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[Rezension] Allie Larkin: Können diese Augen lügen?

Alternativtitel: Sitz! Platz! Liebe! (Weltbild)
Originaltitel: Stay

Klappentext:
Als Savannahs Traummann Peter eine andere heiratet, beschließt sie, sich einen neuen Gefährten zu suchen. Im Internet findet sie ihn: einen entzückenden Schäferhundwelpen. Doch statt des puscheligen Jungtiers landet ein 50-Kilo-Koloss bei ihr: Joe, der nur slowakisch versteht und der die Nachbarn tyrannisiert. Hilfe sucht Savannah bei einem Tierarzt, der sich als Alphamännchen mit Zauberlächeln entpuppt. Doch dann bietet auch Peter seine Hilfe an. Ob das so eine gute Idee ist?

Kommentar:
Ich gestehe, dass dieses Buch in erster Linie ein Coverkauf war. Ich fand den Golden-Retriever-Welpen mit seinem Stofftier einfach zu niedlich und den dazugehörigen Klappentext passabel genug, um zuzuschlagen. Wer sich fragt, wieso auf dem amerikanischen Cover ein Schäferhund und auf dem deutschen ein Retriever abgebildet ist – das lässt sich wohl nur damit erklären, dass sich die Verlage hierzulande erwiesenermaßen oftmals keinen Deut darum scheren, ob das Cover zum Inhalt passt oder nicht: Joe ist ein Schäferhund, kein Retriever.

Auch mit dem Klappentext hat man es nicht allzu genau genommen. Die Unterschlagung der Tatsache, dass Traummann Peter Savannahs beste Freundin heiratet, ist vielleicht noch verzeihlich. Darüber hinaus wirkt der Tierarzt Alex aber überhaupt kein bisschen wie ein Alphamännchen, und Peter bietet Savannah mitnichten seine Hilfe an – ganz im Gegenteil.

Alles beginnt damit, dass die verzweifelte Savannah kurz nach der Hochzeit ihres Schwarms mit ihrer besten Freundin sternhagelvoll einen Schäferhundwelpen im Internet bestellt, weil sie nicht mehr allein sein will. Wenige Tage später trifft ein Hund ein, der wenig mit dem erwarteten süßen Welpen zu tun hat und Savannah vollkommen überfordert – was kein Wunder ist, weil sie nämlich von Hunden nicht die geringste Ahnung hat. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an den örtlichen Tierarzt, der sich als sehr charmanter und netter Mann entpuppt und schnell reges Interesse an ihr zeigt. Es dauert nicht lange, bis sie sich annähern, doch dann kommen Peter und Janie aus den Flitterwochen zurück, und es stellt sich heraus, dass der Himmel der Frischvermählten nicht gerade voller Geigen hängt. Um Janie aufzuheitern, soll Savannah auf die Schnelle eine Begrüßungsparty ausrichten, und dabei begeht sie einen folgenschweren Fehler, der die Beziehung zu Alex auf eine harte Probe stellt …

Obwohl der Plot den Eindruck erweckt, ist das Buch viel weniger Liebesroman als es klingt. Eigentlich erzählt es die Geschichte einer jungen Frau, die in ein neues Leben startet. Dazu muss sie erst einmal mit ihrer Vergangenheit aufräumen: Sie definiert verschiedene Beziehungen neu, setzt neue Grenzen und macht einen gewaltigen Schritt bei der Verarbeitung des Todes ihrer Mutter. Auch Schäferhund Joe spielt eine Rolle bei ihrer Selbstfindung; sie möchte ihn schon bald nicht mehr missen und durchlebt einige Krisen sowie sehr nette Momente mit ihm. Alles in allem nehmen die Szenen mit Joe jedoch deutlich weniger Raum ein, als zu erwarten war.

Die Beziehung zwischen Savannah und Alex verläuft total unspektakulär. Sie sehen sich, verstehen sich, verlieben sich in rasender Schnelle und völliger Selbstverständlichkeit, von Romantik und Emotionen ist kaum etwas zu merken. Folgerichtig entbehrt auch die große Krise, die infolge einer mehr als schwachsinnigen und überflüssigen Lüge Savannahs auftritt, jeder Dramatik und vermag es einfach nicht, einen zu berühren. Hinzu kommt, dass die Motivation für Alex‘ rigorose Reaktion nur bedingt zu seinem vorherigen Verhalten passt. Ähnlich wenig glaubwürdig ist Peters Verhalten, der auf einmal aus unerfindlichen Gründen kalte Füße wegen seiner Ehe kriegt und vollkommen hysterisch agiert – als würde sich der Alltag unmittelbar nach der Vermählung so sehr verändern!

Fazit:
8/15 – Insgesamt ist das Buch nicht schlecht, es mangelt ihm aber an Emotion, Spannung und Humor. Der Verlauf der Geschichte ist total vorhersehbar, die Figuren sind eher blass und der Hund dient weitgehend als Werkzeug, um irgendwelche Dinge in Savannahs Leben in Gang zu setzen. Muss man nicht gelesen haben.

 

12 Kommentare zu [Rezension] Allie Larkin: Können diese Augen lügen?

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