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[Rezension] Teresa Medeiros: Ungezähmtes Verlangen

OT: Some Like it Wild
2. Teil der Kincaid-/Highlander-Serie

Inhalt:
Die bezaubernde Pamela Darby braucht dringend einen Mann. Da kommt ihr der attraktive Straßenräuber Connor Kincaid gerade recht. Er schlägt in den halsbrecherischen Handel ein. Doch Pamela hat nicht mit der verführerischen Sinnlichkeit ihres schottischen Lockvogels gerechnet …

Kommentar:
Selten hab ich einen so wenig aussagekräftigen Klappentext gelesen – aber in diesem Fall war das kein Problem, denn ich wollte das Buch ohnehin haben. Nicht nur kauf ich grundsätzlich alle Bücher von Teresa Medeiros, die mitverantwortlich für meine Liebesromanleidenschaft war, sondern darüber hinaus hatte mir Band 1 der Kincaid-/Highlander-Serie ausnehmend gut gefallen. Für Leute, bei denen Medeiros nicht auf der Auto-buy-Liste steht, wäre ein bisschen mehr Inhalt aber sicher sinnvoll. Und wenn die Inhaltsbeschreibung dann auch noch korrekt wäre, wäre das schon richtig genial!

Immerhin sucht Pamela wirklich einen Mann – wenngleich nicht für den Zweck, der hier suggeriert wird, sondern um einen todkranken Herzog zu prellen, der auf der Suche nach seinem verlorenen Sohn ist. Ihr Plan ist es, dem Alten einen Mann als Sohn zu präsentieren, der dann Geld, Güter und Titel erbt, während sie die Belohnung einkassiert und sich mit mit ihrer Schwester ein schönes Leben macht. Der Highlander Connor Kincaid, ein gesuchter Straßenräuber, erweist sich als geeigneter Kandidat, und tatsächlich glaubt der Herzog ihrer Lüge. So einfach, wie Pamela sich die Sache vorgestellt hat, läuft sie dann aber doch nicht, denn Connor präsentiert die junge Frau ohne Absprache als seine Verlobte, sodass sie dazu gezwungen wird, auf dem herzöglichen Schloss zu bleiben und den Betrug gemeinsam mit dem Highlander durchziehen. Natürlich kommen sich die beiden näher, doch als die Wahrheit ans Licht kommt, müssen sie eine Entscheidung treffen.

Das Buch startet mit einer witzigen Szene, dem ersten Zusammentreffen zwischen den Darby-Geschwistern und Connor, der die Kutsche der beiden überfällt. Die Skurrilität der folgenden Ereignisse und die spritzigen Dialoge erinnern einen sofort wieder daran, was Teresa Medeiros ausmacht, doch obwohl es noch eine Weile ziemlich amüsant zugeht, verliert das Buch im Laufe der Zeit an Spritzigkeit. Es kommt einem ein wenig vor, als hätte Medeiros ihr Pulver nach den ersten Kapiteln weitgehend verschossen gehabt: Vor allem, nachdem Pamela und Connor beim Herzog angelangt sind und ihre Maskerade durchziehen, zieht sich die Handlung doch ziemlich, denn eigentlich passiert wenig bis nichts. Das hing vielleicht auch ein wenig damit zusammen, dass mir vom ersten Moment an völlig klar war, wie der Betrug ausgehen würde – Spannung wollte also auch in dieser Hinsicht nicht aufkommen. Zudem sind die Figuren zwar sympathisch, es fehlt ihnen aber das gewisse Etwas – über eine schwere, schicksalhafte Vergangenheit zu erzählen, verleiht einer Figur nun mal keine Tiefe oder Besonderheit; schon gar nicht, wenn sie sich nicht entsprechend verhält.

Fazit:
8/15 – Ein ganz unterhaltsamer Roman für Zwischendurch, den man allerdings nicht unbedingt gelesen haben muss. Medeiros kanns definitiv besser.

Serieninfo:
01 Some Like it Wicked | Gefangene der Leidenschaft – 14/15
02 Some Like it Wild | Ungezähmtes Verlangen – 8/15

11 Kommentare zu [Rezension] Teresa Medeiros: Ungezähmtes Verlangen

  • Also wenn du Tipps brauchst für RICHTIG tolle Highlanderromane… *hust* … du weißt ja! *g*

  • Ja, ich weiß! *lach*

    Ehrlich gesagt, so langsam wirkt deine Begeisterung fast ansteckend … Mal schauen, ob ich mich noch mal zu nem Moning-Highlander aufraffe, demnächst!

  • Aber das sag ich dir gleich: Drustan ist meiner! Und Hawk auch.

  • Hab übrigens grad mal deine Rezension zum 1. Band gelesen. Hilfe!! Solltest du nochmal weitere Bände lesen, dann lies die bloß auf Englisch! Ich finde da (bis auf ganz wenige Ausnahmen) gar nix schwülstig. Und wenn ICH das schon sage… ;)
    Das ist ja schauerlich übersetzt, und jetzt weiß ich auch, warum ich in dem Genre vermutlich nie was auf Deutsch lesen werde.

  • Die Zitate sind schrecklich, oder? Ich konnte damals echt nicht fassen, dass alle diese Liebesszenen so loben. Deutsche Leser, wohlgemerkt!

    Mir gehts es auch zunehmend so, dass ich deutschsprachige Liebesromane schwer erträglich finde, vor allem historische – deswegen les ich die inzwischen meist auf Englisch.

  • Schrecklich, ja! Das kann ich auch nicht nachvollziehen, wie man das gut finden kann, obwohl ICH (!) die Szenen im Original wirklich sehr mochte *hust*

    Ich frage mich beim Lesen ehrlich gesagt ganz oft, wie diese oder jene Stelle wohl überstezt wurde, und im Grunde gibts da immer nur 2 Möglichkeiten: Entweder wirklich heiß und in aller Deutlichkeit (so empfinde ich das Original) oder total schwülstig. Vllt hat man sich das damals einfach nicht getraut, aber die von dir zitierten Stellen entsprechen irgendwie gar nicht dem Stil des Buches.
    Ich stelle mir sowas auch nicht leicht zu übersetzen vor, aber das kanns irgendwie nicht sein, dass man so total am eigentlichen Stil vorbei übersetzt (du hattest das bei bei Passion (?) mal angesprochen, daa war das wohl auch extrem)

  • Oh ja, die Übersetzung von »Passion«ist mir unvergessen!

    Ich hab auch oft den Eindruck, dass die deutschen Verlage bzgl. der Sexszenen oft sehr … prüde sind und sich nicht trauen, eine explizite Sprache zu übernehmen. Andererseits les ich mir solche Szenen im Original aber auch so, wie sie mir gefallen – das kann ich bei englischen Texten besser als bei deutschen! ;)

  • Mich würde gerade wirklich mal ein direkter Vergleich interessieren. Vllt suche ich die Stelle mal im Original – ich kann mich beim besten Willen an keinen „Sehnsuchtsschmerz zwischen ihren Schenkeln“ erinner, muahaharr…

    Ich grüble auch schon lange drüber nach, warum das Englische für viele oft so viel besser und manchmal auch passender erscheint. Obs dafür ne linguistische Erklärung gibt? Oder ist das einfach, weil es eben nicht ganz so vertraut klingt wie die Muttersprache? Wobei ich auch beruflich so viel auf Englisch kommuniziere, dass ich nicht mehr wirklich behaupten kann, ich fände das „cooler“, es setzt da schon ein gewisser Gewöhnungseffekt ein.
    Aber speziell an deinen Beispielen der Passion-Übersetzung kann man ja belegen, dass da nicht wirklich ÜBERSETZT wurde, sondern irgendwo schon der Inhalt verändert wurde, und das sieht mir auch nach ein wenig Prüderie aus.

  • Ich kann dir leider überhaupt nicht mehr sagen, wo der »Sehnsuchtsschmerz« vorkam, sodass du eine Orientierung hättest …

    Dass es eine linguistische Erklärung gibt, glaub ich nicht. Ich denke, das hängt eher mit dem Sprachgefühl zusammen, das für die Muttersprache anders ausgebildet ist. Zudem besteht ja die Option mehrerer persönlicher Übersetzungsmöglichkeiten, wenn man das Original liest, während die niedergeschriebene Übersetzung da keine Möglichkeiten mehr offen lässt. Und wenn diese dann auch noch »verschwülstet« wird, hörts natürlich endgültig auf.

  • Ich dachte, ich wüsste zumindest, wo „jener harte Muskel“ vorkäme, aber war leider falsch. (Und äh – Muskel? Der Übersetzerin wünsche ich sehr, dass sie nicht eines Tages mal sehr enttäuscht wird!)
    Inzwischen hab ich fast alle Liebesszenen durch, die mir eingefallen sind, aber ich hab keinen Sehnsuchtsschmerz gefunden oder auch nur was, das annähernd auf die beiden zitierten Stellen gepasst hätte. Ich such aber später noch mal weiter, weil mich das wirklich interessiert!

    Und ja, wahrscheinlich sinds tatsächlich diese „persönlichen“ Übersetzungsmöglichkeiten, die da im Kopf ablaufen, was beim Original sicher weniger ins Gewicht fällt als bei so hochgestochenen Übersetzungen.

  • Ich blätter das Buch später mal durch und schau, ob ich die Stelle wiederfinde. Jetzt interessiert’s mich auch! :D

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