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[Rezension] Meg Cabot: Eternity

Originaltitel: Insatiable


Kurzbeschreibung:

Meena ist genervt von Vampiren. Vor allem, weil sie einen in ihre umjubelte Soap »Eternity« hineinschreiben soll. Doch es kommt noch schlimmer: Während eines nächtlichen Spaziergangs mit ihrem Hund wird Meena von einem sexy Fremden vor einer Fledermausattacke gerettet. Zu guter Letzt steht plötzlich ein weiterer attraktiver Mann in ihrer Wohnung, der behauptet, Vampirjäger zu sein. Und all das mitten in New York City? Noch nicht einmal Meenas mysteriöse Gabe warnt sie vor dem, was noch auf sie zukommt: Denn wer ist dieser geheimnisvolle Fremde, dessen Charme sie ihre anderen Probleme fast vergessen lässt?


Kommentar:

Mit »Eternity« begibt sich Meg Cabot, die sich vor allem mit den »Princess Diaries« einen Namen gemacht hat, auf ihren ersten Ausflug ins Urban-Fantasy-Genre für Erwachsene. Nur zur Sicherheit sei deshalb explizit erwähnt: Es handelt sich bei diesem Buch weder um einen Liebes- noch um einen Jugendroman.

Im Zentrum der Geschichte steht die Drehbuchautorin Meena Harper, die mit ihrem arbeits- und obdachlosen Bruder Jon und ihrem Zwergspitz Jack Bauer zusammenlebt. Trotz ihrer Gabe, den Tod anderer Menschen vorhersehen zu können, versucht sie, ein einigermaßen normales Leben zu führen – und das gelingt ihr auch, bis sie eines Tages von einer Kolonne Fledermäuse angegriffen und von einem mysteriösen Fremden gerettet wird. Dieser Fremde entpuppt sich nicht viel später als ein Verwandter ihrer exzentrischen Nachbarn, der noch dazu ein rumänischer Prinz und überaus sexy ist. Es funkt sofort zwischen Meena und Lucien und sie verbringen eine Nacht zusammen. Am nächsten Tag steht jedoch der Vampirjäger Alaric Wulf, Mitglied der Geheimen Garde des Vatikans, vor Meenas Türe und behauptet, Lucien sei ein bösartiger Blutsauger, Sohn des berühmten Vlad Dracul. Meena ist fassungslos und kann das alles nicht glauben, findet sich aber nicht viel später mitten in einem Krieg zwischen zwei Vampirgruppierungen sowie zwischen Vampiren und Vampirjägern wieder.

Obwohl die Handlung ziemlich skurril angelegt ist, ist sie leider nicht so lustig, wie man annehmen könnte. Der Cabot-typische Humor, den ich eigentlich sehr mag, ist nur in Ansätzen vorhanden, stattdessen gibt es viele verschiedene Handlungsstränge, Erzählperspektiven und leider auch jede Menge Längen. Meg Cabot liefert zwar eine solide Story und schreibt mit viel Routine, echte Spannung kommt aber zu keinem Zeitpunkt auf. Hinzu kommt, dass es den Figuren an Charme mangelt – ebenso wie der ganzen Geschichte. Ehrlich gesagt hatte ich den Eindruck, dass die Autorin selbst nicht so genau wusste, was für ein Buch sie da eigentlich verfassen will – eine (gemäßigte) Vampirsatire oder einen ernstzunehmenden Urban-Fantasy-Roman. Das hat zum Ergebnis, dass »Eternity« irgendwie unausgegoren wirkt und so einiges nicht so recht zusammenpasst. Wenn der blonde Alaric, der übrigens der Lichtblick in diesem Buch ist, im schwarzen Ledertrenchcoat mit seinem Schwert »Señor Sticky« (!) ein Restaurant verwüstet, hat das zwar was, es passt aber nicht recht zur Situation. Darüber hinaus kommt einem so einiges in diesem Buch bekannt vor – besonders an die Sookie-Stackhouse-Serie fühlte ich mich erinnert: Die Charaktere haben teilweise frappierende Ähnlichkeiten zu Sookie, ihrem Bruder, Eric und Bill.

Trotz aller Kritik hat »Eternity« nette Momente, insbesondere dann, wenn Cabot kleine Seitenhiebe auf beliebte Film- und Fernsehserien auspackt. Meenas Hund trägt seinen Namen zum Beispiel, weil er ebenso »angespannt« ist wie Jack Bauer aus der Serie 24, und Alaric sinniert über die Dummheit von Vampiren, vor allem amerikanischen, die sich an Orten aufhalten, an die er sich nie begeben würde, wäre er unsterblich. Highschools – beispielsweise.

Das Ende des Buches deutet darauf hin, dass »Eternity« der Auftakt einer Serie sein könnte; genaueres hierzu ist aber m.W. noch nicht bekannt und könnte möglicherweise von den Verkaufszahlen abhängen.


Fazit:

7/15 – Eine solide Geschichte, der es aber an Spannung und Charme mangelt.


Trivia:

Auf der Homepage zum Buch gibt es nicht nur Infos zu Autorin und Buch sowie Leseproben und Wallpaper, sondern auch einen Trailer, indem man selbst »mitspielen« kann, indem man ein Foto von sich hochlädt.

17 Kommentare zu [Rezension] Meg Cabot: Eternity

  • Schade, das klingt alles andere als begeistert.

    Aber ich würde ja mal sagen, dass es nicht ihr erster Urban Fantasy Roman ist, höchstens der erste für Erwachsene.

  • Nun, ich denke mal, dass das nicht das richtige Buch ist, um mit Meg Cabot anzufangen. Also kann ich wohl darauf verzichten. Auch wenn ich die High-School-Überlegung sehr nett finde! :D

  • Stephie: Das ist gut, dass das so klingt, denn ich bin auch nicht begeistert. ;)
    Welches ihrer Bücher würdest du denn als Urban-Fantasy-Buch einstufen?

    Winterkatze: Ich denke auch nicht, dass man unbedingt mit diesem Buch einsteigen sollte – es fällt m.E. ganz schön aus dem Rahmen ihrer bisherigen Veröffentlichungen und würde in diesem Fall vielleicht ein falsches Bild vermitteln.

  • miama

    Ich finde ihre mail-Romane über Mitarbeiter einer New Yorker Zeitung sehr nett. In Deutsch ist jetzt einer erschienen: „Um die Ecke geküsst“.
    In englisch mochte ich von denen „Every boy got one“, der spielt in Italien, wo 4 Amerikaner/innen zwecks einer Hochzeit landen. Das ist mit dem Cabot-Humor und es klingt, als hätte sich da tatsächlich eine amerikanische Autorin mal ein europäisches Land außer England angetan.

  • Schade, dass es nichts ist, klang so spannend :(

  • miama: »Um die Ecke« geküsst kenn ich gar nicht, muss ich mal im Hinterkopf behalten! Klingt wirklich gut!

    Mir fällt gerade noch ein: Zu »Aber bitte mit Schokolade« (OT: »Queen of the Babble«) würde ich dir auch nicht raten, Winterkatze. Zumindest an mich ging das nicht ran!

    Elena: Ich will fairerweise anmerken, dass das Buch auch gute Rezensionen gekriegt hat; vielleicht würde es dir besser gefallen. :)

  • Also nach der Definition von Wikipedia (*g*) würde ich viele ihrer Jugendbücher als Urban-Fantasy einstufen, sowohl die Susannah Reihe, als auch die Reihe um Jessica und Avalon High.

  • Ich kenn die Definition von Wikipedia zwar nicht, für mich sind das aber keine ernstzunehmenden Urban-Fantasy-Bücher. So oder so, wichtig ist: »Eternity« finde ich nicht wirklich gelungen.

    • Wie würdest du denn Urban Fantasy definieren? Ich kenne mich mit diesen Subgenres nicht so aus.

      • Ich kenn mich auch nicht wirklich aus, aber sowas wie »Susannah« ist für mich ein ganz normales Jugendbuch mit einem ganz kleinen magischen Touch (wobei ich ja nur einen Band gelesen habe, weil mir das Buch gar nicht gefallen hat). Zu »Urban Fantasy« gehört für mich dagegen ein gewisser Actionanteil, aber das ist eine rein gefühlsmäßige Sache. Die Genre-Zuordnung ist ja meist nicht ganz einfach und die Übergänge sind fließend.

        • Achso, okay. Bei der Definition von Wikipedia hieß es, dass es eigentlich nur in der realen Welt spielen muss und dazu dann irgendwas magisches/fantastisches hat und das würde ja dann zutreffen.

  • ela

    ich finde dieses buch sehr toll !!! ich finde es nur sehr schade das es kein zweites buch davon gibt weil das ende sehr komisch und ich finde es persönlich nicht gut !

  • Ich hab gute Nachrichten für dich, Ela: Die Fortsetzung von »Eternity« wird im Juli dieses Jahres in den USA veröffentlicht und »Overbite« heißen, s. hier.

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