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[Bewegte Bilder] Ist sie nicht wunderbar?

Bin die Tage beim Zappen zufällig bei Premiere Sky über den Film »Ist sie nicht wunderbar?« gestolpert, einer meiner allerliebsten Lieblingsfilme in den 1980er-Jahren.

Inhalt:
Der 18jährige Keith (Eric Stoltz) veknallt sich auf der Highschool in die viel umschwärmte Amanda (Lea Thompson), die jedoch leider schon in festen Händen ist. Ausgerechnet in den widerlichen Hardy (Craig Sheffer), einem Sohn aus reichem Haus, hat sie sich verliebt. Für Keith, der gerne Maler werden möchte und nebenher an einer Tankstelle jobbt, gibt es nur noch einen Traum: Einen Abend mit Amanda zu verbringen. Seinen Frust wird Keith bei der jungenhaften Watts (Mary Stuart Masterson) los, die für ihn mehr ein Kumpel ist. Watts allerdings ist in Keith verliebt. Keith schafft es tatsächlich, Amanda einzuladen und plündert sein Sparkonto um diesen Abend unvergeßlich zu machen. Aber dann entwickeln sich die Ereignisse ganz anders…

Typische Teenie-Film-Handlung eigentlich, wie man es halt aus Zeiten gewohnt war, wo Vampire und Werwölfe noch in ihren Rückzugsgebieten schnarchten und nicht die Leinwände bevölkerten: Uncooler armer Junger verknallt sich in wunderschönes reiches Mädchen (wobei die Geschlechter natürlich austauschbar sind: Auch das Mädchen kann uncool und der Junge hip sein). Üblicherweise kriegt der Außenseiter die Frau seines Herzens am Ende doch, weil Highschool-Königinnen nämlich gar nicht so oberflächlich sind, wie man es von ihnen erwartet und weil wahre Liebe keine Standesgrenzen kennt. Nicht so hier – was auch der Grund dafür ist, warum dieser Film damals besonders gut bei uns Gymnasium-Rebellinnen ankam: In »Ist sie nicht wunderbar« kann der Außenseiter die Traumfrau zwar auch haben, er will sie dann aber doch nicht, sondern nimmt stattdessen schlauerweise lieber die (für damalige Verhältnisse fast schon) abgefahrene Watts. Das war überraschend und echt mal was anderes!

Producer des Films ist John Hughes, der in den 80ern außerdem für Kultstreifen wie »The Breakfast Club« (1985, mit einem anbetungswürdigen Judd Nelson als Rebell) und »Pretty in Pink« (1986, mit einer hinreißenden Molly Ringwald) verantwortlich war – beides Filme, die ich damals ebenfalls geliebt habe. »Pretty in Pink« hab ich sogar just bei Tauschticket ergattert, allerdings bislang noch nicht angesehen. Ich trau mich jetzt auch nicht mehr so recht, denn ich fürchte, der Schmachtfetzen könnte mir nicht mehr gefallen.

Damit bin ich auch endlich beim eigentlichen Grund des Beitrags: Wie ich bitter enttäuscht feststellen musste, ist »Ist sie nicht wunderbar?« heute einfach nicht mehr erträglich. Nicht nur kann man die Schauspieler in ihren schauderhaften 80er-Klamotten nicht mehr anschauen, sondern Keith und Amanda stellen außerdem fast die ganze Zeit den immergleichen dümmlich-schmachtenden maskenhaften Gesichtsaudruck zur Schau – und überhaupt: Wie man Lea Thompson als hübsches Mädchen casten konnte, war mir zwar schon damals ein Rätsel, heute finde ich sie aber noch schlimmer als früher; sie versprüht so ein Dorfschönheit-Flair. Darüber hinaus führt man peinliche Dialoge, begreift selbst die offensichtlichsten Tatsachen nicht und versaut sich das große alles überstrahlende Rendezvous dadurch, dass man – trotz aller romantischer Vorbereitungen – gegenseitig die Fehler aufrollt und zwischen leidlich leidenschaftlichen Küssen darüber diskutiert, wer hier wen benutzt. Einfach hohl. Kein Wunder, dass das nix wird zwischen Amanda und Keith!

Und so steh ich hier mit der Frage: Was fand ich nur damals so toll an diesem Film? Wahrscheinlich Watts (Mary Stuart Masterson), der ich heute aber was besseres als diesen rothaarigen Waschlappen gönnen würde. Nicht falsch verstehen, den gealterten Eric Stoltz finde ich super, aber die Teenie-Version geht gar nicht! Lange Rede, kurze Sinn: Ich bin enttäuscht. Bei diesem Film hilft alle Nostalgie nichts, er ist heute einfach nicht mehr zu ertragen! Die 80er waren schon ein sehr spezielle Zeit, kann das sein?!

Aber immer noch klasse ist das Finallied »Can’t help falling in Love« von Lick the Tins.

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