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[Rezension] Eloisa James: Ein unerhörter Ehemann

Originaltitel: Duchess in Love
Duchess Quartet, #1

Verlagstext:
Um einen Skandal zu vermeiden, wurde die junge Gina bereits mit elf Jahren an ihren Cousin Camden Serrard verheiratet. Dieser flüchtete jedoch noch am Tag der Hochzeit außer Landes. Seither sind zwölf Jahre vergangen, und Gina hat sich zu einer der schönsten und begehrtesten Frauen Londons entwickelt. Als der Marquess Bonnington um ihre Hand anhält, bittet sie ihren Cousin um eine Scheidung. Doch dann begegnen Camden und Gina einander nach Jahren der Trennung wieder und entdecken unerwartete Gefühle füreinander.

 

Kommentar:
Erinnert sich noch jemand an meine erste Eloisa-James-Rezension? Wahrscheinlich nicht, ist schon eine Ewigkeit her. Sie bezog sich auf »Heiße Nächte der Leidenschaft« und war das vorübergehende Ende meiner Beziehung zu dieser Autorin. Nachdem mir allerdings diverse glaubwürdige Leute versichert hatten, dass die Midnights-Serie den Tiefpunkt in James‘ Werk darstellt, hab ichs später noch mal mit einem neuen Buch der Autorin versucht, »When Beauty Tamed The Beast«, das mir auch ziemlich gut gefallen hat. Über »Ein unerhörter Ehemann« kann ich das leider nicht sagen. Auch wenn es lange nicht so schrecklich ist wie das erwähnte Midnight-Buch, merkt man »Ein unerhörter Ehemann« seine zeitliche Entstehungsnähe zur Midnight-Serie doch an: Die Duchess-Serie folgte direkt darauf und ist somit ein ziemlich »alter« Schinken von 2002.

Dass James von damals nicht James von heute ist, wird schon auf den ersten Seiten klar: Es werden innerhalb kürzester Zeit so viele Figuren nebst Partnern, deren Liebhabern sowie eigenen Geliebten eingeführt, dass ich zunächst vollkommen den Überblick verloren hatte und überhaupt nicht wusste, wer wer ist. Es hilft nicht gerade den Nebel zu lichten, dass ein Großteil von ihnen im Laufe des Buches mindestens einmal, häufig auch mehrfach, die Stimme erheben und ein Stück der Geschichte aus ihrer/seiner Perspektive erzählen darf. Selbst aus der Sicht unbedeutendster Nebenfiguren wird immer mal wieder ein Satz eingestreut – was mich unendlich nervt. Ich hasse Headhopping.

Die Hauptgeschichte (ich verweise hier mal auf den Klappentext, dem höchstens hinzuzufügen ist, dass Gina und Cam gar nicht wirklich verwandt sind) wäre an sich nicht mal so schlecht, leider kommt bei mir aber NULL Emotion an – was irgendwie kein Wunder ist bei der Vielzahl der Perspektiven und Handlungsstränge, bei einem Liebesroman aber logischerweise gar nicht geht. Hinsichtlich der Beziehung zwischen Gina und Cam ist lediglich nachvollziehbar, dass die beiden einander heftig begehren. Wie Gina sich verhält, obwohl sie doch den verknöcherten Marquis Bonnington heiraten will, der ungefähr so anziehend wie ein Stück trockenes Brot wirkt, ist ziemlich unglaubwürdig; aber das gilt eigentlich für die meisten Figuren. Hin und wieder blitzt ein wenig sehr netter Humor auf, insgesamt wirken die Handlung und das Verhalten der Personen aber vollkommen überzogen, phasenweise fast slapstickartig.

Mir scheint, ich sollte vom Frühwerk der Autorin lieber die Finger lassen und mich stattdessen auf ihre neueren Bücher konzentrieren.

 


7 Punkte

 

Reiheninfo: Duchess Quartet

01 Duchess in Love | Ein unerhörter Ehemann
02 Fool for Love | Ein delikater Liebesbrief (März 2013)
03 A Wild Pursuit | Keine Lady ohne Tadel (September 2013)
04 Your Wicked Ways

11 Kommentare zu [Rezension] Eloisa James: Ein unerhörter Ehemann

  • Mhh das klingt nicht gut. Ich hatte immer mal wieder ein Auge auf das Buch geworfen, aber so richtig überzeugt war ich nicht, ob das was für mich ist. Allerdings fehlen mir auch die Vergleichsmöglichkeiten, ich kenne in Sachen HR bisher nur den ersten Band der Bridgertons.
    Aber was du hier schreibst, das würde mir auch alles nicht gefallen. Besonders wenn die Perspektive so oft wechselt. Ich glaube, ich lass es dann lieber und lese erst mal die Bidgertons :)

  • Das Buch wäre für mich ein 100%iger Coverkauf gewesen, weil ich das deutsche Cover so schön finde. Aber ich habe schon mehrfach gehört, dass das Buch nicht gut sein soll, also hab ich’s gelassen…deine Rezension bestätigt, dass ich nichts verpasse! ;)

  • Mit dem Wort Headhopping hat sich das Buch für mich jetzt schon erledigt. Denn das schaffe ich auf Dauer nicht, zumindest hat das die Erfahrung gezeigt – ähnliche Bücher habe ich immer nach ein paar Kapiteln genervt beendet.

    • Headhopping ist wirklich ganz schrecklich. Es ist nicht nur nervig, sondern verhindert vor allem, dass man sich als Leser in die Protagonisten reinfühlen kann. Ich hass das, echt.

  • Oh schade, das klingt wirklich nicht gut. Besonders dieses Headhopping mag ich ja gar nicht, auch wenn das leider viel zu viele Autoren nutzen. Wenn es wenigstens durch Absätze gekennzeichnet ist geht es ja noch, aber es gibt auch Autorinnen, wie z.B. Nora Roberts die einfach von einem Satz auf den anderen Wechseln und das nervt. Merke ich jetzt gerade auch bei „Sweet Deception“ es sind zwar nur die beiden Protagonisten, die „sprechen“, aber diese plötzlichen Wechsel sind irritierend, besonders wenn ich erst nach ein paar Sätzen bemerke, dass jetzt der andere spricht. oO

    Den Roman werde ich aber irgendwann vielleicht doch lesen, trotz blödem Headhopping…

    • Mir begegnet dieses Headhopping zum Glück nicht so oft – ich wusste auch gar nicht, dass Nora Roberts das so heftig praktiziert! Macht sie das bis heute, oder waren das bei ihr auch Anfängerkrankheiten?

      Und ist tatsächlich schlimm genug, wenn mitten im Absatz die Perspektive unvermittelt wechselt. Kann ich auch nicht leiden; wenn schon mehrere Perspektiven, dann doch bitte strikt getrennt für mich! :D

      • Also ich habe jetzt nicht so wirklich viel von Nora Roberts gelesen, 7 Romane wenn ich mich nicht irre, wohl alle so aus der Mitte ihrer Karriere? Keine Ahnung, auf gefallen ist es mir nur bei der Zeit-Trilogie. ^^

        Ich finde auch, dass Autoren damit ihre Qualität zeigen und ihre Fähigkeiten, wenn sie es nicht nötig haben in den Kopf des Gegenübers zu springem, um seine Gedanken oder was auch immer darzustellen. Besonders bei Liebesromanen habe ich es gerne, wenn ich mir überlegen kann, wie der Gegenüber gerade denkt etc. Die besten Liebesromane sind für mich auch die, wo die Perspektiven strikt getrennt sind, da hat man wenigstens noch was zum mitdenken und so.

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