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[Rezension] Sherry Thomas: Ravishing the Heiress

Fitzhugh, #02

Klappentext:
Millicent understands the terms of her arranged marriage all too well. She gets to be a Countess by marrying an impoverished Earl. And in return, the Earl Fitzhugh receives the benefit of her vast wealth, saving his family from bankruptcy. Because of her youth, they have agreed to wait eight years before consummating the marriage–and then, only to beget an heir. After which, they will lead separate lives.

It is a most sensible arrangement. Except for one little thing. Somehow Millie has fallen head over heels in love with her husband. Her husband, who has become her very best friend, but nothing more…Her husband, who plans to reunite with his childhood sweetheart, the beautiful and newly widowed Isabella, as soon as he has honored the pact with his wife…

As the hour they truly become husband-and-wife draws near, both Millie and Fitzhugh must face the truth in their hearts. Has their pact bred only a great friendship–or has it, without either of them quite noticing, given rise to a great love?

Kommentar:
Obwohl mir Band 1 der Fitzhugh-Serie nur bedingt gefallen hat, hat er es geschafft, mich mit diversen Andeutungen auf vergangene und zukünftige Ereignisse so neugierig auf Band 2 zu machen, dass ich mir diesen geschnappt habe, kaum dass er hier eingetroffen war.

Die 16-jährige Millicent Graves ist ihr Leben lang darauf vorbereitet worden, eine Zweckehe mit einem Adligen einzugehen, um das Geld ihrer Familie mit einem Titel zu verbinden. Sie willigt daher klaglos ein, den wesentlich älteren Earl Fitzhugh zu heiraten, doch der stirbt noch vor der Eheschließung. Seine Nachfolge muss ein entfernter Cousin antreten – der nicht nur den Titel und das Anwesen, sondern auch die immensen Schulden des Verstorbenen erbt. Ihm bleibt deshalb keine Wahl, als anstelle seines Vorgängers die Ehe mit Millie einzugehen. Millie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn, doch Fitzhughs Herz gehört Isabella, die er zu heiraten geplant hatte; entsprechend groß ist seine Verbitterung und Verzweiflung. Im Laufe der Jahre arrangieren sich beide mit der Situation und entwickeln eine freundschaftliche, vertrauensvolle Beziehung, die allerdings rein platonisch ist, weil sie ausgemacht haben, ihre Ehe erst nach acht Jahren zu vollziehen. Kurz bevor dieser Zeitraum verstrichen ist, kehrt die inzwischen verwitwete Isabella zurück und will die Vergangenheit neu aufleben lassen …

Wie bei vielen ihrer Bücher lässt Sherry Thomas die Geschichte auf zwei Zeitebenen ablaufen und erzählt abwechselnd ein Kapitel in der Gegenwart und eines in der Vergangenheit. Das ermöglicht es dem Leser, einschneidende Ereignisse in der Vergangenheit sozusagen »live« mitzuerleben und nachzuvollziehen, wie und warum sich die Beziehung zwischen Fitz und Millie so entwickelt hat, wie sie heute ist. Dabei wird relativ früh deutlich, dass die Protagonisten eine weitaus tiefere Bindung haben, als sie selbst glauben, weil sie sich so sehr an die Situation gewöhnt haben.

Doch erst Isabellas Rückkehr führt zur Reflexion ihres eingespielten Lebens. Fitzhugh ist sofort Feuer und Flamme für seine verloren geglaubte große Liebe und eröffnet seiner Frau, dass er mit ihr seine Ehe vollziehen und ihr einen Erben schenken will, um anschließend mit Isabella zusammenzusein. Das mag herzlos erscheinen, ergibt sich aber logisch aus dem Pakt, den er und Millie vor Jahren geschlossen haben, sowie aus der Tatsache, dass er nicht die geringste Ahnung hat, dass seine Frau ihn liebt. Und auch nach dieser Ankündigung lässt sich Millie nichts von ihren Gefühlen anmerken, sondern mimt die verständnisvolle Freundin, der die Pläne ihres Mannes mit einer anderen Frau nicht das Geringste ausmachen; sie befürwortet sie gar noch. Ihr schweigendes Erdulden ist phasenweise ganz schön anstrengend, zumal man nicht umhin kommt sich zu fragen, wie das Leben der beiden verlaufen wäre, wenn Millie Fitz ihre Liebe eher gestanden hätte.

Andererseits unterschätze man nie die Macht der verklärten Erinnerungen. Es ist fraglich, ob Fitz sich jemals gefühlsmäßig von der Vergangenheit hätte lösen können, wäre Isabella nicht zurückgekehrt. So aber muss er erkennen, dass sich vieles verändert hat und dass man Verpasstes nicht später einfach nachholen kann. Es fällt ihm dennoch extrem schwer, sich von Isabella loszusagen – zumal er ihr das Zusammenleben versprochen hat. Er ist hin- und hergerissen zwischen dem, was mit Isabella hätte sein können bzw. vielleicht doch noch sein könnte und dem, was er mit seiner Frau hat. Dieser Kampf ist das eigentlich Interessante an dem Buch, denn da wir es mit einem Mainstream-Liebesroman zu tun haben, ist der Ausgang ohnehin klar. Spannung bezieht »Ravishing the Heiress« nicht daraus, wie Fitz sich entscheidet, sondern wie er zu dieser Entscheidung kommt – und wie viel verbrannte Erde er dabei hinterlässt. Phasenweise ist die Geschichte wirklich herzzerreißend, weil alle Figuren so sehr leiden, doch am Ende steht die Erkenntnis, was Liebe wirklich ausmacht. Wenn das nicht schön ist!

Fazit:
12/15 – Eine etwas andere Geschichte um eine Zweckehe, aus der am Ende doch mehr wird.

 

 

Serieninfo:
01 Beguiling the Beauty (Rezension)
02 Ravishing the Heiress
03 Tempting the Bride (Oktober 2012)

 

Trivia:
Isabella erhält ihre eigene Novella. Sie wird in der Anthologie »Midnight Scandals« erscheinen, die für Ende August angekündigt ist.

12 Kommentare zu [Rezension] Sherry Thomas: Ravishing the Heiress

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