Eine sehr interessante Idee verfolgt der neue Internet-Buchhändler Buxfux, der die dort gekauften und innerhalb von sechs Monaten gelesenen Bücher zurücknimmt:
Vielfach platzen Bücherregale aus allen Nähten, weil niemand gerne ein Buch in den Müll wirft, auch wenn es nicht gerade eine Offenbarung war. Ein Angebot des neuen Internet-Buchhändlers buxfux.de schafft hier Abhilfe: buxfux.de nimmt gelesene Bücher innerhalb von 6 Monaten zurück – vorausgesetzt natürlich, sie wurden sorgsam behandelt. Für die Rückgabe erstattet buxfux.de 40% des Preises. Die Rücknahmegarantie gilt für alle gedruckten gebundenen und Taschenbücher mit Ausnahme von Schulbüchern, Kalendern und Musiknoten.
Selbstverständlich dürfen Kunden ein Buch auch behalten, wenn es ihnen gefällt.
Sie können auf die Rücknahmegarantie ausdrücklich verzichten oder das Buch nach 6 Monaten einfach nicht zurücksenden. Geliefert wird ausschließlich reguläre neue Ware, weder Mängel- noch Restexemplare und auch keine Bücher, für die die Preisbindung aufgehoben ist. Das Sortiment umfasst über 300.000 Titel. In Deutschland erfolgt der Versand kostenfrei und auf Rechnung, d.h. die Bezahlung ist erst nach Erhalt des Buches erforderlich.
Juristisch gesehen handelt es sich hier nicht um einen Kaufvertrag, sondern um einen Mietvertrag mit Kaufoption. Obwohl gesetzlich nicht vorgeschrieben, gewährt buxfux.de auch bei diesen Verträgen ein zweiwöchiges Widerrufsrecht.
Ich hab mal nachgefragt, was »sorgsame Behandlung« bedeutet, denn wie wir Buchticket-User ja wissen, ist der Begriff ja sehr dehnbar und es herrschen z.T. sehr unterschiedliche Auffassungen darüber. Holger Timm antwortet dazu auf meine Nachfrage folgendes:
Zur sorgsamen Behandlung: Leseknicke im Buchrücken sind praktisch unvermeidbar und daher okay. Grundsätzlich sollten mutwillige Verschlechterungen des Zustandes vermieden werden, dazu gehören auch Eselsohren als Lesezeichen. Aber wenn das Buch z.B. mal versehentlich runterfällt und eine Ecke gestaucht ist, ist das okay.
Ganz allgemein werden wir natürlich nicht bei jeder Kleinigkeit die Rücknahme verweigern; wir wollen ja Bücher verkaufen und uns nicht mit den Kunden prügeln. Wenn die Bücher eines Kunden regelmäßig in schlechtem Zustand zurückkommen sollten, werden wir eher den Kunden für die Zukunft sperren als uns auf unfruchtbare Diskussionen einzulassen.
Wer keinen Wert auf neue Bücher legt, kann alternativ auch gebrauchte Exemplare über das angeschlossene Versandantiquariat Bad Essen erwerben, in dem die zurückgegebenen Bücher dann verkauft werden.
Ich halte das für eine wirklich gute Idee. Klar, wenn man ein Buch kurz nach Erscheinen in neuwertigem Zustand bei Ebay verkauft, kriegt man sicher mehr als 40% des Neupreises, aber dafür hat man auch einen viel höheren Aufwand und zahlt Provision – und man weiß eben doch nie, wie die Auktion läuft.
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