Originaltitel: Thunder Moon
Night Creature, #8
Inhalt (Amazon):
Grace McDaniel ist die Polizeichefin des Örtchens Lake Bluff, Georgia. Als nach einem merkwürdigen Gewittersturm auffällig viele ältere Menschen sterben, nimmt Grace die Ermittlungen auf. Irgendetwas scheint in Lake Bluff nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Graces Verdacht erhärtet sich, als ein geheimnisvoller Fremder im Ort auftaucht. Dr. Ian Walker verbindet traditionelle indianische Heilkunde mit moderner Medizin, und er scheint mehr über die rätselhaften Todesfälle zu wissen, als er zugibt. Doch trotz ihres Argwohns fühlt sich Grace stark zu dem attraktiven Arzt hingezogen.
Kommentar:
Selbst mit Band 8 wird die Night-Creatures-Serie von Lori Handeland nicht langweilig. Das liegt wohl zum einen daran, dass sie immer wieder neue Handlungsorte und spannende Personen aus dem Hut zaubert, vor allem aber an den immer neuen Themen. Diesmal hat man es mit einem weitgehend unbekannten Mythos zu tun, der die Geschichte zu etwas Besonderem macht – im Gegensatz zu vielen anderen paranormalen Liebesromanen hat man bei Handeland folglich nicht ständig den Eindruck, zum tausendsten Mal eine Variante des gleichen Plots zu lesen.
Die Figuren sind sympathisch, der männliche Protagonist ist wie bei Handeland üblich ein wenig undurchsichtig und trägt ganz offensichtlich ein Geheimnis mit sich herum, das die Protagonistin zu lüften hat. Im Großen und Ganzen verläuft die Liebesgeschichte nicht übermäßig überaschend, eingebettet in das interessante Setting und angereichert mit einigen netten und amüsanten Begebenheiten ist das Buch aber dennoch sehr kurzweilig.
Die Jägersucher um Edward Mandenauer, die als verbindendes Element der Serie dienen und deshalb manchmal etwas erzwungen wirkende Kurzauftritte haben, bleiben dem Ort des Geschehens diesmal persönlichlich fern und treten nur am Telefon in Erscheinung. Sie haben ganz offensichtlich ihre eigenen Probleme, was mich den nächsten Band mit Spannung erwarten lässt.
Fazit:
11/15 – Vor allem aufgrund eines relativ unbekannten Mythos als Basis liefert das Buch richtig gute Unterhaltung.
Serieninfo:
01 Blue Moon | Wolfskuss – 14/15
02 Hunter’s Moon | Wolfsgesang – 13/15
03 Dark Moon | Wolfsglut (Rezension)
04 Crescent Moon | Wolfsfieber (Rezension)
05 Midnight Moon | Wolfsbann (Rezension)
06 Rising Moon | Wolfspfade (Rezension)
07 Hidden Moon | Wolfsdunkel (Rezension)
08 Thunder Moon | Wolfsschatten (Rezension)
09 Marked by the Moon | Wolfsfeuer
10 Moon Cursed | Wolfsmagie (12/12)
11 Crave the Moon
Immer dann, wenn ich solche Rezensionen von dir lese, überlege ich, ob ich es nicht doch ernsthaft mit der Reihe probieren sollte … *seufz*
Hattest du nicht Band 1 von mir, und der hat dich nicht so sehr überzeugt?
Ich hatte den ersten Band von dir und fand ihn nett – hatte aber andere Sachen von dir, die mir besser gefallen haben. Aber deine Rezensionen lasse mich halt immer fragen, ob ich der Serie nicht noch ein bis acht Chancen geben sollte … *g*
Na ja, eine Chance vielleicht wenigstens – wobei die Mythen erst mit der Zeit außergewöhnlich(er) werden. Ich finde halt einfach gut, dass Handeland sich bemüht, sich immer wieder was neues einfallen zu lassen, und außerdem gefällt mir, dass man (oft) nicht weiß, was hinter dem potenziellen Partner steckt … Das macht die Sache etwas spannender.
Hm … na, du hast die Bücher ja, oder? Dann könnte ich also im Zweifelsfall darauf zurückgreifen? ;D
Selbstverständlich hab ich die noch. Und du kannst sie gern alle auf „Die Liste“ setzen! :D
Erledigt! Du kannst also jetzt aufhören solche Rezis zu schreibe! ;)
*abhak*
Hach ja. „Wolfsfeuer“ ist wieder ganz anders als Wolfsschatten. Das hast du doch auch schon parat liegen, oder? *grübel*
Meine Rezi zu „Wolfsschatten“ wollt ich ja erst dann posten, wenn ich die zu „Wolfsrfeuer“ fertig habe. Ich finde es übrigens auch gut, dass nicht jede Geschichte gleich ist und die Mythen sich differenzieren, sodass man das Gefühl hat, nicht tausendmal das selbe zu lesen.
Ja, »Wolfsfeuer« liegt hier schon, hab ich glücklicherweise zum Geburtstag bekommen!
So eine Vielfalt wie bei Handeland ist mir sonst wirklich noch nirgends begegnet, dir?
Nein, so wie bei Frau Handeland ist mir das bei einer Reihe noch nicht begegnet – so eine ausgewogene Vielfalt. Viele Autoren gehen ja dann bei solchen Reihen meist schon abstruse Wege, sodass man sich meistzeits fragt, ob das jetzt wirklich so eine gute Idee war genau diesen Weg zu gehen. Vampire und Werwölfe sind schön und gut, doch wenn dann auch noch Engel & Co. dazu kommen, find ich das ganze schon etwas sehr abstrus und wenig überzeugend.
Schade, dass sich nicht mehr Autoren mit mehreren Mythen innerhalb einer Serie auseinandersetzen. Andererseits bedeutet es ja auch einen erhöhten Rechercheaufwand, und wer macht das schon freiwillig, wenn sich doch der immer gleiche Kram mindestens genauso gut verkauft! :D