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[Rezension] Emilie Richards: Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse

Originaltitel: Blessed is the Busybody
Ministry is Murder/Mrs. Wilcox, #1

Klappentext:
Eine nackte Tote auf der Veranda des Pfarrhauses, kurz bevor kirchentreue Damen zum Kaffee erwartet werden – das macht keinen guten Eindruck! Prompt fällt der Verdacht auf den neuen Pfarrer Ed Wilcox. Aber seine Frau Aggie ist entschlossen, den wahren Täter zu finden, der das Mädchen mit dem Schlangentattoo auf dem Gewissen hat. Ein schwierige Aufgabe in einer Gemeinde, in der jeder sein eigenes dunkles Geheimnis zu haben scheint. Doch Courage, Raffinesse und ein Stoßgebet zu rechter Stunde bringen die unkonventionelle Pfarrersfrau dem gottlosen Mörder immer näher …

Kommentar:
»Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse« ist der erste Teil einer bislang fünfteiligen Cozy-Krimi-Serie um die Pfarrersfrau Aggie Sloane-Wilcox, die sich als Hobbydetektivin betätigt. Ich war ein wenig skeptisch, ob das Buch für meinen Geschmack nicht eine Spur zu religiös angehaucht sein könnte – zumal Emilie Richards selbst mit einem Pfarrer verheiratet ist –, das ist aber erfreulicherweise nicht der Fall. Aggie Wilcox ist mitnichten eine frömmelnde, prüde, schrullige Samariterin, und entgegen der Ankündigung im Klappentext hält sie sich auch nicht mit Stoßgebeten oder Reflexionen über die Gottlosigkeit des Mörders auf. Sie ist eigentlich eine ganz normale Frau: Sie führt den Haushalt, zieht zwei Mädchen groß und erledigt ein paar Aufgaben für die Kirche, weil das von ihr als Frau des Pfarrers erwartet wird.

Außergewöhnlich ist allerdings Mrs. Wilcox‘ detektivischer Spürsinn, der geweckt ist, als auf ihrer Veranda eine nackte Frauenleiche gefunden wird – zumal ausgerechnet ihr Mann unter Verdacht gerät. Es stellt sich nämlich heraus, dass er die Tote kannte und wenige Tage zuvor einen lautstarken Streit mit ihr hatte. Da er Aggie partout nicht sagen will, warum die Fremde bei ihm war, muss sie es selbst herausfinden, und sie stößt dabei auf ein Geheimnis, das ein wichtiges Gemeindemitglied schwer in die Bredouille bringen kann. Dumm nur, dass besagtes Gemeindemitglied kurz darauf ebenfalls ermordet wird und ausgerechnet Pfarrer Wilcox neben ihrer Leiche gefunden wird …

Bei der Aufklärung der Morde kommen der humorvollen Pfarrersfrau vor allem Glück, Zufall und gute Kontakte zu Gute – solide Ermittlungsarbeit kann man ihr bei allen Geistesblitzen nicht wirklich unterstellen. Das ist aber nicht schlimm, schließlich ist sie nur Hobbydetektivin und das Buch ein Cozy-Krimi – da muss sowas erlaubt sein. Störender ist, dass oft nicht so ganz klar wird, woraus sie ihre Schlüsse zieht, und des Verbrechens Lösung ist auch ein wenig verworren und etwas weit hergeholt. Alles in allem hat man es aber mit einem ganz passablen Fall zu tun, der gut zu unterhalten weiß. Ansonsten punktet das Buch vor allem mit dem netten Humor, dem Kleinstadtflair und den sympathischen Figuren – allen voran mit Aggie selbst, ihren aufgeweckten Kindern und ihrer Freundin Lucy.

Fazit:
10/15 – Ein netter Cozy-Krimi mit einer sympathischen Hauptfigur, die sich – zum Glück! – nicht wirklich so verhält, wie ich es mir von einer Pfarrerfrau in einem amerikansichen Buch vorgestellt hätte. Weitere Bücher um Mrs. Wilcox haben auf meiner Wunschliste nicht gerade oberste Priorität, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich bestimmt mal wieder ein Buch der Serie lesen.

 

 

Serieninfos:
01 Blessed Is The Busybody | Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse
02 Let There Be Suspects | Mrs. Wilcox und die mörderische Bescherung
03 Beware False Profits | Mrs. Wilcox und der Teufel in Prada
04 A Lie for a Lie | Mrs. Wilcox und der Jahrmarkt der Eitelkeiten
05 A Truth For a Truth

9 Kommentare zu [Rezension] Emilie Richards: Mrs. Wilcox und die Tote auf der Terrasse

  • Klingt sehr nett und als ob es auf meiner Liste landen könnte. Schön, dass du die Reihe mal angetestet hast! :)

    Achja, ich scheine deutlich weniger Vorurteile gegen Pfarrersfrauen zu haben, als du sie hegst. :D Aber vielleicht liegt das auch daran, dass meine Sicht von „Mord im Pfarrhaus“ geprägt ist. ;D

  • Ich gebe zu, dass ich (obwohl ich ja gebürtige Bayerin bin! *g*) bisweilen etwas allergisch auf alles reagiere, was mit Glauben und Kirche zu tun hat. Allerdings halten sich die Vorurteile einigermaßen in Grenzen! ;)

    Ich hab übrigens inzwischen Band 3 der Serie ertauscht und bin gespannt, ob der auch so nett ist oder ob ich die Serie für mich wieder begrabe.

  • In Krimis passt das in der Regel ganz gut – wer hat einen besseren Einblick in die Abgründe einer kleinen Gemeinde als der Pfarrer? :D

    Band 3 ertauscht? Aber der zweite Teil ist noch nicht gelesen, oder? So oder so, du musst mir den ersten Roman leihen! :D

  • Um diese Reihe schleiche ich auch schon eine gaaaanze Weile…

  • Winterkatze: Huch … hab deine Frage im Urlaub übersehen. Nein, ich hab Teil 2 noch nicht gelesen; ich besitz ihn noch nicht mal.

    Catbooks: Ich denke, dass du mit der Serie eigentlich kaum was falsch machen kannst, wenn du nicht gerade einen nervenzerreißenden Thriller erwartest. :)

  • Nein, die hätte ich sicherlich nicht. ;)
    Darf man denn einige Ansprüche an Liebe bzw. Romantik stellen??

  • Anne: Nein, Liebe und Romantik findet man da nicht – abgesehen davon, dass Mrs. Wilcox hin und wieder ein bisschen Zeit mit ihrem Pfarrersgatten im Bett verbringt, wie man erfährt. ;)

  • Ich werds trotzdem ausprobieren.^^

  • Mach das mal! Für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch ist das ein prima unaufgeregtes Buch! :)

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