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[Rezension] Jacqueline Winspear: Das Haus zur letzten Ruhe

Originaltitel: Maisie Dobbs
Maisie Dobbs Mysteries, #01

Inhalt:
London 1929: Der Krieg scheint vergessen, und auch für Maisie Dobbs brechen neue Zeiten an. Aber dass eine junge Frau ihr eigenes Detektivbüro eröffnet, ist dann doch reichlich skandalös. Während der Ermittlung gegen eine vermeintliche Ehebrecherin treten die Schrecken der Vergangenheit erneut zutage. Maisie kommt einem Mann auf die Spur, der die Hilflosigkeit von Kriegsversehrten auf abscheuliche Weise ausnutzt. Unversehens gerät sie gerät dabei selbst in höchste Gefahr…

Kommentar:
»Das Haus zur letzten Ruhe« ist der erste Teil einer Cozy-Krimi-Serie um Maisie Dobbs , die im London der späten 1920er-Jahre Privatdetektivin wird. In Deutschland wurde der dritte Teil, »Verzeihliche Lügen«, zuerst veröffentlicht.

London, 1929. Als Maisie Dobbs in London eine Privatdetektei eröffnet, rennen ihr die Klienten nicht gerade die Türen ein. Mithilfe einiger Kontakte und Empfehlungen gelingt es ihr aber dennoch, ihren ersten Auftrag an Land zu ziehen: Sie soll in einem vermeintlichen Fall von Ehebruch ermitteln. Die Beschattung der verdächtigen Dame konfrontiert Maisie allerdings mit ihrer eigenen Vergangenheit als Krankenschwester im 1. Weltkrieg, und bald kommt sie einer Sache auf die Spur, die mit ihrem ursprünglichen Auftrag nur noch wenig zu tun hat …

Trotz einer guten Grundidee ist die Krimihandlung nur bedingt gelungen. Der Fall an sich konnte mich nicht ganz überzeugen, denn obwohl sich an manchen Stellen die Puzzleteile nahtlos ineinander fügen, sind letztendlich einfach viel zu viele Zufälle und glückliche Fügungen im Spiel. Hinzu kommt, dass die eigentliche gegenwärtige Handlung nach ca. 80 Seiten unterbrochen wird, um in die Vergangenheit zu schwenken und erst mal auf 160 Seiten Maisies Lebensgeschichte zu erzählen.

Maisie ist immerhin eine wirklich interessante Persönlichkeit. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und ist nach dem Tod ihrer Mutter als Hausmädchen bei Lady Rowan angestellt. Als die Gräfin sie nachts in der Bibliothek erwischt, beschließt sie, Maisie zu fördern und lässt sie von ihrem hochgeschätzten Freund Maurice unterrichten. Der lehrt das Mädchen nicht nur herkömmliches Wissen, sondern beschäftigt sie darüber hinaus mit philosophischen und psychologischen Fragen, Entspannungs- und Gesprächstechniken. Das alles führt dazu, dass Maisie ihre natürliche Beobachtungsgabe schärft und sich hervorragend in Menschen einfühlen kann – sie ist also geradezu prädestiniert, als Privatermittlerin zu arbeiten. Der Rückblick in Maisies Vergangenheit zeigt aber nicht nur ihre Ausbildung, sondern auch ihre Vergangenheit im 1. Weltkrieg, als sie in Frankreich an der Front als Krankenschwester gearbeitet hat – woran sie im Zuge ihres aktuellen Falles schmerzlich erinnert wird.

Obwohl die Geschichte teils sehr episodenhaft erzählt wird, wird die Stimmung der Zeit, in der das Buch spielt, ganz gut eingefangen, und auch die Nebenpersonen, von denen man im nächsten Teil der Serie sicher einigen wiederbegegnen wird, sind durchaus gelungen. Alles in allem ist das Buch flüssig zu lesen und trotz aller Abstriche einigermaßen unterhaltsam – wenn man sich damit anfreunden kann, dass der eigentliche Kriminalfall nur etwa die Hälfte der Handlung umfasst.

Fazit:
8/15 – Ein Serienauftakt, der aufgrund seines Aufbaus Krimifans nur bedingt überzeugen wird, weil er sich zu weiten Teilen mit der Vergangenheit der Heldin beschäftigt.

 

 

Serieninfo:
01 Maisie Dobbs (2003) | Das Haus zur letzten Ruhe (2007)
02 Birds of a Feather (2004)
03 Pardonable Lies (2005) | Verzeihliche Lügen (2006)
04 Messenger of Truth (2006)
05 An Incomplete Revenge (2008)
06 Among the Mad (2009)
07 The Mapping of Love (2010)

6 Kommentare zu [Rezension] Jacqueline Winspear: Das Haus zur letzten Ruhe

  • So ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, ob dir das Buch gefallen hat. Dabei lese ich den Text jetzt zum dritten Mal. *g*

    Vielleicht muss ich mir mal ein eigenes Bild davon machen … Also, gleich nach dem Tag, an dem die Leihgaben und der SuB vernichtet sind. ;)

  • So ganz sicher bin ich mir da selbst nicht, um ehrlich zu sein! :)

    Letztendlich fand ichs durchschnittlich; es ist keine Serie, die ich dringend weiterverfolgen muss.

  • Also einer der Romane, bei denen es nett ist, wenn eine Pension sie zur Verfügung stellt, die man aber nicht unbedingt gelesen haben muss … ;)

    (Hatte ich dir schon mal von der tollen Pension in Vermont erzählt? Kein Fernseher, dafür auf jedem Zimmer ein CD-Player und das ganze Haus voller Bücher! *hach*)

  • So kann man das wohl zusammenfassen! :)

    Und nein, von der Pension hatteste mir noch nicht erzählt! Warum nicht?! ;)

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