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[Rezension] Mirja Boes: Boese Tagebücher

Klappentext:
Dreizehn ist kein Alter. Dreizehn ist ein Schicksal!

»Liebes Tagebuch! Ich bin jetzt schon seit drei Tagen mit Christian Körner zusammen. Das ist meine bisher längste Beziehung! Ich habe aber das Gefühl, dass wir uns ein bisschen auseinander gelebt haben. Morgen mach ich Schluss! Wahrscheinlich…« Mirja Boes öffnet ihr geheimes, streng bewachtes Original-Tagebuch aus den 80ern und spricht aus, was es heißt, beim ersten Date den Wellensittich des Angebeteten breit zu sitzen und sich im Frottee-Pyjama zum Superstar zu performen. Schonungslos und schockierend…

Kommentar:
Zu diesem Buch bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde – ich habs mir auf dem Flohmarkt von einer geschäftstüchtigen Verkäuferin aufquatschen lassen. Vorher hatte ich nicht mal zur Kenntnis genommen, dass Mirja »Möhre« Boes ein Buch geschrieben hat, weil mich die Frau nämlich nicht die Bohne interessiert. Ich muss sagen: Dafür hat es mich doch erstaunlich gut unterhalten.

Mirja Boes berichtet in ihren »Boesen Tagebüchern« im Wesentlichen von ihrer Jugend in den 1980er-Jahren – und auch wenn die Jugend in allen Zeiten eine gleichermaßen spannende und schwierige Lebensphase sein dürfte, ist das Buch doch wahrscheinlich für Leute, die ebenfalls in dieser Zeit aufgewachsen sind, besonders interessant. Welches Mädchen in den 80ern war nicht im La-Boum-Fieber und hat zu Richards Sandersons »Dreams are my Reality« geschwoft oder wenigstens davon geträumt? Und haben wir nicht alle mit glitzernden Lippenstiften und bunter Wimperntusche experimentiert? Ich erinnere mich noch lebhaft daran, dass meine Lieblingskombination oben lila, unten türkis war – oh je! Ansonsten musste ich ganz besonders darüber lachen, dass Mirja sich im Film »Friedhof der Kuscheltiere« weitgehend unter dem Sitz aufgehalten hat, um ihre imaginäre Kontaktlinse zu suchen. Ich war damals auch mit meinem Freund in diesem Film und ebenso wenig King-kompatibel wie Boes; zwar hab ich keine Kontaktlinse gesucht, dafür hab ich aber vor Angst die Augen geschlossen und an was Schönes gedacht – und bin dabei prompt eingeschlafen! (Unsere Katze, die mich zu Hause fröhlich maunzend begrüßt hat, hab ich trotzdem entnervt verscheucht.)

Aber ich schweife ab … genug von meinen eigenen Jugendsünden und zurück zum Buch. Mirja erzählt wie gesagt von ihrer Jugend – und zwar ziemlich unterhaltsam. Vor allem die Liebesgeschichten sind wirklich lustig, nicht zuletzt aufgrund des hohen Identifikationsfaktors. Im Verlauf des Buchs und mit Mirjas fortschreitendem Alter nehmen dann Identifikationspotenzial und damit auch der Unterhaltungswert ein wenig ab; die »Tagebücher« waren aber dennoch ein prima Buch für einen sonnigen Nachmittag auf dem Balkon. Sehr nett ist übrigens auch die Aufmachung des Buchs mit den eingestreuten Fotos, Skizzen und abgedruckten Tagebuchseiten (wobei ich mir nicht darüber im Klaren bin, ob sie echt sind oder nicht – wohl eher nicht, denk ich).

Fazit:
10/15 – Muss man definitiv nicht lesen, ist aber sehr kurzweilige, amüsante Unterhaltung für Zwischendurch – ganz besonders natürlich für Boes-Fans und die »Generation Golf«.

15 Kommentare zu [Rezension] Mirja Boes: Boese Tagebücher

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