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[Rezension] Charlaine Harris: Vorübergehend tot

Originaltitel: Dead Until Dark
Sookie Stackhouse/Southern Vampires, Band 1

Klappentext:
Sookie Stackhouse jobbt in einer Kleinstadt in Louisiana als Kellnerin. Sie ist still, introvertiert und geht selten aus. Nicht, dass sie nicht hübsch wäre. Im Gegenteil. Sookie hat nur, na ja, eben diese »Behinderung«. Sie kann Gedanken lesen. Das macht sie nicht gerade begehrenswert. Doch dann taucht Bill auf. Er ist groß, düster und gutaussehend – und Sookie hört kein Wort von dem, was er denkt. Er ist genau die Art Mann, auf die sie schon ihr ganzes Leben lang wartet …
Doch auch Bill hat eine Behinderung: Er ist ein Vampir. Außerdem hat er einen schlechten Ruf. Er hängt mit einer verdammt unheimlichen Clique herum, deren Mitglieder alle – Überraschung! – Mordverdächtige sind. Als dann noch eine Kollegin Sookies ermordet wird, befürchtet sie, sie könnte die nächste sein …

Kommentar:
Die Sookie-Stackhouse-Bücher stehen seit Jahren bei mir im Regal, und ich kaufe jährlich die erscheinenden Fortsetzungen. Warum ich bis dato trotzdem nur Band 1 gelesen habe, ist natürlich vordringlich mit der Vielzahl ungelesener Bücher erklären. Daneben gibt es aber weitere spezifischere Gründe. Da wäre einmal das Schriftbild der Feder&Schwert-(Erst)Ausgabe: die vielen Zeilen pro Seite, eine relativ kleine Schrift und eine ungewöhnliche Schriftart erleichtern das Lesen nicht gerade – allerdings gewöhnt man sich zugegebenermaßen im Laufe der Zeit daran. Darüber hinaus ist mir beim Re-Read einmal mehr aufgefallen: die Geschichten von Charlaine Harris sind einfach sehr eigen, ebenso wie ihr Erzählstil und ihre Figuren.

Da »Vorübergehend tot« der Auftakt einer Serie ist, nehmen die Beschreibung des Südstaaten-Kleinstadtflairs, der Vampirgesellschaft mit ihren speziellen Gepflogenheiten und die Einführung der Haupt- und zahlreichen Nebenfiguren eine Menge Zeit in Anspruch. Harris‘ Vampire sind gesellschaftlich anerkannt worden und haben jüngst Rechte zugesprochen bekommen; ihr Vampirdasein ist – angeblich – auf einen Virus zurückzuführen, und sie können sich weitgehend von synthetischem Blut ernähren. Davon abgesehen vertragen sie aber klassischerweise kein Silber, kein Sonnenlicht und können Knoblauch nicht besonders leiden.

Protagonistin Sookie ist eine hübsche, bisweilen etwas naive, aber sympathische 25-jährige Kellnerin mit telepathischen Fähigkeiten, die mit ihrer Katze Tina im Haus ihrer Großmutter im Südstaatenstädtchen Bon Temps lebt. Die Bewohner der Stadt halten sie aufgrund ihrer Gabe, zu der allerlei wilde Gerüchte kursieren, für verrückt, und ein bisschen verrückt benimmt sich Sookie manchmal auch – kein Wunder, wenn die Hälfte des Verstands damit beschäftigt ist zu vermeiden, die Gedanken des Gegenübers zu hören. Da sie das aber nur zum Teil verhindern kann, geht sie nicht mit Männern aus – bis zu dem Tag, an dem Gentleman-Vampir Bill die Bar betritt, dessen Gedanken sie nicht hören kann und der allein schon deshalb der ideale Mann für sie ist.

Im Zentrum des Buches stehen einerseits die Beziehung zwischen Sookie und Bill, die alles andere als einfach und phasenweise auch für den Leser einigermaßen anstrengend ist, sowie andererseits die Morde an mehreren jungen Frauen in Bon Temps. Sookie selbst hat großes Interesse an der Aufklärung der Verbrechen, denn nicht nur wird ihr Bruder verdächtigt, sondern sie selbst gerät in den Fokus des Mörders. Wie häufig bei Charlaine Harris‘ Büchern hat man den Eindruck, als würde die Handlung nett und ganz interessant, aber doch wenig ereignisreich vor sich hinplätschern. Der Kriminalfall läuft – obwohl er eigentlich zentrales Motiv des Buches ist – irgendwie im Hintergrund ab, während die mehr oder weniger merkwürdigen Figuren und ihre nicht minder merkwürdigen Beziehungen untereinander im Mittelpunkt stehen. Das Erzähltempo ist eher gemächlich, und Spannung kommt nicht so wirklich auf – was auch damit zusammenhängt, dass die Erzählweise seltsam distanziert wirkt, obwohl das Buch von Sookie in der Ich-Perspektive erzählt wird. Dennoch hat das Buch einen ganz eigenen Charme, und ich bin sehr gespannt auf die weiteren Bände – zumal ich mir sicher bin, dass sich die Bücher noch steigern.

Fazit:
11/15 – Nicht gerade besonders spannend, aber trotzdem unterhaltsam und irgendwie faszinierend.

 

 

Serieninfo:
01 Dead Until Dark | Vorübergehend tot
02 Living Dead in Dallas | Untot in Dallas
03 Club Dead | Club Dead
04 Dead to the World | Der Vampir, der mich liebte
05 Dead as Doornail | Vampire bevorzugt
06 Definitely Dead | Ball der Vampire
07 All Together Dead | Vampire schlafen fest
08 From Dead to Worse | Ein Vampir für alle Fälle
09 Dead and Gone | Vampirgeflüster
10 Dead in the Family | Vor Vampiren wird gewarnt (April 2011)
11 Dead Reckoning (Mai 2011)

19 Kommentare zu [Rezension] Charlaine Harris: Vorübergehend tot

  • Immer, wenn ich positive Rezensionen zu dieser Buchreihe lese, denke ich darüber nach, ob ich es nicht noch mal versuchen soll…ich hab vor Jahren Band 1 gelesen und konnte damit so gar nichts anfangen. Aber irgendwie kann ich mich auch nicht so richtig dazu durchringen, es noch mal zu versuchen.

    Ich hoffe, dir gefällt dir Reihe auch weiterhin! :) Bin auf deine Rezenionen gespannt!

  • Ich kann echt nicht fassen, dass du das Buch so sehr mochtest XD Ich fand vor allem die Beziehung zw. Sookie und Bill im Buch so schlimm

  • Stephie: Na ja, ich hab ja schon auch einige Kritikpunkte genannt und eine entsprechende Wertung vergeben. Und dass die Beziehung zwischen Sookie und Bill phasenweise sehr anstrengend ist, hab ich ja auch geschrieben.

  • Anna-Lisa: Ich kann schon verstehen, dass man mit der Serie nichts anfangen kann – wie gesagt, sind die Bücher von Harris m.E. grundsätzlich etwas sperrig …

    Kannst ja mal schauen, wie wir Sookie-Challenge-Teilnehmer die Serie weiterhin finden und noch mal überlegen, ob du den Büchern noch ne Chance geben magst! :)

  • Das werd ich auf jeden Fall tun. :) Vielleicht versuch ich es dann irgendwann mal auf Englisch oder so. ^^

  • Ich bin ja echt schon gespannt, ob/inwiefern sich die Übersetzungen unterscheiden bei den Feder&Schwert- und dtv-Ausgaben!

  • Schön, dass auch noch andere Leute, mit Feder&Schwerts Schriftbild Probleme haben. Die haben derzeit so viele schöne, spannende Titel im Programm, aber immer, wenn ich sie im Buchladen in der Hand habe und durchblättere, vergeht mir jegliche Lust sie zu lesen. Nicht sehr blindfischfreundlich.

    Mit der distanzierten Erzählweise hast du Recht. Die ersten Bände über hat mich das auch nicht besonders gestört. Später in der Reihe begann es mir gegen den Strich zu gehen, weil Sookies lockerer Plauderton wirklich dramatische Dinge vollkommen trivialisiert. Band 9 war für mich dann endgültig der letzte. (Und leider: Ich finde sie steigern sich nicht mehr groß, 2 und 3 sind noch in Ordnung, aber ab Band 4 geht es eher bergab…)

    • Erst mal herzlich willkommen hier – so viel Zeit muss sein! :)

      Ich bin auch immer ganz erstaunt, dass sich manche Leute an diesem Schriftbild NICHT stören! Ich hatte eigentlich gehofft, dass der Verlag das inzwischen umgestellt hat – ich hab ja noch die alten Auflagen –, aber dem ist offenbar nicht so …

      Dass sich die Bücher nicht mehr steigern, ist ja schade – bin mal gespannt, ob ich das auch so empfinde! Ich hab ja gehofft, es entwickelt sich eine faszinierende Dreickesbeziehung zwischen Sookie, Eric und Bill – ich steh ja total auf Dreiecksgeschichten!

  • Ja, stimmt. Da gibt es bestimmt Unterschiede…Ich hatte es schon öfter, dass ich die deutsche Übersetzung gar nicht mochte, es aber im Original lesen konnte.

  • Das wollte ich früher auch immer lesen, hab es aber nie getan und inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht (mehr) mein Ding ist.
    Ich hab mal die ersten 2 Folgen der Serie geguckt, aber die haben mich auch nicht sonderlich angesprochen. Was mir da auffiel, war der extreme Südstaaten-Akzent, ich vermute den gibt es in den Büchern auch, haben die das auch irgendwie in die Übersetzung eingebracht? Wahrscheinlich nicht oder?

  • Anna-Lisa: Bei historischen Liebesromanen geht mir das eigentlich fast immer so. Da ist es wirklich inzwischen auch so, dass ich die deutschen Übersetzungen fast gar nicht mehr leiden kann – wobei das ein bisschen vom deutschen Verlag abhängig ist.

    Miss Bookiverse: In der deutschen Vertonung der Serie gibts keinen Akzent irgendeiner Art. Ob der in den amerikanischen Büchern vorhanden ist, weiß ich nicht; in der deutschen Übersetzung ist davon nichts zu finden, zumindest nicht bei Feder&Schwert.

    Übrigens finde ich die Serie zeitloser als viele andere Vampir-/Paranormalserien. Die ist einfach was ganz eigenständiges, soweit ich das bisher beurteilen kann.

    • Okay, danke für die Info.
      Kann gut sein, dass die Serie relativ zeitlos ist, es gibt sie ja wirklich schon lange. Ich meinte damit auch eher meinen persönlichen Geschmack. Früher hatte ich da mehr drauf Lust, weil es was mit Vampiren zu tun hat. Inzwischen gibt es aber so viele Vampirbücher, dass ich darauf nicht mehr so viel Lust habe und ich glaube eigentlich wäre die Reihe auch nichts für mich (weder damals, noch heute), sie ist ja auch eher für Erwachsene oder? Ich bin doch eher der YA-Fan ;)

      • Geht mir genauso mit der Vampirübersättigung. Weil die Sookie-Bücher aber total anders sind als die ganzen anderen Vampirromane, stört mich das Vampirthema in diesem Fall allerdings nicht. Bislang zumindest! :)

        Und ja, die Serie ist absolut für Erwachsene!

  • Ja, da hatte ich auch schon ein paar….nun ja, nette Exemplare. *lach* Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich gewisse Übersetzer mit manchen Sachen total schwer tun. ;)

  • Teilweise werden die Übersetzer aber auch entsprechend von den Verlagen angewiesen, denke ich …

  • Schöne Rezi, ich bin echt gespannt wie mir das Buch gefallen wird. Allzu lange wird es nicht mehr dauern, bis ich es auch endlich lese.^^

    Überigens: Ich war jetzt einfach mal so frech und hab dich in meine Blogroll aufgenommen ;D

    LG Nati

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