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Jean-Christophe Grangé: Der Flug der Störche

Lübbe Audio, 6 CDs
Gekürzte Lesung von Joachim Kerzel

Inhalt:
Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm. Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen.

Kommentar:
Da mir »Der Flug der Störche« auf dem Flohmarkt über den Weg gelaufen ist, dachte ich, ich versuch’s doch auch mal mit diesem Hörbuch; die Grangé-Stoffe haben ja eigentlich immer was, wie man spätestens seit »Die purpurnen Flüsse« oder »Das Imperium der Wölfe« weiß, also kann man da nicht viel falsch machen …

Und man macht auch nichts falsch – es sei denn, man erwartet infolge des Klappentexts einen Umweltthriller wie Schätzings »Der Schwarm«. Den kriegt man nämlich nicht. Stattdessen kriegt man einen beklemmenden, komplexen, spannenden, teilweise sehr blutigen und detailreich-ekelhaften Thriller, der aber trotzdem nicht nur um der Effekthascherei willen grausam ist. Viele Hintergründe und Details der Geschichte sind zwar – zumindest in Ansätzen – zu durchschauen, die Auflösung geht aber fast immer noch ein Stück weiter und tiefer, als man es für möglich gehalten hätte. Man wird von Beginn an in die Geschichte hineingezogen, wobei der Spannungsbogen mit Auflösung des Handlungsstranges um die verschwundenen Störche zwischenzeitlich ein wenig verloren geht; so hat »Der Flug der Störche« im Mittelteil – mit Beginn der Ermittlungen in Afrika – ein paar Längen, als nämlich die beiden Haupthandlungsstränge verbunden werden bzw. der zweite wesentliche Handlungsstrang richtig aufgenommen wird. Hier hätte man m.E. noch ein wenig kürzen können, wenn man die Story ohnehin strafft, angesichts der sonst spannenden und dichten Handlung fällt das aber nicht besonders negativ ins Gewicht.

Joachim Kerzel – Synchronsprecher von Jean Reno, der in diversen Grangé-Verfilmungen die Hauptrolle spielt – klingt eigentlich zu alt für den 32-Jährigen, der die Geschichte in Ich-Form erzählt, macht seine Sache aber so grandios, dass man darüber hinwegsehen kann. Er verzichtet auf eine Lesung mit verteilten Rollen und liest den Stoff stattdessen gänzlich unaufgeregt, aber sehr eindringlich, was das beklemmende Gefühl beim Hörer nur verstärkt und den Stoff perfekt unterstreicht – ebenso wie die punktuell und sehr gezielt eingesetzten Geräusche und Musiken.

Wertung:
14/15 – Eine fast perfekte Vertonung eines tollen Buchs, bei der nahezu alles stimmt – nicht zuletzt der Preis, der mit 10,95 Euro UVP für 6 CDs unschlagbar ist!

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