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[Rezension] Sarah MacLean: Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart

Love by Numbers, Book 3

Klappentext:
She lives for passion.

Bold, impulsive, and a magnet for trouble, Juliana Fiori is no simpering English miss. She refuses to play by society’s rules: she speaks her mind, cares nothing for the approval of the ton, and can throw a punch with remarkable accuracy. Her scandalous nature makes her a favorite subject of London’s most practiced gossips … and precisely the kind of woman The Duke of Leighton wants far far away from him.

He swears by reputation.

Scandal is the last thing Simon Pearson has room for in his well-ordered world. The Duke of Disdain is too focused on keeping his title untainted and his secrets unknown. But when he discovers Juliana hiding in his carriage late one evening—risking everything he holds dear—he swears to teach the reckless beauty a lesson in propriety. She has other plans, however; she wants two weeks to prove that even an unflappable duke is not above passion.

Kommentar:
Heiß ersehnt hab ich ihn, den Abschlussband der Trilogie um die St.-John-Geschwister, und dann lag er doch ein paar Wochen unberührt hier herum. Vor allem deshalb, weil ich angesichts meiner beruflichen Situation wenig Zeit und Lust zum (Freizeit-)Lesen hatte, ein bisschen aber auch, weil ich meine eigenen extrem hohen Erwartungen infolge des wunderbaren zweiten Teils gefürchtet habe. Um es vorweg zu schicken: Die Sorge war unberechtigt. Zumindest weitestgehend.

Miss Juliana Fiori ist ein wandelnder Skandal. Ihre Mutter, eine englische Marquise, hat ihren Mann und ihre zwei kleinen Söhne verlassen und sich nach Italien abgesetzt. Dort hat sie einen Kaufmann geheiratet und ihre Tochter Juliana zur Welt gebracht – nur um einige Jahre später erneut auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Nach dem Tod ihres Vaters sucht Juliana ihre Halbbrüder Gabriel und Nick in England auf, die sie mit offenen Armen empfangen. Der ton nimmt das Mädchen weniger freundlich auf – Julianas Herkunft und ihre offenherzige Art sorgen dafür, dass man auf sie herabschaut, und dass Juliana von einem Unglück ins nächste stolpert, trägt auch nicht gerade dazu bei, ihren Ruf zu verbessern. Insofern ist auch eine nähere Bekanntschaft mit dem überaus attraktiven Duke of Leighton ausgeschlossen, denn diesem geht die Reputation über alles – er würde sich niemals mit Leuten von solch niedriger Abstammung abgeben. Doch die Standesdünkel ändern nichts daran, dass sich die beiden vom ersten Moment an magisch zueinander hingezogen fühlen …

Das erste Zusammentreffen zwischen Juliana und Simon findet schon in Band 1 der Trilogie statt, und wie sich herausstellt, haben sich die beiden zwischen damals und dem Beginn der Handlung einige weitere Male gesehen. Weil Juliana wusste, dass Simon sich niemals mit ihr abgeben würde, hat sie ihn im Unklaren darüber gelassen, wer sie ist – etwas, was er ihr zutiefst übel nimmt, nachdem die Katze aus dem Sack ist. Simon hat eine ziemlich schlechte Meinung von ihr, es ist aber kaum zu übersehen, dass er sie trotzdem höchst attraktiv findet. Seine Versuche, sich von ihr fernzuhalten, um bloß nicht in irgendwelche Skandale verwickelt zu werden, sind zum Scheitern verurteilt, denn Juliana sorgt immer wieder für Treffen zwischen ihnen. Diese Treffen haben eigentlich immer einen skandalösen Touch – so muss er das Mädchen aus einer Serpentine retten und wird schließlich sogar bei einem heimlichen Kuss mit ihr erwischt. Nachdem Juliana seinen darauf folgenden unausweichlichen Heiratsantrag ablehnt, entschließt er sich, endlich seine Pflicht zu erfüllen und eine Vernunftehe mit der anständigen englischen Adligen einzugehen, die schon seit geraumer Zeit in den Startlöchern steht. Doch alle Vernunft kann die von Juliana geweckte Leidenschaft nicht mehr eindämmen, und ein schicksalhaftes zufälliges Zusammentreffen zwischen den beiden abseits von London ändert schließlich alles. Bis es soweit ist, leidet das Buch aber vor allem im Mittelteil unter dem gleichen Phänomen, das ich auch schon bei »Nine Rules to Break …« bemängelt habe: Es ist ein ganz schönes Hin und Her, ohne dass die Handlung vorangeht und ohne dass eine echte Entwicklung stattfindet.

Wie schon in in ihren beiden vorherigen Bücher hat Sarah MacLean auch hier wunderbar lebendige Figuren geschaffen. Das gilt besonders für Juliana, die intelligent, lebenslustig, leidenschaftlich, offenherzig und schlagfertig ist. Sie hat aber auch eine verletzliche Seite, denn sie leidet sehr wohl unter dem bösartigen Tratsch der Gesellschaft, den sie so beharrlich zu ignorieren versucht – zumal sie gleichzeitig fürchtet, dass die Leute recht haben und sie wirklich so sein könnte wie ihre skrupellose Mutter, die zweimal ihre Familie verlassen hat. Warum sie sich zu Simon hingezogen fühlt, der genau zu den Leuten gehört, die auf die herabblicken, ist nicht ganz klar; es scheint, als hätte sie schnell erkannt, dass Simon mehr ist als der »Duke of Disdain« und dass in ihm verborgen eine Leidenschaft brodelt. Die ist allerdings gut verborgen – Simon wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, etwas anderes zuzulassen als maßvolles, vernünftiges Denken und Handeln. Trotz seiner Standesdünkel und Arroganz ist er zu keiner Zeit wirklich unsympathisch, zumal von Beginn an klar ist, dass er sich trotz aller Bemühungen nicht gegen seine Gefühle wehren kann. Die Entwicklung, die er im Lauf des Buches durchmacht, ist prinzipiell weitgehend glaubwürdig; allerdings kommt die Läuterung am Ende doch etwas schlagartig und extrem. Dafür kriegen wir ein wundervolles Liebesgeständnis von ihm zu hören!

Erfreulich ist auch das Wiedersehen mit den Protagonisten aus den Vorgängerbüchern. Im Fall von Gabriel und Callie (aus Band 1) ist das kein großes Wunder, da Juliana bei ihnen lebt; das Wiedersehen mit Nick und Isabelle ist da schon geschickter eingefädelt. Der serienübergreifende Handlungsstrang um Simons Schwester und Julianas Flucht aus London führen die beiden nämlich im letzten Drittel des Buchs unabhängig voneinander nach Yorkshire auf den Landsitz der Protagoniste aus Band 2, wo dann auch die große Katharsis stattfindet. Und ich musste mal wieder feststellen, dass Nick einer der tollsten Liebesromanhelden aller Zeiten ist.


Fazit:

12/15 – Ein guter Liebesroman mit tollen Figuren, der – von ein paar Längen im Mittelteil abgesehen – richtig Spaß gemacht hat. Das nächste MacLean-Buch ist schon vorbestellt.

Serieninfo:
01 Nine Rules to Break When Romancing a Rake – 10/15
02 Ten Ways to Be Adored When Landing a Lord – 14/15
03 Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart – 12/15

10 Kommentare zu [Rezension] Sarah MacLean: Eleven Scandals to Start to Win a Duke’s Heart

  • Ich finde ja, dass diese Bücher mal ganz schnell – und hoffentlich sehr gut! – ins Deutsche übersetzt werden sollten … :D Dann würde mich auch nichts mehr vom Lesen abhalten. ;)

  • MacLean soll ja 2012 auf Deutsch bei Cora kommen. Aber vielleicht solltest du dich trotzdem an den englischen Ausgaben versuchen, du bist doch jetzt geübt und die sind auch nicht schwerer zu lesen als Harry Dresden!

  • Es geht mir ja gar nicht darum, dass sie auf Englisch schwer zu lesen sind. Ich lese einfach auf Englisch so langsam, dass meine Aufmerksamkeit schnell abwandert – und bei LiRos passiert das noch schneller und dann hänge ich da endlos dran. *seufz*

  • *kann die Rezi nur unterschreiben* Die Längen im Mittelteil sind mir auch negativ aufgefallen, aber es war zu erwarten, nachdem schönen Einstieg :-D

    Ich hab mir den nächsten MacLean auch gleich vorbestellt, aber das dauert noch sooo alnge bis der erscheint -.-

  • Winterkatze: Dafür lesen sie sich schöner als die oft mäßigen deutschen Übersetzungen! :)

    Lucina: Ich find das nicht schlimm, dass man auf den neuen MacLean ne Weile warten muss – besser so als ein hoher Ausstoß, der dann doch nur auf die Qualität geht. (Und das ist so, da könnt ihr mir sagen, was ihr wollt! *g*)

    Übrigens lagst du ja mit deiner Einschätzung meiner Meinung zu »Eleven Scandals« goldrichtig! Hab ich eigentlich deine Rezension zu dem Buch verpasst oder hast du sie noch nicht geschrieben/online?

  • Da hast du natürlich recht, lieber länger warten und dafür mehr Qualität, aber ich bin doch so ungeduldig… :(

    *grins* Ich hatte das im Gefühl, ich fand ihn ja auch nicht perfekt, besonders der Mittelteil war halt etwas anstrengend und langgezogen. Dieses ganze Hin und Her ist mir auch aufgefallen, da dachte ich mir schon, dass dir das so gefällt, weil dir das bei „Nine Rules…“ auch nicht zugesagt hat.

    *seufz* Irgendwie komme ich mit meiner Rezension nicht so voran, ich finde es sehr schwer zu Historicals eine gute Rezension zu schreiben und bei „Eleven Scandals…“ fällt es mir besonders schwer. Es soll ja auch aussagekräftig sein… ^^

  • Hm… mir hat er auch gefallen, aber ich muss sagen, ich hätte ehrlich angenommen, dass Frau MacLean eher dazu neigt, Juliana wieder nach Italien reisen zu lassen und Simon dann hinterher, nachdem er eingesehen hat, dass er sie liebt und ihm gesellschaftliche Standards egal sind. Aber das hat sie dann ja nicht getan, sondern eine andere Lösung genommen.

    Der Mittelteil war zwar wirklich etwas lang, aber dafür hätte ich gerne einen kompletten Rückblick gehabt, wie Simon und Juliana ihre ersten – auch gesellschaftlichen – Begegnungen haben. Ich fand es sehr schade, dass Frau MacLean dahingehend nicht angefangen hat. Ich hätte gerne gewusst, wie diese Begegnungen für Simon gewesen sind. -.-

    Das nächste Buch von ihr ist übrigens auch schon meinerseits vorbestellt. ;)

  • Lucina, du hast doch noch soooooo viele andere tolle Historicals im Regal! *lach*

    Das mit dem Rezensionen kenn ich auch: Bei manchen Büchern fließen einem die Wörter nur so aus den Fingern, bei anderen geht irgendwie gar nichts und man macht und tut eine Ewigkeit.

    animasoul: Ich hatte zwar nicht angenommen, dass MacLean Juliana zurück nach Italien schickt, es wäre aber auch ne nette Variante gewesen. Dann hätten wir aber möglicherweise Nick gar nicht getroffen – nicht auszudenken! *ggg*

    Über die vorherigen Begegnungen zwischen Juliana und Simon hätte ich übrigens auch gern mehr erfahren; ich hab auch die ganze Zeit darauf gewartet, dass vielleicht doch noch ne richtige Rückblende kommt. Schade, dass das nicht der Fall war.

  • Mach nur so weiter, dann landet diese Autorin auch noch auf meiner „unbedingt mal ausprobieren“-Liste – obwohl ich die Buchtitel dieser Serie gaaanz furchtbar finde ;-)

  • Susi, ich kann zwar deinen Geschmack in Sachen Historicals nach wie vor nicht so richtig einschätzen, aber ich glaube, du machst keinen großen Fehler, wenn du die Autorin mal ausprobierst. So viele Leser können nicht irren! ;)

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