Originaltitel: Dark Moon
Night Creatures, Book 3
Inhalt:
Seit sieben Jahren gilt Dr. Elise Hanover offiziell als vermisst. Dabei ahnt kaum jemand, dass sie in Wahrheit zu einer geheimen Organisation von Werwolfjägern gehört und im Verborgenen arbeitet. Doch Elise hütet ein noch weitaus finstereres Geheimnis: Einmal im Monat verwandelt sich die Wissenschaftlerin nämlich selbst in eines der haarigen Ungeheuer. Fieberhaft sucht sie deshalb nach einem Heilmittel gegen die Lykanthropie (Gestaltwandlung). Da taucht unerwartet Elises einstiger Geliebter, der FBI-Agent Nic Franklin, auf der Bildfläche auf und stellt ihre Gefühlswelt vollkommen auf den Kopf
Kommentar:
Nach diversen Fehlgriffen in letzter Zeit musste mal wieder ein Garant für gute Unterhaltung her, und – um es vorweg zu nehmen – Handeland war trotz einiger Kritikpunkte durchaus eine gute Wahl. Das Buch startet temporreich, und man wird ohne jedes Vorgeplänkel in die Handlung hineingezogen. Gleich mit dem ersten Wiedersehen nimmt die Beziehung zwischen Dr. Elise Hanover und ihrer unvergessenen Jugendliebe Nic ihren Lauf. Diese Entwicklung ist eng verbunden mit Elises Suche nach der eigenen Identität und verläuft teilweise etwas zu extrem, zu unemotional und libidofixiert, um glaubwürdig oder gar fesselnd zu sein. Hinzu kommt, dass Elise zwar intelligent, aber zu unterkühlt und vernunftbeherrscht ist, um zu faszinieren, während Nic zu jeder Zeit blass bleibt – vielleicht auch deshalb, weil er, nachdem er endlich eingeweiht ist, alle übernatürlichen Phänomene viel zu selbstverständlich hinnimmt. Immerhin gesteht die Autorin dem aufgeschlossenen FBI-Mann einen Konflikt wegen Elises Werwolfdasein zu, wenngleich dieser nicht allzu deutlich herausgearbeitet ist und sich arg klischeehaft in Wohlgefallen auflöst.
Die Ereignisse um die verschwundenen Leichen in Fairhaven sind hinsichtlich des mythischen Hintergrunds eigentlich interessant, allerdings scheint mir die Geschichte stellenweise etwas unausgegoren, widersprüchlich und nicht immer logisch. Hinzu kommt, dass die Jägersucher teilweise fürchterlich nerven. Edward Mandenauer wirkt mehr und mehr wie ein gewaltverherrlichender tyrannischer Despot, und die beiden ehemaligen Protagonistinnen sind kaum aushzuhalten: Vor allem Jessies permanente Aggressivität und Respektlosigkeit waren schwer zu ertragen. Das freundliche, geradezu fröhliche Verhältnis zwischen Mandenauer und seinen beiden neuen Protegés Leigh und Jessie passt überhaupt nicht zu den Personen, ebenso wenig wie Elises freundschaftliche Gefühle, die sie aus irgendwelchen Gründen auf einmal für Jessie entwickelt. Figuren und Beziehungen sind in diesem Buch alles in allem nur bedingt glaubwürdig und das eigentliche Manko bei »Wolfsglut«.
Fazit:
10/15 – Gerade noch gut, aber der bislang mit Abstand schwächste Teil der Serie. Bleibt zu hoffen, dass es mit »Wolfsfieber« wieder aufwärts geht.
Ich fand den Teil ganz schrecklich. Hab zwar bisher nur die ersten drei Teile gelesen, aber die Reihe kann mich irgendwie nicht so recht überzeugen. Vor allem, das, was du zuletzt anbringst – Also Jessies Persönlichkeit, die ooc-Züge von EdwardxLeighxJessie gingen für mich GAR nicht.
10 Punkte? :O Ohjee.. Hab ich ganz anders empfunden. *shiver*
Wie auch immer, tolle Rezi! :) Hätte ich die Figuren nicht die ganze Zeit erwürgen wollen, wäre es mir vllt auch anders gegangen.. XD