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[Rezension] Victoria Dahl: Ich komme, um zu schreiben

Originaltitel: Talk Me Down
Tumble Creek, #1

Klappentext:
Molly Jennings hat ein wohlbehütetes Geheimnis: Sie ist Autorin von Erotikromanen. Wenn sie nur nicht diese Schreibblockade hätte! Auf der Suche nach Ideen kehrt sie zurück in ihren Heimatort Tumble Creek und direkt in die Arme von Ben Lawson. Der attraktive Cop war ihr heimlicher Jugendschwarm und hat sie bereits zu ihrem ersten Roman inspiriert. Ein bewährtes Rezept? Die erste Liebesnacht mit Ben schon hat Molly die Idee für ein neues Buch! Doch nicht nur ein mysteriöser Stalker scheint ihr den Erfolg zu missgönnen. Auch Ben ist alles andere als begeistert, als er hinter ihr Geheimnis kommt …

Kommentar:
Victoria Dahl ist mir namentlich schon oft begegnet – sowohl als Autorin historischer als auch zeitgenössischer Liebesromane. Als jetzt das erste Buch von ihr auf Deutsch erschienen ist, war das die perfekte Gelegenheit, sie endlich auszuprobieren.

Als Molly Jennings in ihrer Heimatstadt Tumble Creek ein Haus erbt, ist das für sie die Gelegenheit, Denver und ihrem besitzergreifenden Ex-Freund zu entkommen. Sie hofft, jetzt wieder zu sich zu finden und ihre Schreibblockade zu überwinden, denn die heimliche Autorin von Erotikromanen hat bei all dem Stress mit ihrem Ex die Inspiration verloren. Außerdem hofft sie auf neuen Input durch ihren Jugendschwarm Ben Lawson, der inzwischen Cop in der Stadt und noch attraktiver als früher ist. Zwischen den beiden funkt es auch sofort gewaltig, doch Mollys Geheimnisse und ein Stalker beeinträchtigen ein unbelastetes Zusammensein gewaltig.

»Ich komme, um zu schreiben« ist ein ganz anderes Buch, als ich erwartet habe, denn es hat deutliche Romantic-Suspense-Züge und überraschend viele Sexszenen. Letzteres wäre grundsätzlich kein Problem für mich, und selbst den Spannungsanteil um den Stalker hätte ich – so verpackt – verkraften können, aber hinzu kam noch etwas anderes: der Humor der Autorin, der mir persönlich leider überhaupt nicht liegt.

Zumindest gehe ich davon aus, dass Molly witzig sein soll – ich konnte allerdings kein bisschen über sie lachen und fand sie einfach nur egozentrisch, rücksichtslos und ordinär. Besonders intelligent kommt sie auch nicht rüber, zumindest verhält sie sich nicht so, und sie verfügt nicht über einen Hauch von Diplomatie, wenn dies auch noch so angemessen wäre. Wieso Ben mehr von ihr will als Sex, ist mir ein Rätsel, zumal er das genaue Gegenteil von ihr ist. Wobei auch er mir nicht besonders sympathisch war, allein schon deshalb, weil er ein ganz schönes Weichei ist.

Hinzu kommt, dass die Handlung ganz schön dünn ist. Im Wesentlichen geht es darum, dass Molly Ben heiß machen und verführen will. Da sie ja ach so sexy ist, klappt das natürlich trotz anfänglichen Widerstands des Cops recht flott, sodass sich in der Folge die Sexszenen häufen – wobei es fast schon sowas wie ein Running Gag ist, dass die beiden gestört werden und die ganze Stadt über sie redet, was ganz besonders für Ben ganz furchtbar ist. Der eigentliche Konflikt in der Geschichte ist, dass Ben eine Beziehung will, Molly aber – zumindest angeblich – nur Sex, zumal sie sonst ja mal ihre Geheimnisse aufdecken und dem Liebsten offenbaren müsste, dass sie Erotikautorin ist, was sie selbst ganz offensichtlich extrem beschämend findet. Dass Molly gestalkt und bedroht wird, soll der ereignisarmen Story wohl ein wenig Würze verleihen – klappt aber nicht, zumindest nicht in meinem Fall.

Fazit:
7/15 – Sehr durchschnittlicher zeitgenössischer Liebesroman mit Romantic-Suspense-Anklängen und hohem Sexanteil. Wem der Humor der Autorin allerdings besser liegt als mir, der hat vielleicht sehr viel mehr Spaß mit dem Buch als ich.

 

 

Trivia:
Das Buch, mit dem die Protagonistin Molly ihren Durchbruch als Autorin schafft, ist als Novella erhältlich: »Ich komme, um zu spielen« (OT: »The Wicked West«).

Serieninfo:
01 Talk Me Down | Ich komme, um zu schreiben
02 Start Me Up | … dann klappt’s auch mit der Liebe (Februar 2013)
03 Lead Me On

8 Kommentare zu [Rezension] Victoria Dahl: Ich komme, um zu schreiben

  • Uh, das klingt abschreckend. Den Klappentext fand ich noch ganz witzig (wenn auch nicht interessant genug, um das Buch ernsthaft ins Auge zu fassen), aber deine Rezension sagt mir ganz klar, dass ich wirklich die Finger von der Geschichte lassen sollte. *g*

  • Das mit den Sexszenen wundert mich irgendwie wenig.

    Ich hatte ja schon einen Historical von ihr angefangen und da war gleich die erste Szene, wie ein Mann stöhnend und grunzend auf unserer Heldin liegt, die aus purer Langeweile ihre Jungfräulichkeit an einen Mann verloren hat, den sie nicht heiraten möchte (er tanzt halt so gut und trägt so tolle Klamotten, welche Frau kann da schon widerstehen! ;-)). Und so wie ich das verstanden habe, geht es auch im restlichen Roman fröhlich sexelnd zu (aber ohne mich…), ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort viel Handlung gibt (was ich wahrscheinlich nie heraufinden werde XD).

    Irgendwie finde ich das deutsche Cover und den Titel ziemlich scheußlich :O Das Cover könnte auch zu einem billigen Erotikroman gehören, wobei wenn es viele Sexszenen gibt passt das ja auch xD

  • Ich habe das Buch vor längerer Zeit im Original gelesen und fand es ziemlich bescheuert. Molly hat mich genervt, Ben zum Gähnen gebracht und der ganze Plot um den Stalker machte mich noch müder.
    Und die Sexszenen fand ich auch langweilig.

    Ich habe dann noch ein weiteres Buch von ihr versucht (wenn ich mich richtig erinnere, ging es da um Mollys Freundin und Mollys Bruder), das war aber genauso dämlich.

    Danach habe ich Frau Dahl von meine Leseliste gestrichen. ;)

  • Hi Irina,

    ich habe auch eine sehr ähnlichen Eindruck vom Roman von Victoria Dahl gehabt wie Du. Bei mir hat sie eine 3.5 Bewertung bekommen und ich fand die Ausdrucksweise der Protagonisten auch nicht so prickelnd, irgendwie zu derb für meinen Geschmack. Weitere Romane der Autorin werde ich wohl nicht mehr lesen wollen, wobei es bestimmt auch viele Leser gibt, die die Romane der Autorin mögen werden. Ich fand, dass ihre Schreibe der von Carly Phillips ein wenig ähnelt.

    Witzig an diesem Roman fand ich, dass die Ausgangssituation die gleiche war wie in einem kürzlich gelesenen Alison Kent Roman in dem Held und Heldin sich ebenfalls schon ewig lange kennen und die Heldin den Helden wie im Dahl Roman in Aktion (Blow Job) mit einer anderen überraschte und dabei zuschaute. Muß wohl zur Zeit in Mode sein unter den Erotik Romance Schreibern in den USA. ;-)

    Liebe Grüße
    Nicole

  • *lach* Mir hat das Buch gerade gefallen, weil es so seichte Unterhaltung war, auch wenn der Stalker-Anteil ein wenig nervte und Ben ewig nicht aus den Puschen kam. Aber so als kleiner Schmöker für Zwischendurch, wenn man nicht zu viel auf einmal haben, will wirklich ganz gut. In dem Moment, in dem ich das Buch gelesen hatte, war es gerade passend. Man muss halt in Stimmung sein, um das Buch zu lesen. Molly an sich fand ich ganz ok, wenn ihr auch ein wenig Persönlichkeit gefehlt hat und ihr Komplex hinsichtlich ihrem Bruder manchmal etwas abschreckte.

    Viel schlimmer fand ich jedoch, wie ihre Eltern reagiert haben. Dass sie nicht akzpetiert haben, dass sie Erotikbuchautorin ist. Klar, nicht schlecht, wenn man das Buch etwas überzeugender darstellen will, aber eigentlich ziemlich traurig, wenn man doch an den sonstigen Happy-End-Anteil denkt. ^^‘

    Ich mochte es als leichte Unterhaltung – und wenn man keine großen Erwartungen hat auch für Zwischendurch sehr nett. :)

    Grüßle
    Mandy

  • Ich hatte schon mit großer Schelte gerechnet, weil ich das Buch nicht mochte. Aber offensichtlich ist es ja noch ein paar Leuten mehr mit Dahl so ergangen wir mir.

    Eigentlich dachte ich, dass das Buch vielleicht ein »Ausrutscher« war und weitere Bücher mehr hergeben, aber wenn ich mir eure Meinung und eure Erfahrungen mit der Autorin so anschaue, Lucina, Hermia und Nicole, kann man sich die Zeit wohl sparen und sie direkt abschreiben …

    Mandy: Ich hab normalerweise überhaupt kein Problem mit seichter Unterhaltung. Aber das Buch fand ich einfach nicht wirklich unterhaltsam, und Molly ist schlicht und ergreifend ne fürchterliche ordinäre Nervensäge – und ich bin absolut überzeugt davon, dass ich das in JEDER Stimmung so empfunden hätte! ;)

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