als einer der ersten Verlage Apps auf den Markt gebracht.


Veranstaltungen, Preise und Aktionen

Wer die Lesung von Kai Meyer auf Lovelybooks verpasst hat, kann sie hier noch anschauen.

Sir Terry Pratchett erhält den »World Fantasy Lifetime Achievement Award«.


Dies & das

Bei Buchmarkt gibts einen neuen Beitrag zu populären Branchenirrtümern.

In der Türkei steht ein Verlag wegen der Veröffentlichung erotischer Romane vor Gericht.

Audible gerät wegen seines Flex-Abos zunehmend in die Kritik. Nach Kilian Kissling von Argon und Johannes Stricker von Hörbuch Hamburg meldet sich jetzt auch Marc Sieper von Lübbe Audio. Hier außerdem gesammelte Stimmen.

Ein nettes Video hab ich bei Die kritische Seite gefunden: Domino Day mit Büchern


Gewinnspiele

Bei Lesenswert-empfehlenswert gibts zwei Exemplare von »Die Begegnung« zu gewinnen.

9 Kommentare zu [Buchsplitter] 2. November 2010

  • Was audible anbelangt: Ich finde das ganze doch sehr gemein und im Endeffekt sind die Verlage doch nur neidisch!
    Ich habe inzwischen meine Liebe zu Hörbüchern entdeckt, würde aber nie im Leben 50 Euro für eins ausgeben, auch nicht wenn es 10 CDs hat. 10 Euro finde ich schon relativ teuer, aber noch angemessen und daher völlig in Ordnung.
    Eine Stimme meinte als Vergleich, dass Musicdownloads in jedem Fall genauso viel kosten würden, wie die CD. Das ist nicht richtig! Ich bezahle bei iTunes auch für ein ganzes Album in der Regel viel weniger als für die CD, vor allem wenn sie neu ist. Alles andere wäre doch auch quatsch, denn dann kann ich auch die CD kaufen.

    ICh für meinen Teil bin audible sehr dankbar für sein Angebot und denke schon, dass der Kunde profitiert.
    Im Ergebnis haben ja auch fast alle Stimmen sich hauptsächlich so geäußert, dass audible eben die Marktführung übernimmt, was ihnen nicht passt. Tja, so ist das aber, dann haben sie halt Pech gehabt. Mir passt es auch nicht, dass Post und Bahn eine Monopolstellung haben. Kann ich das ändern? Nein!
    Wenn sie audible Konkurrenz machen wollen, sollen sie halt die Preise reduzieren, so ist das in einer freien Marktwirtschaft. Und, da kenne ich mich aus, eine CD zu pressen ist wirklich extrem billig. Teuer sind höchstens die Aufnahmekosten und dann muss man eben an denen arbeiten, wenn man nicht ohnehin schon billiger werden kan.

  • Ich find das ehrlich gesagt nicht gemein und für Neid halte ich es schon gar nicht. Klar, ohne jede Frage sind die Preise von Audible für den Kunden toll, aber die Produktion muss sich einfach rentieren, und zwar für alle Beteiligten.

    Ich kenn mich in dem Bereich nicht gut genug aus, um sagen zu können, wie viel eine Hörbuchproduktion kostet und wie die Verkaufszahlen sind, aber so grundsätzlich kann ich die Argumentation der Verlage gut verstehen, wenn sie sagen, dass sie für die Rendite dann eben nicht mehr teuer und gut produzieren können und dass sich das langfristig in der Qualität der Produkte niederschlagen wird. Hast du ja überall: billig produzierte Waren (ob Jeans, Bücher oder Hörbücher) können hinsichtlich der Qualität normalerweise nicht mit den teurer produzierten Pendants mithalten.

    50 Euro für ein Hörbuch sind natürlich wirklich wirklich verdammt viel, aber mal ehrlich, welches Hörbuch kostet heute 50 Euro? Das ist vielleicht die UVP, nach der sich maximal der Buchhandel richtet, aber normalerweise kriegt man auch umfangreiche Hörbücher/-spiele über Amazon und Co. deutlich günstiger. Man darf einfach nicht vergessen, dass da auch einiges an Kosten dran hängt für die Buchlizenz, zusätzlich evtl. für die Bearbeitung der Vorlage fürs Hörspiel/die Lesung. Der/die Sprecher wollen ebenfalls bezahlt werden, und Regisseur, Tontechniker und Produzent ebenso. Von Musik und Geräuschen bei Hörspielen mal gar nicht zu reden. Man hat also ganz ordentliche Kosten, wenn man alle diee Beteiligten einigermaßen angemessen bezahlt (was natürlich ein ganz besonderes Anliegen von mir ist, weil ich ja selbst Freiberuflerin bin und wenn schon nicht gut, so doch wenigstens fair bezahlt werden will).

  • Audible und die Verlage ist schon ein heikles Thema. Ich persönlich hasse gekürzte Hörbucher und wenn ich dann dafür auch noch relativ viel bezahlen muss, dann verzichte ich lieber auf den Kauf.

    Wenn ich aber die Wahl hätte zwischen einem ungekürzten Download oder einem ungekürztem „greifbaren“ Hörbuch (mir egal, in welchem Format, solange es mit einem durchschnittlichem CD- oder mp3-Player abspielbar ist), dann würde ich für diese Version, die ich mir dann auch in den Schrank stellen kann, auch etwas mehr zahlen, als für einen Download. Nur leider werden viele Hörbücher so nicht angeboten …

    Ich bin sehr gespannt, wie sich das Ganze noch weiterentwickeln wird – und welche Alternativen hoffentlich aus dieser Diskussion ergeben werden.

  • Ich bin auch kein Freund von gekürzen Hörbüchern, zumal wenn die Kürzungen gravierend sind. Und ich finde es toll, dass Audible ungekürzte Fassungen zusätzlich zu den gekürzten Versionen einiger Verlage anbietet.

    Ich verstehe aber trotzdem, dass die Verlage das »Preisdumping« von Audible mit großer Sorge sehen. Denn langfristig führt das eben praktisch immer zu Qualitätsverlust, Verlagssterben (s. Buch-MA-Markt, der vor einigen Jahren zusammengebrochen ist) und am Ende möglicherweise sogar zu ansteigenden Preisen.

  • Was ist Buch-MA-Markt?

    Ich verstehe natürlich, dass eine Hörbuchproduktion entsprechend Geld kostet, aber die Preise bei den Verlagen direkt und im Buchhandel finde ich einfach generell zu teuer. Und wenn du sagst, dass es sie bei Amazon auch billiger gibt, dann regen sie sich doch wirklich nur auf, dass audible eben noch ein bisschen günstiger ist.
    Also ich finde das ganze schon ziemlich übertrieben und bin froh über Audible.

  • Entschuldige, ich war der Meinung, der Begriff MA sei weit verbreitet – manchmal bin ich ganz schön betriebsblind. MA heißt Modernes Antiquariat und bezeichnet u.a. Bücher, die besonders preisgünstig sind. Dazu zählten vor einigen Jahren im Sachbuchbereich z.B. Könemann, der am Ende in die Insolvenz musste, weil sich diese günstigen Ausgaben, die in der Produktion aber leider trotzdem z.T. sehr teuer waren, einfach nicht rechnen konnten.

    Was jetzt die Hörbücher angeht: Ganz sicher haben die Verlage da noch Spielraum bei der UVP, die m.E. wohl extra deshalb so hoch angesetzt wird, weil klar ist, dass die Sachen vielfach unter der UVP verkauft werden. Wenn allerdings Audible selbst den Amazonpreis noch um die Hälfte oder gar zwei Drittel unterschreitet (UVP: 40 Euro, Amazon: 20 Euro, Audible: 10 Euro), funktionierts aber halt vielleicht irgendwann nicht mehr.

  • Was ich an der Sache aber nicht verstehe: Audible wird doch die Verlage sicherlich dafür bezahlen müssen, dass sie die Hörbücher, die diese produziert haben, zum Verkauf anbieten, oder nicht? Es kann doch eigentlich gar nicht anders sein. Und dann kann es den Verlagen doch erst recht egal sein, wenn Audible so günstig ist. Oder sie müssen mehr für die Lizenzen, etc verlangen, wenn sie sonst nicht weiter produzieren können!?

  • Ich hab keine Ahnung, wie die Verträge zwischen Audible und den Verlagen aussehen; abgesehen davon hat Audible ja auch viele exklusive eigene Sachen im Angebot, zum Beispiel die 10-stündigen ungekürzten Fassungen der ganzen Lyx-Sachen, die weniger kosten als die 4-stündigen Verlagsfassungen.

    Die Verlage prangern letztendlich an, dass Audible (unnötigerweise) die Preise kaputt macht und zur Kundenbindung und Marktkonzentration kurzfristig auch Verlustgeschäfte in Kauf nimmt.

  • Naja, ich kann nur sagen, dass ich froh über die Audible Preise bin, da ich für ein Hörbuch nicht mehr als für das Buch bezahlen würde.

    Aber ich bin ja sowieso auch für die Abschaffung der Buchpreisbindung!

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