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[Rezension] Julie James: Just the Sexiest Man Alive

Inhalt:
Die erfolgreiche Junganwältin Taylor Donovan ist wenig begeistert, als ihr Chef sie dazu verdonnert, Superstar Jason Andrews auf seinen neuen Film vorzubereiten – einen Gerichtsthriller, in dem er einen Anwalt geben wird. Nicht nur hat sie keine Lust, ihre Zeit mit einem aufgeblasenen Schauspieler zu verplempern, sondern sie hat darüber hinaus mit ihrem eigentlichen Fall, einer 30-Millionen-Dollar Klage wegen angeblicher sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, genug zu tun. Doch sie hat keine Wahl, auch wenn ihre schlimmsten Befürchtungen eintreffen: Der notorische Frauenschwarm ist tatsächlich fürchterlich arrogant und von sich eingenommen – und wird zu seiner Überraschung erst mal von Taylor auf den Pott gesetzt. Das fordert ihn erst recht heraus, und im Laufe der erzwungenen Zusammenarbeit raufen sich die beiden zusammen und lernen ganz andere Seiten des anderen kennen. Dann allerdings macht Jason einen verhängnisvollen taktischen Fehler, und treibt Taylor ungewollt in die Arme seines neiderfüllten Konkurrenten Scott …

Kommentar:
Oh je, schon wieder ein von Evi empfohlendes Buch, das ich nur mittelprächtig finde – so mein Zwischenfazit nach dem ersten Drittel: Ganz nettes amüsantes Geplänkels zwischen den Protagonisten, aber absolut nicht durchschlagend und vor allem sehr, sehr vorhersehbar. An der Vorhersehbarkeit ändert sich auch im weiteren Verlauf der Geschichte nichts und auf Überraschungen in irgendeiner Form wartet man vergebens, das Buch steigert sich aber trotzdem von »ganz nett« zu einem richtig unterhaltsamen Liebesroman – was vor allem an dem sympathischen Heldenpaar liegt.

Taylor ist eine toughe junge Anwältin, deren Karriere oberste Priorität hat. Sie ist hochprofessionell, effizient, sehr selbstbewusst und ebenso intelligent wie schlagfertig, witzig und sarkastisch. Von Jasons anfänglichen Starallüren ist sie gänzlich unbeeindruckt, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie von Männern die Nase gestrichen voll hat, nachdem sie ihren Ex-Verlobten in Flagranti mit seiner Assistentin erwischt hat. Dass ihr Vertrauen so enttäuscht wurde, macht es schwierig für sie, sich auf jemand Neuen einzulassen, erst recht, wenn er wie Jason den Ruf eines notorischen Herzensbrechers hat. So hadert sie auch später, als ihr so langsam klar wird, dass sich hinter Jasons Schale ein ziemlich guter Typ verbirgt, mit ihren Gefühlen. Taylor ist eine ziemlich schlüssig angelegte Figur, mit einer Ausnahme: als es nämlich um den intriganten Scott geht. Sie lässt alle zuvor an den Tag gelegete Vorsicht sausen und geht ihm nahezu blind in die Falle. Das passt einfach nicht, zumal man noch nicht mal als Entschuldigung anführen kann, dass sie blind vor Liebe ist.

Jason tritt zunächst genau so auf, wie man es von einem Hollywoodstar erwartet: Er ist zwar ganz humorvoll, aber dabei oberflächlich, überheblich, arrogant und vollkommen egozentrisch. Dass Taylor immun gegen seinen Charme ist und ihm nicht zu Füßen liegt, erfülllt ihn mit ungläubiger Fassungslosigkeit und fordert ihn so richtig heraus – nicht zuletzt deshalb, weil es einfach nicht sein darf, dass ihm eine Frau nicht zu Füßen liegt. Er setzt also alles daran, sie für sich zu einzunehmen und sie zu beeindrucken, und während seiner Versuche, sie für sich zu gewinnen, ändern sich so langsam seine Motive. Außerdem legt er nach und nach alle Starallüren ab und wandelt er sich in einen fürsorglichen, in Liebesdingen teilweise sogar ein wenig hilflosen und absolut anbetungswürdigen Mann. Und diese Wandlung ist sogar glaubwürdig.

Die Nebengeschichte um Jasons Schauspielerkollegen und Konkurrenten Scott, der Taylor nur deshalb erobern will, um dem verhassten Superstar eins auszuwischen, ist ein wenig verschenkt. Es wäre spannender gewesen, wenn seine Intentionen nicht von vornherein klar gewesen wären und wenn Taylor wenigstens ein bisschen Interesse an ihm gehabt hätte. So aber nimmt sich Julie James jede Möglichkeit, die Geschichte mit einem Hauch von Dreiecksdrama aufzupeppen. Überdies endet der Erzählstrang um Scott äußerst unspektakulär, was so gar nicht zu Scotts Racheplänen passt.

Fazit:
11/15 – Eine märchenhafte Geschichte, die zwar ein wenig schwer in die Gänge kommt und sehr vorhersehbar ist, aber mit wunderbaren Figuren punktet.

6 Kommentare zu [Rezension] Julie James: Just the Sexiest Man Alive

  • Evi

    Oh mann, gerade nochmal die Kurve gekratzt! *lach*
    Ja, die Scott-Geschichte fand ich auch nicht so toll, deshalb gab´s ja nur 4 Sterne von mir. Und öhm – sind denn nicht alle Romances ein bißchen vorhersehbar?

    Aber warte nur, deine nächsten beiden Empfehlungen sind schon unterwegs zu mir…

  • Dooooch, klar sind alle Romanzen vorhersehbar, schon weil man weiß, dass sich die Helden am Ende normalerweise kriegen. Ich fand es hier aber wirklich extrem: In diesem Plot war wirklich KEIN überraschendes Element, gar nix – man wusste von vorne bis hinten, wie es laufen wird und man wusste genau, was aus irgendwelchen Äußerungen/Details/Handlungen folgt.

    Welche meiner Empfehlungen erwartest du, nen Kleypas? Und was noch?

  • Evi

    Jetzt ehrlich? Ich empfand das gar nicht so schlimm. Ich fand die Streitereien der beiden so lustig und den Schreibstil total erfrischend. Außerdem mag ich so Geschichten, wo sich die beiden absolut nicht ausstehen können am Anfang.

    Jaja, konnte deine Kleypas-Empfehlung über bookmooch kriegen. Lisa hat mir außerdem „Nach dem Sommer“ geborgt. Und etwas von E. Hoyt krieg ich auch noch über bookmooch. Macht also genau gesagt gleich drei. Obwohl Frau Stiefvater ja eigentlich von praktisch allen Bloggern empfohlen wird *lach*.

  • Ich hab das auch nicht als sooo schlimm empfunden, wollte es aber in der Rezension erwähnt haben. :)

    Oh, da bin ich ja gespannt, wie du den Kleypas-Roman findest – »Worth any Price« war das, nicht? Und welchen Hoyt hast du dir geschnappt? Hoffentlich keinen aus der Four-Soldiers-Serie!

  • Evi

    Ja, das war „Worth any Price“.
    Der Hoyt ist aus der Prinzen-Rolle, äh, Prinzen-Serie ;-) „The Leopard Prince“.
    Aber ich weiß ja ehrlich nicht, wann die zwei Bücher mal drankommen, es liegt inzwischen ganz einfach zu viel hier herum.

  • »The Leopard Prince« ist eine gute Wahl – wenn du denn mal dazu kommst. (Ich weiß wohl, wie das ist mit diesen unübersichtlichen Subs/RuBs. *g*)

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