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[Keine Rezensionen] Bunter Urlaubsmix

Zwar hab ich lange nichts im Blog veröffentlicht, gelesen und ein paar Notizen hab ich aber trotzdem gemacht. Zeit, die mal kurz zu verbloggen. Die unten aufgeführten Bücher habe ich alle während meines Urlaubs im Mai/Juni verschlungen (oder auch nicht verschlungen).

 
 

Louise Penny: Denn alle tragen Schuld (Armand Gamache, #1) – o.W.

Die pensionierte Lehrerin Jane Neal stirbt durch den Pfeil einer Armbrust. Der gewaltsame Tod der liebenswerten Malerin in den Wäldern Kanadas schockiert das ganze Dorf. Nach und nach entdeckt Inspector Gamache von der Sûreté du Québec, dass hinter den idyllischen Spitzengardinen von Three Pines ein mörderischer Kosmos aus Neid und Habgier liegt. Und Jane? Was hat die alte Dame bei ihrer gnadenlosen Betrachtung der menschlichen Schwächen entdeckt, das jemand zu einem heimtückischen Mord trieb?

4,5 Sterne bei Amazon, ich habs nach 60 Seiten abgebrochen. Ich kann ja Headhopping grundsätzlich nicht besonders gut leiden, aber in einem Krimi geht es gar nicht, wenn die Story abwechselnd vom Kommissar, seiner Assistentin, deren Vater, den Verdächtigen und (gefühlt) siebenundneunzig weiteren Dorfbewohnern erzählt wird. Zudem ist mir der Erzählstil zu ausschweifend, und der Wust an verschiedenen Figuren und Handlungssträngen überfordert und nervt mich. Ich kann mir leider auch überhaupt nicht vorstellen, dass das Buch noch besser wird; es ist mir ein Rätsel, wie es so viele Preis gewinnen konnte. Mir ist meine Zeit dafür echt zu schade.

 
 

Ben Aaronovitch: Der böse Ort (Peter Grant, #4) – 7/15

Seltsame Dinge geschehen im Skygarden Tower, einem berüchtigten Sozialwohnblock in Südlondon. Dinge, die eine magische Anziehungskraft auf Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant ausüben. Zunächst geht es nur um ein gestohlenes altes Buch über Magie, das aus der Weißen Bibliothek zu Weimar stammt. Doch dann weitet sich der Fall rasant aus. Denn der Erbauer des Tower, Erik Stromberg, ein brillanter, wenngleich leicht gestörter Architekt, hatte sich einst in seiner Zeit am Bauhaus offenbar nicht nur mit modernem Design, sondern auch mit Magie befasst. Was erklären könnte, warum der Skygarden Tower einen unablässigen Strom von begabten Künstlern, Politikern, Drogendealern, Serienmördern und Irren hervorgebracht hat. Und warum der unheimliche gesichtslose Magier, den Peter noch in schlechtester Erinnerung hat, ein so eingehendes Interesse daran an den Tag legt …

Ich würde diese Serie so gerne mögen, aber es bleibt dabei: Wir beide, wir werden keine Busenfreunde mehr. Obwohl es so viele Ansätze gibt, die mir gefallen, können mich die fantastischen Geschichten aus der Feder dieses humorvollen Autors einfach nicht packen und überzeugen. Trotzdem werde ich angesichts der Entwicklungen in diesem Buch das nächste doch wieder lesen »müssen«, weil ich wissen will, wie es weitergeht mit Leslie.

 
 

Andreas Föhr: Totensonntag (Wallner, #1/Prequel) – 12/15

»Totensonntag« erzählt Kommissar Wallners allerersten Fall: Im Herbst 1992 ist Clemens Wallner frischgebackener Kriminalkommissar. Bei einem Besäufnis auf einer Berghütte am Tegernsee, zu dem Kreuthner ihn mitgenommen hatte, geraten Wallner und Kreuthner in eine Geiselnahme. Vom Geiselnehmer erfährt Wallner von einer dramatischen Geschichte, die sich in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ereignet hat und die Kreuthner alias »Leichen-Leo« den Hinweis zur Entdeckung seiner ersten Toten liefert. Es handelt sich um ein Skelett in einem edelsteinbesetzten Sarg mit einer Kugel im Schädel …

Bereits im November 2013 hatte ich dieses Buch begonnen und ziemlich schnell entnervt weggelegt. Im Mai, entspannt im Urlaub, wollte ich ihm eine letzte Chance geben, damit es nicht länger in meiner Goodreads-„Ich lese gerade“-Liste rumhängt. Eigentlich hatte ich nicht wirklich damit gerechnet, dass ich weiterkommen und es mir gefallen könnte, aber von wegen! »Totensonntag« ist einer der überzeugendsten Regionalkrimis, die ich je gelesen habe. Die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, skurrilen und tragischen Figuren, Vergangenheit und Gegenwart ist extrem gelungen, und verbunden mit einer wirklich guten Krimihandlung ist »Totensonntag« ein richtig gutes Buch. Ich werde definitiv weitere Bücher des Autors lesen.

 
 

Colette Auclair: Thrown (Aspen Valley, #1) – 4/15

Professional horse trainer Amanda Vogel dreams of riding jumpers in the Olympics, but after seeing her best friend die in a riding accident, she’s so traumatized she can’t compete. Broke and desperate, she takes a summer job in Aspen teaching some big-shot widowed movie star’s spoiled daughters to ride—and braces herself for three miserable months. But the movie star is funny, down-to-earth, and gorgeous—and his spoiled daughters are just desperate for a mother figure. By Labor Day, she has to choose between capturing a gold medal…and the man who has captured her heart.

Ich sagte ja schon mal, ich bin ein Pferdemädchen; als ich diesen »Liebesroman mit Pferden«, Golden-Heart-Finalist 2012, auf einem US-Blog entdeckt habe, war ich schnell angefixt. Nach einem ganz guten Beginn hat mich das Buch aber schnell verloren. Eigentlich wollte ich es sogar bei knapp der Hälfte abbrechen, die tollen Goodreads-Rezensionen haben mich aber davon abgehalten, und ich dachte, da müsste einfach noch was kommen. Von wegen. Mich konnte weder eine der Hauptpersonen noch die Pferde noch der Stil packen. Ich konnte keine Emotionen fühlen und mir ist völlig unklar, wieso sich Brady und Amanda überhaupt ineinander verliebt haben, wo sie doch kaum miteinander zu tun hatten und Brady sich auch noch die meiste Zeit wie ein Hirni aufführt. Jede Menge überflüssige Plottwists, nicht nachvollziehbare Albernheiten und beispielloser Wankelmut (Ich will, ich will nicht. Du bist verrückt, du bist nicht verrückt. Ich kann nicht, ich kann doch.) runden die Langeweile ab. Am interessantesten waren noch die Kinder des Filmstars, aber die konnten die Sache auch nicht rausreißen. Ebenso wenig wie der zuckersüße Epilog. Der nächste Band um Amandas Freundin Beth wird definitiv ohne mich stattfinden, egal was die Rezensentinnen schreiben.

 
 

Saskia Berwein: Todeszeichen (Leitner und Grohmann, #1) – 10/15

In einer Grube im Wald werden die Überreste einer zerstückelten Frauenleiche gefunden. Schon bald steht fest: Sie ist ein weiteres Opfer des „Künstlers“– eines Serienmörders, der bereits fünf Frauen entführt, tagelang gequält und ihnen bei lebendigem Leib rätselhafte Bilder in die Haut geschnitten hat. Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann ermitteln fieberhaft, um den grausamen Killer endlich zu stoppen …

Um ehrlich zu sein, war ich nach dem Prolog schon fast so weit, das Buch wegzulegen, weil mir die Anfangsszene zu brutal und ekelhaft war. Ich will die Handlung nicht aus Sicht des Opfers geschildert bekommen; ich bin kein Freund von detaillierten Missbrauchs- und Tötungsbeschreibungen , für solche Sachen bin ich schlicht zu zartbesaitet. Ich bin aber froh, dass ich dabeigeblieben bin, denn das Buch entwickelte sich zu einem soliden und ganz spannenden Thriller mit guten Ermittlern, der mich – trotz einiger weiterer mir zu brutaler Szenen – insgesamt gut unterhalten hat. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn die Autorin sich in weiteren Bänden das Headhopping verkneifen würde.

 
 

Courtney Cole: If You Stay – Füreinander bestimmt (Beautifully Broken, #1) – 7/15

Seit dem Tod ihrer Eltern hält die 23-jährige Mila zusammen mit ihrer Schwester Madison das Familienrestaurant am Laufen und ist überzeugte Single-Frau. Das ändert sich, als sie Pax Tate kennenlernt. Pax ist auf den ersten Blick alles andere als ein Traummann: tätowiert, knallhart und mit schlechtem Benehmen. Doch ausgerechnet von ihm und seiner sexy Ausstrahlung fühlt Mila sich unwiderstehlich angezogen. Gegen jede Vernunft geht sie eine Beziehung mit ihm ein und entdeckt immer mehr Pax’ zärtliche Seite. Aber die Vergangenheit holt Mila und Pax unaufhaltbar ein. Wird die Kraft ihrer Liebe ausreichen, um zu bestehen?

Ach ja, mal wieder ein New-Adult-Roman mit einem gebrochenen Helden und einer furchtbar naiv wirkenden Sauberfrau als Gegenüber. Der Anfang war mal was anderes, dann entwickelte sich das Buch aber schnell Richtung Mittelmäßigkeit und verbreitete eher Langweile denn Unterhaltung. Pax‘ Geheimnis und Grund für seinen Drogenmissbrauch war mir zu dick aufgetragen, und dass er am Ende die totale Wandlung zum weichgespülten Superlover vollzieht, ist angesichts seiner Geschichte ziemlich unglaubwürdig. Band 2 um Milas Schwester werde ich definitiv nicht lesen.

17 Kommentare zu [Keine Rezensionen] Bunter Urlaubsmix

  • Der Klappentext von „Denn alle tragen Schuld“ und das Stichwort Kanada klingen gut. Zu viele Perspektivwechsel mag ich auch nicht, aber wenn sie richtig gemacht sind, können sie bei einem Krimi schon ein tolles Mittel sein. Auch wenn es dir nicht gefallen hat, habe ich das Bedürfnis mal nach dem Titel Ausschau zu halten. :D

    Ich finde es lustig, wie weit du bei den Ben-Aaronovitch-Romanen inzwischen bist, obwohl dir die Reihe anscheinend weniger gefällt als mir. Ich allerdings muss in der richtigen Stimmung dazu sein und die war bei den letzten Leseversuchen nicht da.

    Mich schreckt ja schon die Inhaltsangabe bei „Thrown“ ab. Wieder jemand, der sich vom Pferdeflüsterer hat inspirieren lassen? Oo Hattest du eigentlich die Dick-Fancis-Krimis schon mal ausprobiert?

    Und weil ich ja nicht genügend Bücher zum Lesen habe, habe ich „Todeszeichen“ mal in der Bibliothek vorgemerkt.

    Schön, dass du ab und an wieder ein Lebenszeichen auf dem Blog von dir gibst! :)

  • Ich hab das Penny-Buch leider direkt im Urlaubsort entsorgt bzw. für den nächsten Leser auf einem Mäuerchen hinterlassen, sonst hätte ichs dir gern geschickt. Bin gespannt, ob es dir besser gefällt. Obwohl du ja eine sehr viel versiertere Krimileserin bist als ich, bist du oft gnädiger. Ich hab z.B. auch mal einen dieser Tower-Krimis angefangen, fand ihn aber ziemlich doof und hab ihn abgebrochen.

    Das mit Aaronovitch hab ich mir vorhin auch gedacht. Ich glaub, ich les die Bände immer wieder, weil die so günstig kurz vor meinem alljährlichen Urlaub erscheinen und im Urlaub hab ich ja häufig auch eher den Nerv, mich mit anstrengenderen Büchern auseinanderzusetzen. (Wobei ich Bücher in letzter Zeit sehr rigoros abbreche, wenn sie mir nach ein paar Kapiteln/spätestens 100 Seiten nicht gefallen.)

    Mit dem Pferdeflüsterer hat »Thrown“ rein gar nichts zu tun (schön wärs!), und ja, Dick Francis hab ich selbstverständlich gesammelt hier stehen – und sogar auch gelesen. Großartige Krimis, findet sogar mein Mann, der mit Pferden gar nix am Hut hat. (Es brauchte viel Zeit, ihn davon zu überzeugen, dass die Krimis zwar im Rennbahnmilieu spielen, aber man kein Pferdefan sein muss, um sie zu mögen!)

    Hast du Föhr gelesen?

  • Da die Bibliothek es nicht im Bestand hat und ich nicht neugierig genug bin, um es auf den Wunschzettel zu setzen, werden wir das bei dem Penny-Buch wohl nicht rausfinden. Zumindest den ersten Tower-Krimi fand ich angenehm unterhaltsam (im Zahnarztwartezimmer). :D Ich glaube nicht, dass ich gnädiger bin, ich finde nur andere Dinge aufregenswert.

    Dick Francis ist einfach nur fantastisch und definitiv nicht nur für Pferdemenschen geeignet!

    Von Föhr habe ich zwei Titel gehört. Ohne den Sprecher (und akuten Hörbuchbedarf) hätte ich wohl beim ersten Mal recht früh abgebrochen, aber so fand ich es am Ende ganz unterhaltsam. Nichts, was ich mir anschaffen muss, aber wenn ich noch ein Hörbuch in die Finger bekäme, würde ich nicht ablehnen.

  • natira

    Der erste Peter-Grant-Roman hat mich ja auch nicht so vom Hocker gerissen und ich hatte daher bislang auch kein Bedürfnis, die Reihe weiter zu lesen. ;)

    Was Föhr angeht, so kenne ich bislang ja auch nur zwei Hörbücher, eines habe ich noch ungehört hier. Ich interpretiere Deinen Kommentar mal so, Winterkatze, dass Du grundsätzlich an Interesse an dem „Karwoche“-Hörbuch hast? ;)

    • @Natira: Och, würde ich wohl nehmen! Meine Mrs. Pollifax reicht ja immer nur für sieben Stunden – damit komme ich im Alltag nicht weit. ;)

      • natira

        Du bist ja nicht so ein King-Fan, sonst gäbe es da auch die recht langen Hörbücher zu „Das Attentat“ und „The Stand“, die würden Dich deutlich länger unterhalten, Winterkatze. :D

        • Bei „Das Attentat“ bin ich gerade bei der Szene mit den Papierwindeln bzw. bei der Stelle, wo dem Lehrer klar wird, dass sein Besuch rückgängig gemacht hat, was der alte Mann bewirkt hat. Aber es reizt mich nicht so sehr, dass ich damit freudig an die Arbeit gehe. Es ist eher ein „jetzt habe ich es angefangen, jetzt kann ich es auch weiterhören“. Nicht die richtige Stimmung, um mich für unangenehme Arbeiten zu motivieren. ;)

  • natira

    Und wie komme ich auf „Attentat“, es heißt „Der Anschlag“ *schütteltKopf*

  • Natira: Hat dir Föhr gefallen? (Ich nehme es mal an, sonst wäre es ja wohl bei einem HB geblieben?) Wer liest die Hörbücher denn?

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