Zuletzt gelesen

Kategorien

Amazon-Partnerprogramm

Hinweis: Alle Amazon-Links sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn du auf den Link klickst und bei Amazon einkaufst. Das hilft mir, den Blogs zu finanzieren.

[Rezension] Jan Seghers: Die Akte Rosenherz

Kommissar Marthaler, Fall 4

Inhalt lt. Klappentext:
Das älteste Gewerbe der Welt: Mord. Niemand, der damals am Tatort war, wird den Fall je vergessen. In einer heißen Augustnacht des Jahres 1966 wird in Frankfurt eine Prostituierte auf brutale Weise ermordet. Sofort macht das Wort von der »zweiten Nitribitt« die Runde. Und wirklich: Auch im Fall Rosenherz bleibt der Täter unerkannt.

Vierzig Jahre später. Ein nebliger Morgen im Stadtwald. Marthalers schwangere Freundin Tereza wird bei einem Überfall schwer verletzt. Der Hauptkommissar erhält einen Tipp: Er soll den alten Fall noch einmal unter die Lupe nehmen. Marthaler legt sich mit mächtigen Gegnern an, die ihre frühen Sünden vertuschen wollen. Die »Akte Rosenherz« soll geschlossen bleiben. Um jeden Preis.

Kommentar:
Ich hab Seghers »Der Fall Rosenherz« eher zufällig auf dem Flohmarkt eingepackt, und erst Zuhause ist mir wieder eingefallen, dass ich mich bereits 2006 für seinen ersten Krimi, »Ein allzu schönes Mädchen«, interessiert habe. Wenn ich mich recht erinnere, haben mich damals einige weniger gute Rezensionen davon abgehalten, das Buch zu kaufen; sehr wahrscheinlich werde ich das nachholen.

Der vierte Fall des Frankfurter Kommissars Marthaler hat mir nämlich wirklich gut gefallen. Er ist solide konstruiert und vielleicht nicht nervenzerreißend spannend oder überraschend, aber dennoch sehr unterhaltsam. Das Buch ist in in vier Sinnabschnitte gegliedert und beginnt mit dem Fund der grausam zugerichteten Leiche der Prostituierten Rosenherz und den Ermittlungen aus dem Jahr 1966. Dem schließt sich – zunächst scheinbar zusammenhanglos – ein Raubüberfall auf einen Kunsttransporter an, in den die Lebensgefährtin von Kommissar Marthaler verwickelt ist; nach und nach wird ein Zusammenhang mit dem alten Fall »Rosenherz« wahrscheinlich. Mit dem Auftauchen der Journalistin Anna, die sich für den Fall interessiert, ergeben dann endlich viele vage Vermutungen des Kommissars einen Sinn und verdichten sich letztendlich zu einem handfesten Tatverdacht, der abschließend verifiziert werden muss und die eine oder andere Überraschung bereithält.

Wie gesagt, »Die Akte Rosenherz« ist sehr solide aufgebaut, auch wenn es die eine oder andere Unwahrscheinlichkeit gibt, die manch einen Leser deutlich mehr stören könnte als mich (z.B. die Tatsache, dass Marthaler die wildfremde Journalistin Anna so sehr ins Vertrauen zieht). Überhaupt ist Marthaler kein Kommissar, zu dem ich in irgendeiner Weise einen Draht hätte, und Anna mit ihrer kleinen Psychomacke, ihrer Akribie, Ausdauer und ihren Superheldinnenanwandlungen hat mich phasenweise ganz schön an Stieg Larsons Lisbeth Salander erinnert. Dennoch fand ich die beiden Ermittler ebenso wie die anderen Figuren des Buchs stimmig – und man muss ja die Protagonisten nicht immer ins Herz schließen, um sich gut unterhalten zu lassen.

Fazit:
12/15 – Ein überraschend guter deutscher Krimi, der richtig Spaß gemacht hat.

 

 

Serieninfo:
01 Ein allzu schönes Mädchen (2006)
02 Die Braut im Schnee (2007)
03 Partitur des Todes (2008)
04 Die Akte Rosenherz (2009)

Trivia:
Die Taschenbuchausgabe von »Die Akte Rosenherz« erscheint im September 2011.

Jan Seghers ist das Pseudonym des Autors Matthias Altenburg, unter dem er seit 2004 Kriminalromane veröffentlicht. Sein Pseudonym ist eine Hommage an Anna Seghers und einen einstmals populären Radrennsportler.

Seit 2006 schreibt er auf www.janseghers.de regelmäßig sein Internet-Tagebuch »Geisterbahn. Tagebuch mit Toten.«

11 Kommentare zu [Rezension] Jan Seghers: Die Akte Rosenherz

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie können diese HTML Tags verwenden.

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>