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[Rezension] Jackson Pearce: Drei Wünsche hast du frei

Originaltitel: As You Wish

Inhalt:
Als Viola von ihrem Freund verlassen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Gerade noch war sie verliebt und beliebt, nun ist sie nur noch die Ex vom coolsten Typ der Schule. Viola wünscht sich nichts mehr, als wieder glücklich zu werden und beschwört so versehentlich einen Dschinn herbei. Er ist jung, er sieht gut aus und er ist furchtbar schlecht gelaunt, denn er hält Menschen für ungemein nervtötend. Aber bevor er in seine Heimat zurückkehren kann, muss er Viola drei Wünsche erfüllen. Und das ist nicht so einfach, wie es sich anhört …

Kommentar:
Als mir vor einigen Monaten der Pan-Katalog ins Haus flatterte, hat mich »Drei Wünsche hast du frei« regelrecht angesprungen. Ich hatte zugegebenermaßen angesichts meiner vorherigen Erfahrungen mit derlei Büchern ein paar Bedenken, dass mir das Buch zu »teenie« sein könnte, aber das war zum Glück nicht der Fall. Das Debüt von Jackson Pierce ist ein absolutes Wohlfühlbuch, entspannend und nett zu lesen.

Die märchenhafte Idee hinter der wenig komplexen Geschichte ist eigentlich altbekannt: Einem Mädchen werden drei Wünsche gewährt, die auf direktem Weg zum großen Glück führen sollen. Die Ausführung dieses Plots ist jedoch mal was anderes, denn sehr zum Leidwesen des Dschinns gestaltet sich dieses eigentlich unproblematische Unterfangen mit Viola nicht ganz so einfach: Viola will sich partout nichts wünschen – und das, obwohl sie aufgrund ihrer enttäuschenten Liebe zu Lawrence eigentlich genug Möglichkeiten hätte, die Wünsche sinnvoll zu ihrem Glück einzusetzen. Dschinn, der nicht in seine Heimat zurückkehren kann, solange er seine Aufgabe nicht ausgeführt hat, ist zunächst genervt von Violas Weigerung, sich etwas zu wünschen. Doch je länger er das Mädchen kennt, desto faszinierter ist er von ihm – bis er schließlich an einen Punkt kommt, an dem er gar nicht mehr so recht zurück will. Die Gesetze verlangen aber, dass er nach Caliban zurückkehrt; notfalls muss Viola dazu gezwungen werden, drei Wünsche auszusprechen.

Der wenig komplexen Story fehlt leider das gewisse Etwas, das ein Buch aus der Masse herausragen lässt. Nichtsdestotrotz ist »Drei Wünsche hast du frei« sehr unterhaltsam und überzeugt mit guten Figuren und deren Umgang miteinander, wenngleich Viola bei aller Sympathie zum Teil ein wenig anstrengend ist. Seit ihr Freund Lawrence sie verlassen und sich als schwul geoutet hat, fühlt sie sich nämlich zerbrochen und nirgends zugehörig – und sie tut auch nichts dafür, das zu ändern, sondern ist in Selbstmitleid erstarrt. Es ist nicht so, dass sie ständig jammern würde, aber sie hadert an einigen Stellen schon sehr mit sich und ihrem Leben. Dass Lawrence trotz der Trennung ihr bester – und offenbar einziger – Freund ist und der latent vorhandene Konflikt zwischen ihnen lange Zeit unausgesprochen schwelt, macht ihre Lage nicht besser. Doch dann taucht Dschinn auf, der ihr auf unterschiedliche Weise dabei hilft, über die gescheiterter Beziehung hinwegzukommen und sich zu emanzipieren. Wen wundert’s – der exotische Dschinn ist einfach umwerfend! Anfangs knurrig, ungeduldig und entnervt von seinem erzwungenen Aufenthalt auf der Erde und dem zickigen Menschenmädchen, wandelt er sich mehr und mehr zu einem fürsorglichen, verständnisvollen Beschützer und echten Freund, der immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird, und einiges für Viola in Kauf nimmt.

Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Viola und Dschinn erzählt, jeweils in Ich-Form und im Präsens. Was bei Stiefvaters »Nach dem Sommer« prima geklappt hat, fand ich hier zumindest phasenweise nicht ganz so glücklich, weil sich beide Sichtweisen doch recht ähnlich sind. Dass alle Beteiligten ständig mit dem Wort »Yeah« um sich werfen, ist auch nicht ganz glücklich und hätte vielleicht anders gelöst werden können, ist aber zu verkraften.

Fazit:
11/15 – Obwohl dem Buch das gewisse Etwas fehlt, ist es ein märchenhafter Jugendroman, der Fans von zarten Liebesgeschichten gute Unterhaltung bietet.

13 Kommentare zu [Rezension] Jackson Pearce: Drei Wünsche hast du frei

  • Dann freu ich mich schon auf das Buch ;)

  • Chrissi

    Hi,
    ich hab das Buch gestern auch gelesen und muss dir voll und ganz zustimmen.
    Das Buch ist nett und süß aber es fehlt einfach das gewisse Etwas.
    Vor allem den Schluss fand ich ziemlich kurz geraten – Zack und Ende. Das fand ich ein bisschen schade.
    Aber trotzdem hat mich das Buch gefesselt, dass ich in einem Stück durchgelesen habe ;-)

  • Oh, dann muss ich das Buch wohl doch lesen – so ein Mist auch ;)

  • Stephie: Kriegst du ein Rezensionsexemplar?

    Chrissi: Das stimmt mit dem Schluss, das war ganz schön überstürzt. Überhaupt hätte man aus der Idee einfach mehr machen können – vielleicht sogar müssen!

    Elena: Ich glaub, das Bloggen inkl. der Blogleserei tut dir gar nicht gut! Hattest du jemals einen so riesigen SuB wie zur Zeit?! ;)

  • @Irina
    Ich schreib die Tage dazu noch etwas im Blog (ist schon vorgeschrieben), aber nein es tut mir nicht gut! Jetzt kann ich wegen euch einen Monat lang keine Bücher kaufen, menno ;) Dementsprechend muss dieses Buch auch noch ein Weilchen warten.

    So einen SuB hatte ich früher mal zur Bücherei-Ausleihzeiten, da habe ich immer gleich zehn Bücher mitgenommen. Aber sonst nie.

  • Hallo Irina!
    Ich musste ja mal direkt nachschauen, denn diese Rezension habe ich vorhin echt übersehen.
    Hmm, ich bin gerade auf der Arbeit und muss mich sputen – bevor man mich erwischt!
    So kleine Details wie diese „Yeah“ statt „Ja“ Ausrufe können ganz schön ins Gewischt fallen und das finde ich besonders schade für dieses ansonsten schöne Buch. Ich hätte liebend gerne weiterlesen wollen. Das Ende war für mich irgendwie kein richtiges Ende. Man könnte sich durchaus vorstellen, das da noch was nachkommen könnte. Von solchen Geschichten hätte ich gerne mehr. Denn wenn ich eins nicht mehr lesen kann, sind es Vampir Romane. Außer meinen fav.
    Bam Stookers „Dracula“ und noch einen, den Claudia Toman aus ihrem Bücherregal vorgestellt hat. (Mir fällt der Name gerade nicht ein. Ui, ich muss weg! Tschüssi

  • …das von Claudia Toman vorgestellte Buch – steht auf meiner Liste! Noch nicht gekauft.
    So jetzt aber! Adele… ;)

  • Elena: Ich bin gespannt auf den entsprechenden Artikel. :)

    Tanja: War es evtl. »Des Teufels Maskerade«?

    Ich persönlich hab keine besondere Aversion gegen Vampire entwickelt wegen des ganzen derzeitigen Hypes, aber ein bisschen über hat man das Thema natürlich trotzdem. Das Problem im Moment ist m.E. einfach auch, dass die Verlage dringend Nachschub brauchen und deshalb zunehmend schlechte(re) Vampir-Bücher auf den Markt geschmissen werden.

  • Ich hab mein Exemplar schon lange hier ;)

  • Ah, stimmt … aber du liest relativ streng nach Eingang, nicht? Irgendsowas war da doch … *grübel*

  • @irina – Ja genau! „Des Teufels Maskerade“ – hab schon so viel über dieses Buch gehört und es soll so so schön sein. Zumal der Vampir ganz meinen Vorstellungen entsprechen soll. Danke dir, dass du mir meine Erinnerungen wieder aufgefrischt hast.
    Welches Buch ich außerdem noch in meinem Regal *ungelesen* stehen habe ist von Matt Haigs „Die Radleys“.
    Hach, ich bin endlich Zuhause. Jetzt noch schnell duschen, etwas brutzeln und es mir schön kuschelig gemütlich machen. ;) LG

  • »Des Teufels Maskerade« steht auch auf meinem Wunschzettel, Tanja, allerdings eher etwas weiter unten. Beschreibung und Rezensionen haben es nämlich zwar geschafft, mein Interesse zu wecken, aber ganz überzeugt haben sie mich nicht.

  • Vielleicht liegt das auch an der Länge der Wunschliste?! ;)
    Und man kann sich einfach nicht entscheiden.

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