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[Rezension] Mariana Zapata: The Wall of Winnipeg and Me

Inhaltsbeschreibung

Vanessa Mazur knows she’s doing the right thing. She shouldn’t feel bad for quitting. Being an assistant/housekeeper/fairy godmother to the top defensive end in the National Football Organization was always supposed to be temporary. She has plans and none of them include washing extra-large underwear longer than necessary.

But when Aiden Graves shows up at her door wanting her to come back, she’s beyond shocked.

For two years, the man known as The Wall of Winnipeg couldn’t find it in him to tell her good morning or congratulate her on her birthday. Now? He’s asking for the unthinkable.

What do you say to the man who is used to getting everything he wants?

 

 

Kommentar

Ich werde zu diesem Buch keine Rezension schreiben. Ich habe weiß Gott mehr als genug Zeit mit dem Lesen verplempert, da muss ich nicht auch noch Zeit mit Rezensionschreiben vergeuden.

Na ja, oder vielleicht … was ganz Kurzes.

Wie nach der Vorrede unschwer zu erraten ist, gehen meine Reinfälle mit Büchern (für mich) neuer Autoren weiter. Dieser Roman reiht sich nahtlos in die vorherigen Fehlgriffe ein. Es ist vielleicht nicht grottenschlecht, aber dafür tödlich langweilig.

Hätte ich mir vorher klargemacht, dass das Buch 672 Seiten hat, hätte ich es wahrscheinlich entweder gar nicht erst angefangen oder aber sehr viel schneller abgebrochen; so aber quälte ich mich vorwärts und wunderte mich, dass ich einfach nicht vorankomme. Gefühlt hatte das Buch zu allem Übel auch noch locker doppelt so viele Seiten, gleichzeitig hätte man es problemlos um die Hälfte der Seiten reduzieren können. Mindestens.

Wahrscheinlich hätte man sich allerdings trotzdem gelangweilt, weil der Handlung immer noch jede Spritzigkeit, Spannung und Chemie zwischen den Protagonisten gefehlt hätte und die Figuren so langweilig geblieben wären, wie sie nun mal geraten sind.

Der Plot an sich ist einfach total dünn: Die Assistentin eines Sportstars kündigt, er holt sie zurück und sie verlieben sich. In diesem Fall gibt es noch eine Fake-Hochzeit, damit der Kanadier irgendwann nach seiner Sportkarriere eine Greencard erhält und in den USA bleiben kann. Ich hab keine Ahnung von Greencards, aber ich hätte vermutet, dass ein Sportstar aus Kanada das auch auf anderem Wege ohne größere Probleme hinkriegt. Wie auch immer, der Plot ist nichts Neues und gibt nicht besonders viel her, wenn man ihn nicht mit irgendwelchen unterhaltsamen Elementen anreichert, beispielsweise mit witzigen Wortgefechten und/oder einer nachvollziehbaren (emotionalen) Annäherung zwischen den Protagonisten, so wie das P. Dangelico bei ihrem Buch mit fast dem gleichen Thema gelungen ist. Aber Zapata kriegt das nicht hin, nicht mal ansatzweise.

Ich hab keine Ahnung, was auf den knapp 700 Seiten eigentlich passiert. Die Autorin erzählt hier ne belanglose Begebenheit und dort eine, oft auch die Gleiche in anderen Worten bzw. mit jeder neuen Erwähnung ausführlicher, wo zunächst nur Andeutungen fallengelassen wurden. Die dramatischen Kindheiten beider Protagonisten werden ausgiebig beackert, ohne einen emotional zu packen, außerdem gibt es jede Menge unbedeutende Nebenthemen wie Vanessas Job (sie ist frisch gebackene selbstständige Grafikdesignerin, u.a. für Bücher, Logos und Tattoos und hat aufgrund dieser vielseitigen Begabungen keinerlei Probleme, ausreichend Aufträge zu erhalten), Fantasy Football, Marathontraining, Gewalt in Beziehungen, sexuelle Belästigung, Achluophobie, Karriereprobleme von Profisportlern, böse Spielerberater, und am Ende kommt auch noch der obligatorische Hund ins Spiel.

Darüber hinaus werden in aller Ausführlichkeit (geschätzt circa fünfzig Prozent des Buches) Aidens anbetungswürdiger Body inklusive jeder erdenklichen Muskelgruppe, seine sexy Bartstoppeln, seine unglaublichen Wimpern und die Abwesenheit seines Lächelns beschrieben. Klar, dass da kaum noch Zeit für die Beziehung der beiden bleibt, die sich nach und nach entwickelt, ohne dass der Leser so richtig bemerkt, wie das vor sich geht – und warum.

Es dauert sage und schreibe achtzig Prozent des Buches, bis sich die beiden überhaupt mal annähern. Und zwar gaaaaanz langsam und ohne dass es nachvollziehbar wäre oder merklich prickeln würde. Entsprechend unspektakulär fällt auch die einzige richtige Sexszene kurz vor Schluss aus.

Ehrlich, ich mag eigentlich Geschichten, die sich langsam entwickeln (deshalb liebe ich Balogh-Bücher), aber Zapata hätte mich fast zu Tode gelangweilt mit ihrem ausschweifenden Erzählstil und diesen zahllosen unbedeutenden Episoden, die sich um alles drehen – aber nicht um die beiden Langweiler Vanessa und Aiden, zumindest nicht zusammen.

(Sagte ich, ich wolle was Kurzes schreiben? Als könnte ich mich kurzfassen! :D)

 


5 Punkte

 

 

Ausgerechnet dieses Buch wird – als erstes der Autorin – im Juli auch als deutsche Version erscheinen. Wer also trotz meiner Rezension noch Lust drauf hat und lieber auf Deutsch liest, kann das bald tun!

Mariana Zapata: Mit dem Herz durch die Wand

Klappentext: Vanessa Mazur träumt von ihrer eigenen Grafikagentur. Aber nach dem Studium hat sie 200.000 Dollar Schulden und keine Ahnung, wie sie die jemals zurückzahlen soll. Doch es gibt einen Mann, der ihr helfen will – und im Gegenzug absolut nichts von ihr erwartet, außer dass sie ihn heiratet. Vanessa hat eigentlich keine Wahl, doch dieser Mann ist Aiden Graves: heißester Football-Spieler der Welt, mürrischste Person, die Vanessa kennt, und ihr ehemaliger Chef, bei dem sie gerade erst gekündigt hat!

 

VÖ: 21. Juli 2018
Lyx

13 Kommentare zu [Rezension] Mariana Zapata: The Wall of Winnipeg and Me

  • Die Rezensionen, die du gar nicht schreiben willst, sind immer die besten! Also … für mich … die eh wenig Interesse an Sportromanzen hat und sich lieber darüber amüsiert, dass du dich nicht amüsiert hast. :D

  • Sorry, das mit dem Kommentarabo kriege ich gerade bei deinem Blog nicht auf die Reihe …

  • Wenigstens einer, der sich im Zusammenhang mit dem Buch amüsiert! *grrr* Das Buch war wirklich eine Qual. Zu blöd, dass ich total auf dem Schlauch stand und nicht gecheckt habe, was für ein Wälzer das ist, sonst hätte ich es garantiert ziemlich schnell abgebrochen. Ich muss definitiv lernen, konsequenter zu werden – egal ob die Bücher dick oder dünn sind!

  • Das ist wirklich ein Nachteil an eBooks, es fehlt einfach das Gefühl für den Umfang des Buchs. Zumindest geht es mir so, dass ich beim eBook-Lesen immer das Gefühl habe, es müsse doch bald vorbei sein. Und ja, du solltest wirklich schneller abbrechen – auch um die Lust am Lesen nicht zu verlieren, weil du so lange bei einem frustrierenden Buch sitzt.

    (Obwohl das natürlich dafür sorgt, dass ich mich amüsiere – wogegen ich absolut nichts habe. :D)

  • Ja, das mit dem Umfang stimmt definitiv. Und üblicherweise schau ich vorher auch nicht, wie lang ein Buch ist – meist sind die Seiten ja bei E-Books sogar angegeben.

    Die Lust am Lesen hab ich inzwischen wirklich völlig verloren, und dummerweise geht das sogar so weit, dass ich gerade ein gutes Buch lese, aber trotzdem keine Lust habe, danach zu greifen. :(

  • Das ist blöd! Auf der anderen Seite hast du in diesem Jahr wirklich viel gelesen, vielleicht wird es Zeit für eine kleine Pause. (Lass sie nur nicht zu lang werden, ich finde es nett, dass du wieder ab und an bloggst!) :)

  • Ich bemühe mich. :)

    Du hast recht, ich hab in diesem Jahr für meine Verhältnisse tatsächlich schon verdammt viel gelesen, und da ich Dinge fast immer nur in extremen Ausmaßen tue, war es abzusehen, dass der Exzess irgendwann vorbei sein würde. :D

  • Mehr kann ich nicht verlangen! *kicher*

    Ich kenne das ja auch mit den Dingen, die ich intensiv mache, um dann zu etwas anderem weiterzuwandern. Lesen ist da bei mir die einzige Ausnahme, das mache ich eigentlich immer …

  • Wenn ich einen neuen Exzess starte, bleibt bei mir schlicht keine Zeit zum Lesen. Zu wenig Freizeit. Blöde Arbeit. Blöde Ehrenämter. Blöder Sport. ;)

  • Hmm, eigentlich wollte ich das Buch unbedingt lesen. Alles, was du schreibst, schreckt mich allerdings eher ab. Da frage ich mich echt, wie die überragende Goodreads-Bewertung zustande kommt. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob die deutsche Ausgabe vielleicht etwas gekürzt wurde. Normalerweise hat eine deutsche Übersetzung aus dem Englischen hinterher nämlich eher mehr Seiten als weniger. o.O

    • Das frage ich mich allerdings auch (wie die tollen Goodreads-Bewertungen zustande kommen). Aber andererseits frag ich mich das bei vielen Büchern, insofern … sollte ich mir solche Fragen gar nicht mehr stellen. :D

      Dass die deutsche Ausgabe weniger Seiten hat als die englische, ist in der Tat seltsam; war mir gar nicht aufgefallen. Leider ist das Impressum der deutschen Ausgabe nicht in der Leseprobe enthalten, da müsste m.E. normalerweise stehen, wenn es sich um eine gekürzte Ausgabe handelt. Wenn es so wäre, würde das dem Buch definitiv eher guttun als schaden.

      • Das hast du natürlich recht. Bei ‚Thoughtless‘ kann ich die Begeisterung auch überhaupt nicht nachvollziehen und musste mich im Buchhandel immer davon abhalten den Kunden den Kauf auszureden, wenn sie das Buch explizit verlangt haben. Empfohlen hätte ich das natürlich nie.

        Bei der Leseprobe auf der Website des Verlags ist das Impressum enthalten, da konnte ich jetzt aber auf den ersten Blick keinen diesbezüglichen Hinweis entdecken. Ich bin allerdings auch nicht ganz sicher, ob so etwas überhaupt genau angegeben wird. Müsste man glatt mal bei den „alten“ Outlander Ausgaben nachschauen. Vielleicht denke ich dran, wenn ich das nächste Mal in der Buchhandlung bin.

        • Früher wurden Bücher ja hemmungslos gekürzt und umgedichtet (bestes Beispiel sind wohl die deutschen Angelique-Ausgaben). Ich glaube, heute geht man da gewissenhafter mit um. Allerdings bin ich mir tatsächlich nicht sicher, ob so was angegeben werden muss oder (freiwillig) angegeben wird … 

          Was das obige Buch angeht: die 600 Seiten der deutschen Ausgaben sind immer noch ne Menge – und dazu geeignet, einen ausgiebigst zu langweilen. :D

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